Der FCK-Vorstandsvorsitzende Thomas Gries hat im SWR von Gesprächen mit weiteren Freunden und Förderern der Roten Teufel berichtet. Genannte Namen: Hans-Peter Briegel, Miroslav Klose und ein neuer Hauptsponsor.
Für Marketing-Vorstand Gries war es der erste Live-Auftritt in der Sendung "Flutlicht". Er sprach dabei über seine nach wie vor laufenden Sponsorengespräche, den neu gegründeten Teufelsrat und allgemein über die Lage beim 1. FC Kaiserslautern. Dabei gab er unter anderem die Mithilfe einer weiteren Betze-Legende bekannt: "Auch Hans-Peter Briegel wird den FCK künftig wieder als Repräsentant unterstützen und unter anderem bei einer Talkrunde beim Stadionfest zu Gast sein."
Gries über Klose: "Zumindest probieren sollten wir es"
Bei einer weiteren Personalie kam Gries ins sprichwörtliche Trudeln, bestätigte aber doch ziemlich eindeutig: Der FCK spricht mit Miroslav Klose - welch eine Nachricht! Gries antwortete auf Nachfrage von SWR-Moderatorin Valeska Homburg zu möglichen Gesprächen mit Klose: "Ich wäre, wie sagt man, mit Puder gepudert, wenn ich das nicht zumindest probieren würde - aber mehr kann ich jetzt nicht dazu sagen. (...) Für den FCK wäre das wie ein Jackpot, das große Los. Zumindest probieren sollten wir es." Ob der zurzeit noch vereinslose 38-jährige Weltmeister und Ex-Lautrer tatsächlich in der 2. Bundesliga spielen würde, bezweifelte Gries allerdings im gleichen Atemzug.
Last but not least deutete FCK-Vorstand Gries außerdem an, dass bei der Suche nach neuen Geldgebern bald weitere Erfolge verkündet werden könnten: "Wir haben ziemlich gute Gespräche und ich bin mir sicher, dass wir bald einen Hauptsponsor präsentieren können und neue Exklusivpartner." Der bisherige Hauptsponsor Maxda hat sein Engagement bei den Roten Teufeln mit Ablauf der vergangenen Saison beendet.
Ergänzung, 23:37 Uhr: Das komplette Interview mit Thomas Gries ist nun auch vollständig in der SWR-Mediathek verfügbar: Flutlicht - Studiogast Thomas Gries.
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 18.07.2016: Eine kleine Kolumne zum Thema:

Foto: Imago/Alternate
Kummt Senf druff
Der Fan-Traum von Klose: "Miro, kumm häm"
Nur ein paar kleine, unverbindliche Sätze, und schon wird die Fußball-Pfalz ganz hibbelig: "Für den FCK wäre das wie ein Jackpot, das große Los", heißt es vom Betze zu einer möglichen Rückkehr von Miroslav Klose. Klingt völlig unrealistisch – aber träumen ist erlaubt!
Da hat Thomas Gries ja was losgetreten. "Zumindest probieren sollten wir es", sagte der FCK-Vorstandsvorsitzende am Sonntagabend im SWR auf die Frage, ob eine Rückkehr von Weltmeister Miroslav Klose zum 1. FC Kaiserslautern denkbar sei.
Das Medienecho ließ nicht lange auf sich warten, vom Kicker bis zur Bild machten sämtliche Medien ihre Story aus der Mini-Aussage von Thomas Gries: "Kehrt Klose auf den Betze zurück?" Eine Verpflichtung von "Miro" Klose wäre zweifellos eine Sensation, würde die viel beschriebene "Aufbruchstimmung" erzeugen, völlig unabhängig vom fortgeschrittenen Alter des mittlerweile 38-jährigen Pfälzer Buben. Und selbst wenn es nicht klappt: Der FCK ist mal wieder im Gespräch.
So gesehen ist es schon jetzt ein gelungener Coup des Marketing-Experten Gries, der in den vergangenen Wochen schon Promis wie Marcel Reif oder Mark Forster nutzte, um die Werbetrommel für den FCK zu rühren. Das ist auch gut für die Suche nach Geldgebern: Ein neuer Hauptsponsor und weitere Exklusivpartner sollen in Kürze präsentiert werden. Die Verhandlungen mit alten und neuen Partnern scheinen nicht schlecht zu laufen.
Für die öffentliche Bekanntmachung der Gespräche mit Miro Klose wären zwei weitere Theorien denkbar: Vielleicht ist es aus Miros Sicht wirklich noch "zweifelhaft" (O-Ton Gries), ob die 2. Bundesliga das richtige für seinen "Kadaver" (O-Ton Klose vor zwei Jahren) sein könnte, und die Fans sollen ihm nun noch ein bisschen Entscheidungshilfe geben. Oder vielleicht sind die Gespräche schon so weit fortgeschritten, dass Gries mit einer baldigen Einigung rechnet. Wer weiß?
Das ewige Klose-Gerücht: Träumer vs. Skeptiker
Wie auch immer, die Gerüchte um eine Rückkehr von Miro Klose gibt es alle Jahre wieder, so dass manch ein Fan verständlicherweise erstmal genervt abwinkt. Konkret schien es nach dem Bundesliga-Aufstieg 2010, als angeblich Sponsoren den Vertrag finanzieren wollten, aber der Deal kam aus ungeklärten Gründen nicht zustande. Klose selbst hatte bei seinem Weggang 2004 noch versprochen, irgendwann wieder zurückzukehren, später aber auch gegenteilige Aussagen gemacht.
Bei den FCK-Fans ist eine Rückkehr ihres einstigen "Fußballgotts" sowieso schon seit Jahren ein Running Gag: Klose hätte seine Kinder schon auf einer pfälzischen Grundschule oder im Kindergarten angemeldet, heißt es immer und immer wieder – dass die Zwillinge mittlerweile schon elf Jahre alt sind, wird dabei geflissentlich ignoriert. Im Gegenzug kontern dann immer sofort die Skeptiker: Klose ist doch schon viel zu alt. Der FCK kann ihn auch gar nicht bezahlen. Und überhaupt, warum sollte der deutsche Rekordtorschütze riskieren, sich in der zweiten Liga seinen guten Ruf zu ruinieren?
Ja, aber warum denn nicht? Um's Geld geht es sowieso nicht, sonst hätte Klose längst das millionenschwere Angebot von der Dosen-Außenstelle in New York angenommen. Und helfen könnte dem FCK auch ein 38-jähriger Miro Klose. In der Außendarstellung, aber durchaus auch sportlich. Zum Vergleich: Der erfolgreichste FCK-Torschütze der letzten Saison hat gerade mal sieben Tore vorzuweisen, im Jahr davor waren es gar nur sechs. Und auch für die kommende Saison ist da keine riesige Steigerung zu erwarten, wenn man ehrlich ist. Ich wage die Prognose, dass Miro für eine zweistellige Trefferzahl gut wäre, sofern er keine Verletzungsprobleme bekommt.
OK, jetzt aber Schluss. Egal, was Thomas Gries gesagt oder gemeint hat, eine Rückkehr von Miroslav Klose auf den Betzenberg scheint doch wirklich unrealistisch. Sie ist vielmehr so etwas wie ein feuchter Traum für die leidgeplagten FCK-Fans. Aber … träumen ist erlaubt. Ja, Träume sind doch irgendwie das Lebenselixier eines Fußballfans, oder? Also: Miro, kumm häm!
Quelle: Der Betze brennt