
Interview des Monats: FCK-Trainer Boris Schommers, Teil 1/2
"Ich weiß, wo wir uns verbessern müssen"
Boris Schommers möchte den 1. FC Kaiserslautern zu einer der Top-Mannschaften der Liga machen. Wie sieht das Konzept hierfür aus, an welchen Stellschrauben wird noch gedreht? Im Exklusiv-Interview mit Der Betze brennt zieht der Cheftrainer eine erste Zwischenbilanz und definiert seine Erwartungen.
Der Betze brennt: Boris Schommers, mit Beginn der Vorbereitung hat sich nicht nur Ihr Spielerkader verändert. Auch im Trainerstab und in der Organisationsstruktur bis hinunter ins NLZ hat sich einiges bewegt. Inwiefern haben Sie die Neuordnung mitgestaltet?
Boris Schommers (41): Sie ist das Resultat einer Gemeinschaftsarbeit von Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt, Sportdirektor Boris Notzon und mir. Gerade weil wir als Trainerteam der Lizenzspielermannschaft komplett offen gegenüber einer engeren Verzahnung mit der U21 sind, bot sich diese Chance. Ich hab selbst im Unterbau eines Profiklubs angefangen und immer gesagt, wenn ich mal auf der anderen Seite stehe, werde ich nicht vergessen, wo ich herkomme. Bei uns trainieren immer auch Jugendspieler bei den Profis mit, und wir schauen gemeinsam, wo und wie wir sie fördern können. Davon lebt ein Verein wie der FCK, und es ist für ihn der einzig richtige Weg.
Der Betze brennt: Mit Alex Bugera ist ein ehemaliger FCK-Profi vom U16- zum U21-Trainer aufgerückt. Er wird nun zeitweise auch beim Training des Profikaders dabei sein. Mit Oliver Schäfer und Uwe Scherr sind zwei ehemalige Meisterspieler an den Betzenberg zurückgekehrt, die einer anderen Generation angehören als Sie und Boris Notzon. Welche Berührungspunkte gab es mit den beiden für Sie bislang?
Schommers: Zunächst mal: Alex Bugera hätte ich schon, als ich kam, gerne in meinem Trainerteam gehabt. Aber er wollte lieber die U16 als Hauptverantwortlicher übernehmen, nachdem er zuvor in einer recht kurzen Zeitspanne unter drei verschiedenen Cheftrainern Assistent gewesen war. Auch Olli Schäfer hat bereits Erfahrung als FCK-Trainer. Uwe Scherr kommt von außen, was ebenfalls mal gut tut. Ich habe mit beiden bereits lange Gespräche geführt und mich überzeugt, dass sie mit uns auf einer Linie liegen, alles andere hätte auch wenig Sinn gemacht. Das Alter der beiden spielt für mich keine Rolle.
"Jeder meiner Spieler weiß, woran er bei mir ist"
Der Betze brennt: Sie haben zu Beginn der Vorbereitung gesagt, dass Sie eine Kadergröße von 22 Feldspielern plus Torhüter anstreben. Fünf Neuzugänge sind schon da, Elias Huth ist zurückgekommen, weitere könnten noch folgen. Das heißt: Es werden auch noch Spieler mit laufendem Vertrag den Verein verlassen. Namen werden Sie nicht nennen - aber wie gehen Sie mit diesen Spielern zurzeit um? (Anm. d. Red.: Das Interview wurde noch vor dem Abgang von Timmy Thiele geführt)
Schommers: Jeder meiner Spieler weiß, woran er bei mir ist. Ja, dem einen oder anderen habe ich gesagt, wenn du bei uns bleibst, werden deine Einsatzzeiten künftig weniger. Aber auch: Solange sich kein Wechsel abzeichnet, hilft es weder dir noch uns, auf beleidigt zu machen oder im Training nur halb Gas zu geben. Denn wenn für dich noch ein Wechsel möglich wird, willst du bei deinem neuen Klub ja topfit einsteigen.
Der Betze brennt: Sie haben mit Alex Winkler, Adam Hlousek, Tim Rieder und Elias Huth mehrere Spieler mit ausgewiesener Kopfballstärke geholt. Außerdem wurde bekannt, dass der FCK mit Sebastian Mai vom Halleschen FC gerne noch ein richtiges Kopfballungeheuer verpflichtet hätte - Mai wechselte jedoch zu Dynamo Dresden. Anscheinend also soll die Lufthoheit im FCK-Spiel erhöht werden - um endlich ein seit Jahren offensichtliches Manko auszumerzen, die Schwäche bei Standards?
Schommers: Ja, wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Ich weiß, wie viele Tore im Fußball nach Standardsituationen fallen, sowohl auf Weltniveau als auch in der 3. Liga. Und ich weiß, dass wir uns da verbessern müssen. Offensiv waren wir bei Standards die viertschlechteste Mannschaft der Liga. Beim Verteidigen von Standards haben wir uns im Lauf der Rückrunde stabilisiert, aber: Wir hätten ein großes Derby wahrscheinlich gewonnen, wenn wir das besser gemacht hätten (das 1:1 bei Waldhof Mannheim mit dem späten Ausgleichstreffer; Anm. d. Red.). Darum haben wir gezielt nach Spielern gesucht, die uns da weiterhelfen. Mit den Genannten haben wir jetzt schon mal einige Optionen mehr.
Top-Team der Liga? "Ich habe das nicht aus einer Emotion heraus gesagt"
Der Betze brenntIn den vergangenen Jahren hat der FCK schon auf den ersten Metern einer Saison viele Punkte liegenlassen. Sie haben am ersten Trainingstag erklärt: "Wir wollen ab dem ersten Spieltag eine der Top-Mannschaften der Liga sein." Den Satz "Die Mannschaft braucht noch Zeit" werden wir von Ihnen also nicht zu hören bekommen?
Schommers: Ich habe das nicht aus einer Emotion heraus gesagt. Wir haben, auch wenn manche das nicht so sehen, eine gute Rückrunde gespielt, waren vom 15. Spieltag an gerechnet die drittbeste Mannschaft der Liga mit der besten Abwehr. Wir haben eine Struktur und eine Handschrift entwickelt. Diesen Weg wollen wir jetzt weitergehen. Da kann der Anspruch nur sein, zu den Top-Teams gehören zu wollen.
"Das 4-3-3 war nicht der Grund für sieben Spiele ohne Sieg"
Der Betze brennt: Der FCK hätte in der vergangenen Saison noch weiter vorne landen können, wenn er stärker in dieses Jahr gestartet wäre. Doch gab es erst einmal sieben Spiele ohne Sieg. In der Wintervorbereitung hatten Sie das Spielsystem Ihrer Mannschaft ein wenig variiert...
Schommers: Ich bleibe dabei: Die Umstellung auf dieses 4-3-3 war nicht der Grund für die sieben Spiele ohne Sieg. Da waren fünf Unentschieden dabei, die gefühlte Niederlagen waren. Ein Teil der Gegentore fiel aufgrund schlecht verteidigter Standards - und die haben nichts mit der gewählten Grundordnung zu tun. Gegen Großaspach zum Jahresauftakt haben wir gefühlt zehn Hundertprozentige vergeben. Gegen Meppen führen wir 3:1 und schaffen es, mit zwei Mann gegen fünf in einen Konter zu laufen. Da fehlte es an Erfahrung und der Cleverness, vielleicht mal an der Mittellinie ein taktisches Foul zu ziehen. Darum haben wir bei den Neuverpflichtungen auch Wert auf Erfahrung gelegt. Im übrigen haben wir in diesen Spielen nicht durchgehend 4-3-3 gespielt, sondern uns mit und gegen den Ball immer auch mal anders formiert.
Der Betze brennt: Es war ja auch kein klassisches 4-3-3, sondern eine Formation, die vor allem den spezifischen Stärken von Thiele, Kühlwetter und Pick entgegenkam. Pick bewegte sich ständig aus seiner zentralen Position heraus, Thiele und Kühlwetter waren sowohl im Zentrum als auch auf den Flügeln unterwegs. Jetzt kommen mit Sessa, Kleinsorge und Huth neue Offensivkräfte. Werden diese sich in diese Grundordnung einfügen - oder müssen sie eine neue finden? Insbesondere Elias Huth ist ja eher ein klassischer Neuner.
Schommers: Sie hätten ruhig auch Bakhat und Morabet nennen können, denen kommt unser variables Offensivspiel ebenfalls sehr entgegen. Und die, die wir geholt haben, können das auch alle, auch Elias. Wir wollen weiterhin dominant auftreten, uns aber auch am Gegner orientieren. Elias kann vor allem gegen tiefstehende Gegner seine spezifischen Stärken in der Box einbringen, wenn wir ihn mit Flanken füttern.
"Natürlich hatte ich so etwas noch nie erlebt"
Der Betze brennt: An Weihnachten sind Sie, nach fünf Siegen und einem Remis in Folge, noch als Hoffnungsträger gefeiert worden. Dann kamen die sieben Spiele ohne Sieg und die Entlassung von Gerry Ehrmann - und Sie waren der Buhmann. Hat es Sie geschockt, so hautnah mitzuerleben, wie schnell die Stimmungen am Betzenberg umschlagen?
Schommers: Natürlich hatte ich so etwas noch nie erlebt. Andererseits: Der FCK ist bereits der dritte Traditionsverein, für den ich arbeite. Ich weiß, wie sehr die Menschen in dieser Region diesen Verein leben und lieben. Ich weiß auch, wie schwer es für sie ist, dass es seit acht Jahren nur bergab geht. Die Leute haben jedes Recht, kritische Fragen zu stellen. Ich weiß, wie ich das zu nehmen habe und bin zuversichtlich, dass die neue Saison mehr von positiven Emotionen begleitet wird.
Morgen im zweiten Teil des großen DBB-Interviews: Boris Schommers über die Lehren aus den Geisterspielen, die neue Konkurrenzsituation im FCK-Team und mögliche weitere Änderungen in der Transferperiode, die immerhin noch bis zum 05. Oktober läuft.
Quelle: Der Betze brennt / Autoren: Thomas Hilmes & Eric Scherer
Ergänzung, 26.08.2020:

Foto: Eibner-Pressefoto/Alexander Neis/Pool
Interview des Monats: FCK-Trainer Boris Schommers, Teil 2/2
"Wir haben die Qualität unseres Kaders erhöht"
Im Interview des Monats spricht Boris Schommers über seine ersten elf Monate beim 1. FC Kaiserslautern. Außerdem sagt er, was er in jedem Training von seiner Mannschaft erwartet, welche Systemumstellung er sich vorstellen könnte und warum ihn die Abwerbeversuche aus Heidenheim nicht nervös machen.
Der Betze brennt: Boris Schommers, nach der Ergebniskrise zu Jahresbeginn punktete der FCK in den sogenannten Geisterspielwochen wieder gut, war das drittstärkste Team im "Corona-Cup", wie Ihr Kollege Pavel Dotchev diesen Saisonabschnitt nannte. Andere Teams bekamen große Probleme in diesen fünf Englischen Wochen mit elf Spielen. Weshalb kam der FCK besser mit der Situation klar?
Boris Schommers (41): Als dieser Spielplan so beschlossen wurde, habe ich auch zuerst gedacht: Wie soll das funktionieren? So viele Englische Wochen hintereinander hat noch keine Drittliga-Mannschaft gespielt. Dass es dann so gut für uns lief, liegt zum einen daran, dass wir die Belastungssteuerung gut hinbekommen haben. Zum anderen hat die Mannschaft verstanden, was wir ihr auf den Weg gegeben hatten: Wir können das nicht mit zwölf, 13 oder 14 Spielern überstehen. Jetzt ist jeder wichtig und jetzt kommt für jeden eine Phase, in der er zu Einsätzen kommt. Aber jeder muss mitrudern, bis es soweit ist. Wie gut die Mannschaft das umgesetzt hat, hat man exemplarisch im letzten Saisonspiel gesehen, als alle längst am Limit waren. Wir waren gegen den kommenden Drittliga-Meister Bayern München II besser motiviert und haben verdient 1:0 gewonnen.
Der Betze brennt: Die Geisterspielwochen haben vor allem die Talente Anas Bakhat und Mohamed Morabet genutzt, um sich zu profilieren. Spieler, die den Ball auf engem Raum behaupten können, die aber auch gut gegen den Ball arbeiten und sich auf Pressing verstehen. Sind das typische Schommers-Spieler, die ohne Corona vielleicht nicht zu den Optionen geworden wären, die sie nun sind?
Schommers: So würde ich sie nicht nennen. Die beiden haben angenommen, was ich eben erklärt habe. Vor allem Anas Bakhat, der auch dann weiter Vollgas gab, wenn er zwischenzeitlich wieder zur U21 zurück musste. Aber ja, ohne Corona hätten die beiden vielleicht nicht so viele Einsätze bekommen. So hat auch das Negative am Ende etwas Positives.
"Beim Matchplan blicke ich auf den Gegner, nicht auf die Ränge"
Der Betze brennt: Ihr Ansatz, tief stehende Gegner zu bespielen, verfolgte in der 3. Liga zuletzt nur 1860 München so konsequent wie der FCK. Als es gegen das Team Ihres ehemaligen Nürnberger Chefs Michael Köllner ging, agierte Ihre Mannschaft so abwartend wie in keiner anderen Partie. In der anschließenden Pressekonferenz wurden sie gefragt, ob Sie auch vor Betze-Publikum so abwartend gespielt hätten, und Sie antworteten: "Ich mache meinen Matchplan nicht davon abhängig, ob Zuschauer im Stadion sind." Muss ein 1. FC Kaiserslautern auf dem Betzenberg nicht auch mal volles Risiko gehen, um ein Spiel zu gewinnen?
Schommers: Zunächst mal: Ich bin froh, wenn endlich wieder Leute ins Stadion kommen dürfen. Wir spielen nicht gern vor leeren Rängen. Aber wenn ich meinen Matchplan aufstelle, blicke ich auf den Gegner, nicht auf die Ränge. Gegen Sechzig wollten wir gar nicht so zurückhaltend spielen, und phasenweise haben wir das ja auch nicht. Aber wir müssen auch mal anerkennen, wenn ein Gegner wirklich stark ist. Die Sechziger waren reifer, spielerisch überlegen und standen mit einer guten Mischung aus Alt und Jung auf dem Platz. Unterm Strich war dies eines der wenigen Unentschieden der Saison, nach dem wir diejenigen waren, die Glück hatten. Es hätte nichts mit "Mut" zu tun gehabt, da mehr Risiko zu gehen.
Der Betze brennt: Welche Spiele aus der vergangenen Saison bleiben für Sie in besonderer Erinnerung?
Schommers: Als ich anfing, habe ich gesagt, ich will den Betze wieder zum Beben bringen. So richtig gebebt hat er bislang aber nur einmal, beim DFB-Pokal-Spiel gegen den 1. FC Nürnberg. Da war alles drin: Ein Elfmeter, der wiederholt werden musste, zwei verspielte Führungen, Lennart Grills Fehler, seine überragende Leistung in der Verlängerung, die Verletzung des Nürnberger Torwarts, nach der ein Feldspieler ins Tor musste, der Sieg im Elfmeterschießen... Dann bleibt natürlich mein erster Sieg mit dieser Mannschaft in Erinnerung, das 3:1 gegen Jena. Und die Fünf-Siege-Serie vor der Winterpause. Mir wird aber auch ein grottenschlechtes Spiel von uns in Erinnerung bleiben, das 2:3 gegen Würzburg. Danach saß ich mit meinem Co-Trainer Kevin McKenna zusammen. Uns war bewusst geworden, wie viel Arbeit wir hier noch haben würden.
Nürnberg-Spiel bleibt in Erinnerung, aber auch Würzburg
Der Betze brennt: Welcher Spieler in Ihrem Kader wird für Sie schlechter bewertet, als er es Ihrer Ansicht nach verdient hätte?
Schommers: Florian Pick (lacht).
Der Betze brennt: Das meinen Sie jetzt nicht ernst... Wir haben getippt, dass Sie beispielsweise Hendrick Zuck nennen.
Schommers: Jetzt, wo Sie ihn erwähnen: Ja, es wäre schön, wenn "Zucki" ein wenig realistischer bewertet würde. Er ist nach dem Trainerwechsel mit guten Leistungen zurückgekommen und war sehr effektiv, ein Paradebeispiel dafür, was geht, wenn die Chemie zwischen Spieler und Trainer stimmt. Wichtig ist, wie wir im Trainerteam die Spieler sehen. Denn wir spiegeln die Trainingsleistung, die Leistung auf dem Platz und die Leistung in der Kabine.
Sickinger: Sechser oder Verteidiger? "Da will ich mich nicht festlegen"
Der Betze brennt: Ist Carlo Sickinger in der kommenden Saison als Innenverteidiger oder als Sechser eingeplant?
Schommers: Da will ich mich nicht festlegen. Gerade seine Variabilität ist eine von Carlos Stärken. Er hat auf beiden Positionen gute Spieler gemacht und zählt zu den Nachwuchsleuten, die sich nun bereits eine gewisse Erfahrung angeeignet haben. Einer von den jungen Bäumen, die wir gepflanzt haben und regelmäßig gießen. Im Sommer haben wir uns nun weitere Bäume besorgt. Aber auch die müssen erst einmal eingepflanzt werden und anwachsen.
"In jedem Training reinhauen, diesen Konkurrenzkampf wollen wir"
Der Betze brennt: Einer dieser Bäume ist der Linksfuß Adam Hlousek. Wird es für den Rechtsfuß Philipp Hercher, der bislang die linke Seite beackerte, jetzt schwerer, seinen Platz in der Startelf zu behalten?
Schommers: Wird es für Kevin Kraus jetzt schwerer, weil wir Alex Winkler geholt haben? Oder für Kühlwetter, weil Huth zurückgekommen ist? Wir hatten die Möglichkeit, Spieler zu holen, die vom Profil her passen und die Qualität im Kader in der Breite erhöhen. Wenn ein Stürmer gesetzt ist, wird er im Spiel gegen den Ball nie so Gas geben, wie ich es mir vorstelle. Aber wenn er weiß, da sind noch drei im Kader, die ebenfalls für 14 Treffer in der Saison gut sind, wird er sich nicht nur in jedem Spiel, sondern auch in jedem Training reinhauen. Das ist der Konkurrenzkampf, den wir wollen. Außerdem wird es auch dieser Saison mindestens sechs Englische Wochen geben, da wird wieder irgendwann jeder gebraucht. Und vielleicht will ich in der Abwehr ja auch mal Dreierkette umstellen und brauche auf der Außenbahn einen anderen Spielertyp.
Der Betze brennt: Die Transferperiode endet erst am 05. Oktober, da kann sich auch nach dem Saisonstart personell noch viel tun. Wann würden Sie sich denn wünschen, dass Ihr Kader endgültig steht?
Schommers: Ganz klar, als Trainer willst du deine Mannschaft so früh wie möglich beisammen haben, weil das Ruhe reinbringt. Wir haben schon zum Trainingsstart vier wichtige Positionen abgearbeitet, ein Neuer kam noch in der ersten Woche, das ist schon viel wert. Aber den Kader frühzeitig komplett zu haben, das ist gerade in der 3. Liga schwer zu schaffen, denn das Transfergeschäft setzt sich nun einmal von oben nach unten in Bewegung. Vielleicht wird einem Spieler, den wir gerne hätten und der sich im Moment noch ziert, plötzlich doch noch ein Neuzugang vor die Nase gesetzt und der 1. FC Kaiserslautern wird für ihn wieder interessant.
Sorge vor späten Abgängen? "Wir haben für alles einen Plan B"
Der Betze brennt: Es könnte aber auch umgekehrt noch zu kurzfristigen Abgängen kommen. Wir erinnern uns noch daran, wie 2017, drei Wochen nach Saisonstart, Robin Koch noch verkauft wurde und der FCK dann abstieg. Und jetzt denken wir an Kühlwetter, Pick und das große Interesse aus Heidenheim...
Schommers: Glauben Sie mir: Soeren Oliver Voigt, Boris Notzon und ich sitzen nicht untätig im Regen von Lautern und warten, dass Heidenheim sein Angebot für Kühlwetter weiter erhöht. Wir haben für alles einen Plan B.
Der Betze brennt: Besten Dank für das Gespräch und viel Erfolg in der neuen Saison!
Quelle: Der Betze brennt / Autoren: Eric Scherer & Thomas Hilmes