playball hat geschrieben:Hoechste Zeit der Schritt. Gute Nachricht vom Betze.
Eigentlich schon zu spät. Das hätte spätestens dann in die Wege geleitet werden müssen, als man gemerkt hat, dass wir die laufenden Kosten nicht mehr gedeckt bekommen, also so ungefähr Mitte der Hinrunde. Andere Vereine, siehe z.B. Köln, regeln sowas schon sobald feststeht, dass sie die folgende Saison in der Zweiten Liga spielen, also in der Sommerpause. Und in der Regel geht das ganze dann auch kurzfristig und reibungslos durch, weil keine Stadt ein Interesse daran hat Ihren Fussballverein in den Ruin zu treiben (gell, Finanzamt Kaiserslautern, ihr seid da anders, ich weiß).
Aber in Kaiserslautern wird das Problem zu einem Zeitpunkt angegangen, an dem es vor dem Abgabetermin für die Lizensierungsunterlagen gar nicht mehr gelöst werden kann. Das ist so, als ob man anfangt einen Patienten zu operieren nachdem er schon gestorben ist.
Das ist mal wieder Dilettantismus ohne Gleichen, aber ich kann micht darüber schon gar nicht mehr ärgern, nicht einmal mehr wundern, weil es in diesem Riesensuppentopf voller Dilettantismus, den diese Vereinsführung verbrochen hat, schon gar nicht mehr auffällt. Solche Anfängerfehler sind beim FCK mittlerweile einfach nur noch normal.
Dass von der Stadt ein nachvollziehbares und realistisches Sanierungskonzept gefordert wird, ist im Übrigen völlig richtig und vernünftig, nur kommt das leider auch wieder zu spät, um den FCK (dem Verein, nicht dem Vorstand) noch ernsthaft helfen zu können.
Ich sehe die Forderung mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Ebenso wie die jetzt wohl unvermeidbare Prüfung durch den unabhängigen Wirtschaftsprüfer (der übrigens wirklich unabhängig sein dürfte, weil er ja von der Stadt und nicht vom Verein beauftragt wird).
Mit einem lachenden Auge, weil Göbel jetzt wohl endgültig bis zum Hals in der Scheisse sitzt. Nicht nur den Staatsanwalt an der Backe und die Frist für die Lizensierungsunterlagen, sondern jetzt auch noch einen Wirtschaftsprüfer und die Pflicht ein Sanierungskonzept zu entwickeln, und zwar schnell. In seiner Haut, möchte ich gerade wirklich nicht stecken. Da würden mir auch noch die letzten Haare ausfallen. Wäre ich sein Anwalt, würde ich ihm wahrscheinlich empfehlen, schnell ein Ticket nach Brasilien zu kaufen, solange er noch das Geld dafür hat.
Mit einem weinenden Auge, weil durch den Wirtschaftsprüfer jetzt wohl einiges deutlich werden wird, was für den Fortbestand des FCK alles andere als gut sein wird. Gerade jetzt, wo es sportlich wieder so ein bißchen aufwärts geht, wäre es besonders tragisch, wenn sich herausstellen würde, dass wir einfach nicht mehr zu sanieren sein werden; zumindest nicht solange wir nicht in der Bundesliga spielen. Und da die Bundesliga für uns, auch wenn wir dieses Jahr den Klassenerhalt in der Zweiten schaffen sollten, wohl auf Jahre hinaus kaum anpeilbar ist, fürchte ich leider, dass es darauf hinauslaufen wird.
Es sei denn wir finden plötzlich einen Hopp/Abramowitsch/Onassis, der nicht weiß, wohin mit seinem Geld. Ostermann steht ja wohl schon bereit, aber ich fürchte, der ist fast eine Nummer zu klein für uns, abgesehen von dem Rattenschwanz an weiteren Problemen, die gerade er nach sich ziehen würde.