Steffbert hat geschrieben:Was schlagt ihr vor? Auspfeiffen? Wir hatten uns doch darauf geeinigt, dies nicht zu tun. Es ist doch nicht glaubwürdig, diesen Beschluß so schnell wieder umzuschmeißen. Wir müssen supporten was das Zeug hält. Nur so können wir dem Verein helfen.

Wenn der "support" so aussieht zu singen "auf geht´s Lautern schießt
ein Tor", bei einer gegnerischen Ecke, dann kann ich gerne daruf ver-
zichten.
Ist jetzt aus einem anderen Thread von mir:
SO SIEHT RICHTIGE ANFEUERUNG UND UNTERSTÜTZUNG AUS:
Genau das war es doch was den Betze früher ausgemacht hat, weshalb
Paul Breitner Anfang der 80ger die Punkte per Post nach Lautern schicken
wollte, wohl nicht, weil der FCK die bessere Mannschaft hatte.
Dadurch ist doch die Legende "Bastion Betzenberg" entstanden, von der
es auch ein gleichnamiges Buch gibt.
Von mir aus kann der Hoeneß 1000 mal behaupten, die FCK-Fans seien
wilde Tiere, die in Käfige müssten.
Ich bin gerne 90 Minuten oder auch mal 120 ein wildes Tier, wenn der
FCK den Gegner mal wieder niedergekämpft hat und am Schluss
erfolgreich war. Und dann darf ein Herr Hoeneß hinterher wieder gerne
rumheulen
Mir ist es auch scheißegal, ob die FCK-Fans als die unsympathischsten,
die aggressivsten der Bundesliga gelten, hauptsache die Gegner machen
sich wieder in die Hose, wenn sie den Betze nur sehen.
Im Gegenteil, da war ich früher stolz drauf.
Wenn ich auf die Heimtabelle gucke, könnte ich im Moment gerade
kotzen...
Ich bin eigentlich auch ein fairer Sportsmann, spiele auch selber Fußball.
Aber in den 90 Min. auf dem Betze bin ich eben eine richtige Drecksau,
die alles dafür tut, dass der FCK das Spiel gewinnt. Und ich war ja
früher nicht der Einzige, das waren immer rund 30.000. Wo sind die denn
alle hin? Und wenn man nach einem Foul eines FCK-Spielers pfeift, brüllt
und Schauspielerei unterstellt, um vielleicht eine Gelbe Karte zu
vermeiden und umgekehrt natürlich beim Gegener eine Gelbe oder
Rote Karte zu provozieren, ist mir das scheißegal.
Es gilt, alles ist erlaubt, damit der FCK gewinnt, wenn jemand eine
andere Meinung hat, hab ich damit kein Problem, aber ich seh das so.
Wenn ich früher vom Betze heimgekommen bin, haben mir die Hände
vom Klatschen wehgetan und ich hatte keine Stimme mehr.
Aber ich hatte das geile Gefühl als Fan zu der höllischen Stimmung
beigetragen zu haben, die durchaus auf den Spielverlauf bzw. auf den
Schiedsrichter Einfluss hatte, sei es durch das letzte Aufbäumen der
eigenen Mannschaft, Platzverweise des Gegners oder zweifelhafte Elfer
durch den Schiri. Und heute???
Und wenn man jemandem bei der Arbeit (arbeite in Karlsruhe und
ausgerechnet beim Hauptsponsor des KSC!) gesagt hat, dass man auf
dem Betze war, dann wurde man ehrfurchtsvoll nach der Stimmung
gefragt, da wurde gesagt, bin zwar KSC-Fan, aber ich würde gerne
mal mitkommen auf den Betze, nur wegen der Stimmung. Man wurde
beneidet für das geile Stadion. Und heute??? Wird man belächelt und
ausgelacht, im schlimmsten Fall noch bemitleidet.
Ich bin jedenfalls der Meinung, man geht verbal heutzutage zu brav und
zu lieb mit den Gegnern um. Das ist doch schon längst keine Hölle mehr
für die Gegner, schon seit Jahren nicht. Wo jeder früher gesagt hat, es
ist fast unmöglich, selbst für die Bayern, auf dem Betze was
mitzunehmen, und da hatte das Publikum bestimmt seinen Anteil daran
und das nicht zu knapp, fahren doch die Mannschaften heute auf den
Betze und sagen sich, klasse, wir spielen gegen den "goßen" FCK
in einem schönen (zumindest für den Gegner) WM-Stadion, vor einer
relativ hohen Zuschaueranzahl und nehmen auch noch gleich die 3 Punkte
mit. Sorry, aber das muss sich unbedingt wieder ändern.
Nur mal als Beispiel aus dem Spiel gegen Freiburg:
Ein verletzter Spieler des Gegners liegt außerhalb des Spielfeldes, das
Spiel läuft demzufolge korrekterweise weiter. Daraufhin rollt er sich auf
das Spielfeld um eine Spielunterbrechung zu erwirken, entweder durch
die Spieler, die den Ball ins aus spielen oder durch den Schiri. Ich würde
das jetzt auch mal unter der Kategorie unfair aber verständlich einordnen.
Aber dann muss doch das ganze Stadion toben und pfeifen bei so einer
Aktion, der muss doch a) ruckzuck wieder aufstehen und weiterspielen
oder b) sich so schnell wieder nach draußen rollen, dass ihm hinterher
kotzübel ist.
Also wenn ich da in der Nähe gesessen hätte (ich stand in der
Westkurve), hätte ich dem zugerufen, dass er wieder ganz schnell runter
vom Platz getreten gehört. Und da wäre ich früher ja nicht der Einzige
gewesen.
Also ich hätte mir da zumindest ein gewaltiges Pfeifkonzert gewünscht
und das nicht nur von der Westkurve, sondern auch von allen anderen
Tribünen, vor allem von der Süd, denn vor dieser hatte er ja diese
Einlage gegeben.
Genau das meine ich, lautstarkes Anfeuern der eigenen Manschaft
gepaart mit Bejubeln und Beklatschen misslungener Aktionen des
Gegners, Pfeifkonzerte und Niederbrüllen des Gegners, schon wenn
diese sich zum Warmmachen auf den heiligen Rasen des Fritz-Walter-
Stadions wagen, dazu lautstarker Jubel und "Kaiserslautern"-Sprechchöre,
wenn die FCK-Spieler aus der Kabine kommen.
So war es doch früher auch schon. Ich kann mich erinnern, dass die
Gästespieler während des Warmmachens ehrfurchtsvoll in die Westkurve
blickten und da schon erahnen konnten, was ihnen während des Spiels
bevorsteht.
Die waren doch schon vor dem Anpfiff froh, wenn das Spiel rum war.