wkv hat geschrieben:Die Spanier haben vor Jahren ihre Clubs in Aktiengesellschaften umgewandelt, sog S. A. D.
Schon zu Krisenzeiten hat der spanische Fussball Europa dominiert, jetzt kommen dort folgende Ergebnisse hinzu:
Einverstanden.
Dann hätte ich aber nur gerne das spanische Lizenzierungsverfahren auch in Deutschland, wo Barca schon mit Millionen Defizit plant, und die Bereitschaft der deutschen Regierung (wie die der Spanischen), auf Steuern zu verzichten.
Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen.
Und ich garantiere dir, dass selbst bei einer beschlossenen Ausgliederung die Probleme des FCK nicht aufhören.
Natürlich kann man sich auf die Mitte einigen - und gerade der @troglauer und auch andere hier, haben nie geschrieben, dass alles was SK gemacht hat gut war. Aber wie sagte ein Freund vor kurzem: Am Ende eines Lebens stellt sich die Frage, ob es noch "Feinde aus den eigenen Reihen" geben darf. Ob es nicht Verschwendung von Ressourcen - Emotionen, Zeit & Geld - ist und ob das Bild, das man nach außen abgibt das ist, was man von sich zeigen mag.
Aber dazu bedarf es eben schon einer Art Vergangenheitsbewältigung. Zerstrittene Parteien müssen aufeinander zugehen und sich die Hand geben und genauso, wie der Verein Personen massiv abgestraft hat, kann er versuchen, diese auch wieder zu integrieren. Dazu muss ich aber bereit sein, auch zu akzeptieren, dass meine eigene Analyse falsch war oder zumindest eine andere Schlußfolgerung zulassen, ohne das ich mich dafür gleich persönlichen Angriffen tief unter der Gürtellinie ausgesetzt sehe.
Und da widerspreche ich dem, was der @Altmeister sagt ganz entschieden: Es mag eine Auswahl von AR-Kandidaten geben. Aber alleine ich kenne zwei-drei Personen, mit sicherlich mehr als ausreichend Expertise für eine AR-Position, die ihren Hund
nicht in den Ring werfen werden - und zwar weil sie Angst haben, auf genau diese Art und Weise attackiert zu werden. Und genau das schadet dem Verein viel mehr als alles andere. Man verfällt in Lagerdenken und eine sachliche Diskussion kommt erst überhaupt nicht zustande. Ein Beispiel: Die Position und Machtfülle des Vorstands / Vorstandvorsitzenden: Herr Gries darf sich aus meiner Sicht nichtmal die Schuhe zubinden ohne das sich der AR damit befasst. Das war im letzten Jahr gleich in mehreren Fällen zu beobachten. Dabei geht es nicht mal so sehr um die satzungsmäßigen Rechte sondern viel mehr um die Vertrauensbasis. Ich will den Punkt inhaltlich jetzt gar nicht weiter ausführen, aber nach dem ersten Halbsatz in diese Richtung auf der JHV, würde der erste brüllen: "Dann haben wir ja wieder die selben Zustände wie unter Kuntz" - ein sachliche Diskussion darüber, dass die Geschäftsführung und die Strategie in die Hände des Vorstands und nicht in die Hände des AR gehört, wäre nicht mehr möglich.
Wie Du selbst richtig schreibst, ist die Aufgliederung mit Sicherheit nicht die Lösung unserer Probleme. Sie kann aber ein sinnvolles Element sein. Um so etwas substantielles umzusetzen, bedarf es aber Vertrauen: Vertrauen der Mitglieder und Fans in den Aufsichtsrat, Vertrauen des Aufsichtsrat in den Vorstand, Vertrauen des Vorstand in die sportliche Führung unsw. Vertrauen ist aber seit mind. 4 Jahren ein Fremdwort in diesem Verein. Solange wir das nicht zurückbekommen, wird sich leider wenig ändern. Und um Vertrauen kann ich
jederzeit werben - ich kann als Vorstand, als AR jederzeit kommunizieren, keiner zwingt mich dazu, damit erst kurz vor oder auf der JHV anzufangen. Beispiel das Thema Ausgliederung: Was hat man davon gehört? Wie ist hier der Stand, was sind die Vorhaben? Der Vorstand des VFB-Stuttgart oder des VFL Bochum sind wochenlang auf Roadshow gegangen um bei den Fanclubs Aufklärungsarbeit zu leisten und um Zustimmung zu werben, die Ziele zu erklären, die Leute abzuholen. Du glaubst doch nicht ernsthaft, dass dieses Thema auf der JHV aus dem Stehgreif heraus diskutiert werden kann, egal was in irgendeinem Ausgliederung-Ausschuss oder sonst wo diskutiert wurde. Sollte das der Plan sein, dann Gute Nacht.
Zum Punkt des Risiko noch folgende Anmerkung: Die Aussage, 1. oder 3. Liga bzw. besser 1. Liga oder Bedeutungslosigkeit, ist unter den gegebenen Rahmenbedingungen des FCK korrekt. Grund dafür ist ausschließlich der Pachtvertrag. Sehe ich den als gegeben an, führt jede Strategie die nicht in die erste Liga führt in den Tod. Jede vernünftige Strategie unter dieser Voraussetzung heißt maximales Risiko, um in die erste Liga zu kommen. So schnell wie möglich. Dieses Risiko kann sich in zwei Punkten zeigen:
Maximales finanzielles Risiko: um einen aufstiegsfähigen Etat zu stellen - auch ungedecktes Budget, dass bei Nichterfolg durch den Verkauf von Spielern gedeckt wird.
Sportliches Risiko: Ich reduziere den Etat, weis das ich eigentlich nicht wettbewerbsfähig bin und setze darauf, dass ich trotzdem oben mitspielen kann. Das Risiko drückt sich dann in rückläufigen Zuschauerzahlen aus, mit dem zusätzlichen Risiko, dass es in einem sportlichen ausgedünnten Kader deutlich schwerer ist Talente zu finden, um die finanziellen Lücken zu schließen.
Die hier häufig suggerierte, konservative Planung von Herrn Klatt, ist nämlich alles andere als das, wie die letzten Wochen zeigen. Kommen wir nämlich bei einem Schnitt von 20.000 Zuschauern raus, hat auch Herr Klatt EUR 3 Mio. im Vergleich zu Planung verbrannt. Die wären dann auch ungedeckt, hätten wir Robin nicht verkauft.
Ich hoffe Klatt wird dann nicht so dafür angegangen wie andere Personen im Verein - den der Finanzvorstand kann für schlechte Zahlen meist am wenigstens... Von daher sind in meinen Augen beide Führungen sehr viel Risiko gegangen. Die einzige Möglichkeit, diesem Dilemma zu entkommen, ist die Anpassung des Pachtvertrages - oder wir spekulieren weiter.