Neuigkeiten und Pressemeldungen zum 1. FC Kaiserslautern.

Beitragvon Thomas » 25.08.2020, 12:30


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Interview des Monats: FCK-Trainer Boris Schommers, Teil 1/2
"Ich weiß, wo wir uns verbessern müssen"


Boris Schommers möchte den 1. FC Kaiserslautern zu einer der Top-Mannschaften der Liga machen. Wie sieht das Konzept hierfür aus, an welchen Stellschrauben wird noch gedreht? Im Exklusiv-Interview mit Der Betze brennt zieht der Cheftrainer eine erste Zwischenbilanz und definiert seine Erwartungen.

Der Betze brennt: Boris Schommers, mit Beginn der Vorbereitung hat sich nicht nur Ihr Spielerkader verändert. Auch im Trainerstab und in der Organisationsstruktur bis hinunter ins NLZ hat sich einiges bewegt. Inwiefern haben Sie die Neuordnung mitgestaltet?

Boris Schommers (41): Sie ist das Resultat einer Gemeinschaftsarbeit von Geschäftsführer Soeren Oliver Voigt, Sportdirektor Boris Notzon und mir. Gerade weil wir als Trainerteam der Lizenzspielermannschaft komplett offen gegenüber einer engeren Verzahnung mit der U21 sind, bot sich diese Chance. Ich hab selbst im Unterbau eines Profiklubs angefangen und immer gesagt, wenn ich mal auf der anderen Seite stehe, werde ich nicht vergessen, wo ich herkomme. Bei uns trainieren immer auch Jugendspieler bei den Profis mit, und wir schauen gemeinsam, wo und wie wir sie fördern können. Davon lebt ein Verein wie der FCK, und es ist für ihn der einzig richtige Weg.

Der Betze brennt: Mit Alex Bugera ist ein ehemaliger FCK-Profi vom U16- zum U21-Trainer aufgerückt. Er wird nun zeitweise auch beim Training des Profikaders dabei sein. Mit Oliver Schäfer und Uwe Scherr sind zwei ehemalige Meisterspieler an den Betzenberg zurückgekehrt, die einer anderen Generation angehören als Sie und Boris Notzon. Welche Berührungspunkte gab es mit den beiden für Sie bislang?

Schommers: Zunächst mal: Alex Bugera hätte ich schon, als ich kam, gerne in meinem Trainerteam gehabt. Aber er wollte lieber die U16 als Hauptverantwortlicher übernehmen, nachdem er zuvor in einer recht kurzen Zeitspanne unter drei verschiedenen Cheftrainern Assistent gewesen war. Auch Olli Schäfer hat bereits Erfahrung als FCK-Trainer. Uwe Scherr kommt von außen, was ebenfalls mal gut tut. Ich habe mit beiden bereits lange Gespräche geführt und mich überzeugt, dass sie mit uns auf einer Linie liegen, alles andere hätte auch wenig Sinn gemacht. Das Alter der beiden spielt für mich keine Rolle.

"Jeder meiner Spieler weiß, woran er bei mir ist"

Der Betze brennt: Sie haben zu Beginn der Vorbereitung gesagt, dass Sie eine Kadergröße von 22 Feldspielern plus Torhüter anstreben. Fünf Neuzugänge sind schon da, Elias Huth ist zurückgekommen, weitere könnten noch folgen. Das heißt: Es werden auch noch Spieler mit laufendem Vertrag den Verein verlassen. Namen werden Sie nicht nennen - aber wie gehen Sie mit diesen Spielern zurzeit um? (Anm. d. Red.: Das Interview wurde noch vor dem Abgang von Timmy Thiele geführt)

Schommers: Jeder meiner Spieler weiß, woran er bei mir ist. Ja, dem einen oder anderen habe ich gesagt, wenn du bei uns bleibst, werden deine Einsatzzeiten künftig weniger. Aber auch: Solange sich kein Wechsel abzeichnet, hilft es weder dir noch uns, auf beleidigt zu machen oder im Training nur halb Gas zu geben. Denn wenn für dich noch ein Wechsel möglich wird, willst du bei deinem neuen Klub ja topfit einsteigen.

Der Betze brennt: Sie haben mit Alex Winkler, Adam Hlousek, Tim Rieder und Elias Huth mehrere Spieler mit ausgewiesener Kopfballstärke geholt. Außerdem wurde bekannt, dass der FCK mit Sebastian Mai vom Halleschen FC gerne noch ein richtiges Kopfballungeheuer verpflichtet hätte - Mai wechselte jedoch zu Dynamo Dresden. Anscheinend also soll die Lufthoheit im FCK-Spiel erhöht werden - um endlich ein seit Jahren offensichtliches Manko auszumerzen, die Schwäche bei Standards?

Schommers: Ja, wir haben unsere Hausaufgaben gemacht. Ich weiß, wie viele Tore im Fußball nach Standardsituationen fallen, sowohl auf Weltniveau als auch in der 3. Liga. Und ich weiß, dass wir uns da verbessern müssen. Offensiv waren wir bei Standards die viertschlechteste Mannschaft der Liga. Beim Verteidigen von Standards haben wir uns im Lauf der Rückrunde stabilisiert, aber: Wir hätten ein großes Derby wahrscheinlich gewonnen, wenn wir das besser gemacht hätten (das 1:1 bei Waldhof Mannheim mit dem späten Ausgleichstreffer; Anm. d. Red.). Darum haben wir gezielt nach Spielern gesucht, die uns da weiterhelfen. Mit den Genannten haben wir jetzt schon mal einige Optionen mehr.

Top-Team der Liga? "Ich habe das nicht aus einer Emotion heraus gesagt"

Der Betze brenntIn den vergangenen Jahren hat der FCK schon auf den ersten Metern einer Saison viele Punkte liegenlassen. Sie haben am ersten Trainingstag erklärt: "Wir wollen ab dem ersten Spieltag eine der Top-Mannschaften der Liga sein." Den Satz "Die Mannschaft braucht noch Zeit" werden wir von Ihnen also nicht zu hören bekommen?

Schommers: Ich habe das nicht aus einer Emotion heraus gesagt. Wir haben, auch wenn manche das nicht so sehen, eine gute Rückrunde gespielt, waren vom 15. Spieltag an gerechnet die drittbeste Mannschaft der Liga mit der besten Abwehr. Wir haben eine Struktur und eine Handschrift entwickelt. Diesen Weg wollen wir jetzt weitergehen. Da kann der Anspruch nur sein, zu den Top-Teams gehören zu wollen.

"Das 4-3-3 war nicht der Grund für sieben Spiele ohne Sieg"

Der Betze brennt: Der FCK hätte in der vergangenen Saison noch weiter vorne landen können, wenn er stärker in dieses Jahr gestartet wäre. Doch gab es erst einmal sieben Spiele ohne Sieg. In der Wintervorbereitung hatten Sie das Spielsystem Ihrer Mannschaft ein wenig variiert...

Schommers: Ich bleibe dabei: Die Umstellung auf dieses 4-3-3 war nicht der Grund für die sieben Spiele ohne Sieg. Da waren fünf Unentschieden dabei, die gefühlte Niederlagen waren. Ein Teil der Gegentore fiel aufgrund schlecht verteidigter Standards - und die haben nichts mit der gewählten Grundordnung zu tun. Gegen Großaspach zum Jahresauftakt haben wir gefühlt zehn Hundertprozentige vergeben. Gegen Meppen führen wir 3:1 und schaffen es, mit zwei Mann gegen fünf in einen Konter zu laufen. Da fehlte es an Erfahrung und der Cleverness, vielleicht mal an der Mittellinie ein taktisches Foul zu ziehen. Darum haben wir bei den Neuverpflichtungen auch Wert auf Erfahrung gelegt. Im übrigen haben wir in diesen Spielen nicht durchgehend 4-3-3 gespielt, sondern uns mit und gegen den Ball immer auch mal anders formiert.

Der Betze brennt: Es war ja auch kein klassisches 4-3-3, sondern eine Formation, die vor allem den spezifischen Stärken von Thiele, Kühlwetter und Pick entgegenkam. Pick bewegte sich ständig aus seiner zentralen Position heraus, Thiele und Kühlwetter waren sowohl im Zentrum als auch auf den Flügeln unterwegs. Jetzt kommen mit Sessa, Kleinsorge und Huth neue Offensivkräfte. Werden diese sich in diese Grundordnung einfügen - oder müssen sie eine neue finden? Insbesondere Elias Huth ist ja eher ein klassischer Neuner.

Schommers: Sie hätten ruhig auch Bakhat und Morabet nennen können, denen kommt unser variables Offensivspiel ebenfalls sehr entgegen. Und die, die wir geholt haben, können das auch alle, auch Elias. Wir wollen weiterhin dominant auftreten, uns aber auch am Gegner orientieren. Elias kann vor allem gegen tiefstehende Gegner seine spezifischen Stärken in der Box einbringen, wenn wir ihn mit Flanken füttern.

"Natürlich hatte ich so etwas noch nie erlebt"

Der Betze brennt: An Weihnachten sind Sie, nach fünf Siegen und einem Remis in Folge, noch als Hoffnungsträger gefeiert worden. Dann kamen die sieben Spiele ohne Sieg und die Entlassung von Gerry Ehrmann - und Sie waren der Buhmann. Hat es Sie geschockt, so hautnah mitzuerleben, wie schnell die Stimmungen am Betzenberg umschlagen?

Schommers: Natürlich hatte ich so etwas noch nie erlebt. Andererseits: Der FCK ist bereits der dritte Traditionsverein, für den ich arbeite. Ich weiß, wie sehr die Menschen in dieser Region diesen Verein leben und lieben. Ich weiß auch, wie schwer es für sie ist, dass es seit acht Jahren nur bergab geht. Die Leute haben jedes Recht, kritische Fragen zu stellen. Ich weiß, wie ich das zu nehmen habe und bin zuversichtlich, dass die neue Saison mehr von positiven Emotionen begleitet wird.

Morgen im zweiten Teil des großen DBB-Interviews: Boris Schommers über die Lehren aus den Geisterspielen, die neue Konkurrenzsituation im FCK-Team und mögliche weitere Änderungen in der Transferperiode, die immerhin noch bis zum 05. Oktober läuft.

Quelle: Der Betze brennt / Autoren: Thomas Hilmes & Eric Scherer


Ergänzung, 26.08.2020:

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Foto: Eibner-Pressefoto/Alexander Neis/Pool

Interview des Monats: FCK-Trainer Boris Schommers, Teil 2/2
"Wir haben die Qualität unseres Kaders erhöht"


Im Interview des Monats spricht Boris Schommers über seine ersten elf Monate beim 1. FC Kaiserslautern. Außerdem sagt er, was er in jedem Training von seiner Mannschaft erwartet, welche Systemumstellung er sich vorstellen könnte und warum ihn die Abwerbeversuche aus Heidenheim nicht nervös machen.

Der Betze brennt: Boris Schommers, nach der Ergebniskrise zu Jahresbeginn punktete der FCK in den sogenannten Geisterspielwochen wieder gut, war das drittstärkste Team im "Corona-Cup", wie Ihr Kollege Pavel Dotchev diesen Saisonabschnitt nannte. Andere Teams bekamen große Probleme in diesen fünf Englischen Wochen mit elf Spielen. Weshalb kam der FCK besser mit der Situation klar?

Boris Schommers (41): Als dieser Spielplan so beschlossen wurde, habe ich auch zuerst gedacht: Wie soll das funktionieren? So viele Englische Wochen hintereinander hat noch keine Drittliga-Mannschaft gespielt. Dass es dann so gut für uns lief, liegt zum einen daran, dass wir die Belastungssteuerung gut hinbekommen haben. Zum anderen hat die Mannschaft verstanden, was wir ihr auf den Weg gegeben hatten: Wir können das nicht mit zwölf, 13 oder 14 Spielern überstehen. Jetzt ist jeder wichtig und jetzt kommt für jeden eine Phase, in der er zu Einsätzen kommt. Aber jeder muss mitrudern, bis es soweit ist. Wie gut die Mannschaft das umgesetzt hat, hat man exemplarisch im letzten Saisonspiel gesehen, als alle längst am Limit waren. Wir waren gegen den kommenden Drittliga-Meister Bayern München II besser motiviert und haben verdient 1:0 gewonnen.

Der Betze brennt: Die Geisterspielwochen haben vor allem die Talente Anas Bakhat und Mohamed Morabet genutzt, um sich zu profilieren. Spieler, die den Ball auf engem Raum behaupten können, die aber auch gut gegen den Ball arbeiten und sich auf Pressing verstehen. Sind das typische Schommers-Spieler, die ohne Corona vielleicht nicht zu den Optionen geworden wären, die sie nun sind?

Schommers: So würde ich sie nicht nennen. Die beiden haben angenommen, was ich eben erklärt habe. Vor allem Anas Bakhat, der auch dann weiter Vollgas gab, wenn er zwischenzeitlich wieder zur U21 zurück musste. Aber ja, ohne Corona hätten die beiden vielleicht nicht so viele Einsätze bekommen. So hat auch das Negative am Ende etwas Positives.

"Beim Matchplan blicke ich auf den Gegner, nicht auf die Ränge"

Der Betze brennt: Ihr Ansatz, tief stehende Gegner zu bespielen, verfolgte in der 3. Liga zuletzt nur 1860 München so konsequent wie der FCK. Als es gegen das Team Ihres ehemaligen Nürnberger Chefs Michael Köllner ging, agierte Ihre Mannschaft so abwartend wie in keiner anderen Partie. In der anschließenden Pressekonferenz wurden sie gefragt, ob Sie auch vor Betze-Publikum so abwartend gespielt hätten, und Sie antworteten: "Ich mache meinen Matchplan nicht davon abhängig, ob Zuschauer im Stadion sind." Muss ein 1. FC Kaiserslautern auf dem Betzenberg nicht auch mal volles Risiko gehen, um ein Spiel zu gewinnen?

Schommers: Zunächst mal: Ich bin froh, wenn endlich wieder Leute ins Stadion kommen dürfen. Wir spielen nicht gern vor leeren Rängen. Aber wenn ich meinen Matchplan aufstelle, blicke ich auf den Gegner, nicht auf die Ränge. Gegen Sechzig wollten wir gar nicht so zurückhaltend spielen, und phasenweise haben wir das ja auch nicht. Aber wir müssen auch mal anerkennen, wenn ein Gegner wirklich stark ist. Die Sechziger waren reifer, spielerisch überlegen und standen mit einer guten Mischung aus Alt und Jung auf dem Platz. Unterm Strich war dies eines der wenigen Unentschieden der Saison, nach dem wir diejenigen waren, die Glück hatten. Es hätte nichts mit "Mut" zu tun gehabt, da mehr Risiko zu gehen.

Der Betze brennt: Welche Spiele aus der vergangenen Saison bleiben für Sie in besonderer Erinnerung?

Schommers: Als ich anfing, habe ich gesagt, ich will den Betze wieder zum Beben bringen. So richtig gebebt hat er bislang aber nur einmal, beim DFB-Pokal-Spiel gegen den 1. FC Nürnberg. Da war alles drin: Ein Elfmeter, der wiederholt werden musste, zwei verspielte Führungen, Lennart Grills Fehler, seine überragende Leistung in der Verlängerung, die Verletzung des Nürnberger Torwarts, nach der ein Feldspieler ins Tor musste, der Sieg im Elfmeterschießen... Dann bleibt natürlich mein erster Sieg mit dieser Mannschaft in Erinnerung, das 3:1 gegen Jena. Und die Fünf-Siege-Serie vor der Winterpause. Mir wird aber auch ein grottenschlechtes Spiel von uns in Erinnerung bleiben, das 2:3 gegen Würzburg. Danach saß ich mit meinem Co-Trainer Kevin McKenna zusammen. Uns war bewusst geworden, wie viel Arbeit wir hier noch haben würden.

Nürnberg-Spiel bleibt in Erinnerung, aber auch Würzburg

Der Betze brennt: Welcher Spieler in Ihrem Kader wird für Sie schlechter bewertet, als er es Ihrer Ansicht nach verdient hätte?

Schommers: Florian Pick (lacht).

Der Betze brennt: Das meinen Sie jetzt nicht ernst... Wir haben getippt, dass Sie beispielsweise Hendrick Zuck nennen.

Schommers: Jetzt, wo Sie ihn erwähnen: Ja, es wäre schön, wenn "Zucki" ein wenig realistischer bewertet würde. Er ist nach dem Trainerwechsel mit guten Leistungen zurückgekommen und war sehr effektiv, ein Paradebeispiel dafür, was geht, wenn die Chemie zwischen Spieler und Trainer stimmt. Wichtig ist, wie wir im Trainerteam die Spieler sehen. Denn wir spiegeln die Trainingsleistung, die Leistung auf dem Platz und die Leistung in der Kabine.

Sickinger: Sechser oder Verteidiger? "Da will ich mich nicht festlegen"

Der Betze brennt: Ist Carlo Sickinger in der kommenden Saison als Innenverteidiger oder als Sechser eingeplant?

Schommers: Da will ich mich nicht festlegen. Gerade seine Variabilität ist eine von Carlos Stärken. Er hat auf beiden Positionen gute Spieler gemacht und zählt zu den Nachwuchsleuten, die sich nun bereits eine gewisse Erfahrung angeeignet haben. Einer von den jungen Bäumen, die wir gepflanzt haben und regelmäßig gießen. Im Sommer haben wir uns nun weitere Bäume besorgt. Aber auch die müssen erst einmal eingepflanzt werden und anwachsen.

"In jedem Training reinhauen, diesen Konkurrenzkampf wollen wir"

Der Betze brennt: Einer dieser Bäume ist der Linksfuß Adam Hlousek. Wird es für den Rechtsfuß Philipp Hercher, der bislang die linke Seite beackerte, jetzt schwerer, seinen Platz in der Startelf zu behalten?

Schommers: Wird es für Kevin Kraus jetzt schwerer, weil wir Alex Winkler geholt haben? Oder für Kühlwetter, weil Huth zurückgekommen ist? Wir hatten die Möglichkeit, Spieler zu holen, die vom Profil her passen und die Qualität im Kader in der Breite erhöhen. Wenn ein Stürmer gesetzt ist, wird er im Spiel gegen den Ball nie so Gas geben, wie ich es mir vorstelle. Aber wenn er weiß, da sind noch drei im Kader, die ebenfalls für 14 Treffer in der Saison gut sind, wird er sich nicht nur in jedem Spiel, sondern auch in jedem Training reinhauen. Das ist der Konkurrenzkampf, den wir wollen. Außerdem wird es auch dieser Saison mindestens sechs Englische Wochen geben, da wird wieder irgendwann jeder gebraucht. Und vielleicht will ich in der Abwehr ja auch mal Dreierkette umstellen und brauche auf der Außenbahn einen anderen Spielertyp.

Der Betze brennt: Die Transferperiode endet erst am 05. Oktober, da kann sich auch nach dem Saisonstart personell noch viel tun. Wann würden Sie sich denn wünschen, dass Ihr Kader endgültig steht?

Schommers: Ganz klar, als Trainer willst du deine Mannschaft so früh wie möglich beisammen haben, weil das Ruhe reinbringt. Wir haben schon zum Trainingsstart vier wichtige Positionen abgearbeitet, ein Neuer kam noch in der ersten Woche, das ist schon viel wert. Aber den Kader frühzeitig komplett zu haben, das ist gerade in der 3. Liga schwer zu schaffen, denn das Transfergeschäft setzt sich nun einmal von oben nach unten in Bewegung. Vielleicht wird einem Spieler, den wir gerne hätten und der sich im Moment noch ziert, plötzlich doch noch ein Neuzugang vor die Nase gesetzt und der 1. FC Kaiserslautern wird für ihn wieder interessant.

Sorge vor späten Abgängen? "Wir haben für alles einen Plan B"

Der Betze brennt: Es könnte aber auch umgekehrt noch zu kurzfristigen Abgängen kommen. Wir erinnern uns noch daran, wie 2017, drei Wochen nach Saisonstart, Robin Koch noch verkauft wurde und der FCK dann abstieg. Und jetzt denken wir an Kühlwetter, Pick und das große Interesse aus Heidenheim...

Schommers: Glauben Sie mir: Soeren Oliver Voigt, Boris Notzon und ich sitzen nicht untätig im Regen von Lautern und warten, dass Heidenheim sein Angebot für Kühlwetter weiter erhöht. Wir haben für alles einen Plan B.

Der Betze brennt: Besten Dank für das Gespräch und viel Erfolg in der neuen Saison!

Quelle: Der Betze brennt / Autoren: Eric Scherer & Thomas Hilmes
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon GreenRoyal » 25.08.2020, 13:17


Wie immer sehr gewählte Antworten.

Meiner Meinung nach bringt Schommers endlich Struktur für den kompletten Verein und hofft auf lange Sicht was aufbauen zu können und pocht nicht auf den kurzfristigen Erfolg. Nach Runjaic der erste mit einer Idee und genügend Fachkompetenz.

Ich weiß nicht wie viele ihn( einschließlich seiner Familie) nach Gerrys Entlassung verflucht haben. Doch weiß er hier auch wiederum die Kommentare und Emotionen richtig einzuordnen. Ich möchte hier keine Lanze für ihn brechen, er muss sich wohl oder übel auch an den Ergebnissen messen lassen.

Jedoch meine ich einen klaren Plan bei ihm zu erkennen und hoffe, dass wir den uneingespielten Dresdnern direkt einen einschenken, sodass Schommers auch endlich mal mit der Unterstützung von außen und mit Ruhe die Mannschaft entwickeln kann.



Beitragvon JG » 25.08.2020, 13:19


Schommers... aus dem werde ich nicht schlau.

Was mir Hoffnung macht, ist das Schommers der erste Trainer seit langer Zeit ist, der mit eisernem Besen kehrt. Ob mit richtigen Maß können nur die sagen, die nah dran sind.



Beitragvon Hauptstadt_Lautrer » 25.08.2020, 13:28


JG hat geschrieben:Schommers... aus dem werde ich nicht schlau. (...)


Naja, mal ehrlich, wir werden doch schon aus uns selbst hier im Forum nicht schlau.
Betze-Szene Berlin-Kreuzberg -- lasst die guten alten Zeiten in der Weissen Taube wieder aufleben!



Beitragvon phil9309 » 25.08.2020, 13:45


Ich habe bei ihm zum ersten Mal seit Jahren das Gefühl, dass wir hier einen Trainer haben, der ein klares Konzept hat, der weiß wo er ansetzen will und der tatsächlich auch mal die Zeit bekommt daran zu arbeiten und es umzusetzen. Er bekommt das Spielermaterial das er sich vorstellt, nun kommt es darauf an es einzusetzen.

Ob dieses Konzept, ob seine Vorstellung von Betzefußball dabei erfolgreich sein wird, das werden wir sehen und das will ich mangels Expertise auch nicht vorher bewerten.

Ich fühle mich jedenfalls nicht schlecht mit dem Gedanken mit ihm und seinem Team am 18.09. in die Saison zu starten. Der erste Gradmesser wartet dort, dann wissen wir alle zumindest ein bisschen mehr.



Beitragvon Rheinteufel2222 » 25.08.2020, 13:46


Dass Schommers ein aalglatter Redner ist, ist nix Neues. Entscheidend wird sein, dass er seinen Worten auch Taten folgen lassen kann. Bis jetzt ist seine Bilanz, menschlich als auch sportlich, eher durchwachsen.

Stand heute wäre ich überrascht, wenn er Ende der Saison noch Trainer bei uns ist. Letztlich bleibt nur zu hoffen, dass sich diese Skepsis als unberechtigt herausstellt. Man wird es abwarten müssen.

@dbb
Schön, dass ihr Eric Scherer in letzter Zeit öfters hier einbindet. :daumen:
- Frosch Walter -



Beitragvon Alm-Teufel » 25.08.2020, 13:50


@Rheinteufel2222:
Sehr treffend. Mich interessieren auch nur noch Ergebnisse. Alles wird für Schommers bereitgestellt und jetzt liegt es an ihm zu liefern.
3. Liga verhindern!



Beitragvon Begbie1980 » 25.08.2020, 14:29


"Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht"

Um herauszuragen reicht es nicht, wenn man "nur" seine Hausaufgaben macht. Da muss man mehr machen, als die anderen. *** Nur weil ich Spieler und Torwarttrainer/U21-Trainer etc. aufs Abstellgleis stelle, weil sie vielleicht nicht zu allem Ja und Amen sagen, bin ich noch kein geradliniger Typ, sondern zeige Angst vor Gegenwind und dass ich die Machtposition, die ich innehabe, ausnutze.

Wenn sein Plan ist, unser Spiel extrem zu entschleunigen, weiß ich warum er Thiele vergrault hat und beispielsweise auf Starke setzt. Vor allem, weil Pick und Kühlwetter auch noch gehen. Ich weiß nicht, wie Jungs wie Starke, Bachmann oder Röser trainieren und sich dem Mannschaftsgefüge intern anpassen, aber ich sehe, dass sie in den allermeisten Fällen komplett versagen, wenn es darauf ankommt, sprich ihren Job in den Spielen machen sollen. *** Ich wünschte mir es wäre anders, aber dieser Trainer gibt mir keinerlei Hoffnung. Weder mit seiner Fachkompetenz, noch mit seiner Art der Menschenführung, bzw. seinem Umgang mit Menschen, wie er mal wieder bewiesen hat, als er den Morlautern-Trainer regelmäßig aufgefordert hat sich hinzusetzen und seine Fresse zu halten.

Ich würde um richtig viel Asche wetten, dass Schommers die Runde deutlich nicht übersteht.
Zuletzt geändert von Thomas am 25.08.2020, 16:39, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Absatz mit wdh. Beleidigungen/Diffamierungen gelöscht. Forumsregeln beachten!
www.fussballromantiker.com

Warst du mal im Stadion von Kaisers­­lautern beim Fußballspiel? Das ist die Hölle! Da denkt man immer, man kriegt sofort in die Schnauze gleich."

Olli Schulz, Sänger und Moderator in einem Interview beim RBB



Beitragvon krassimier » 25.08.2020, 14:51


Dieser Trainer wird entweder unser ewiger Held oder der endgültige Zerstörer unseres Vereins. Aber so ein "er war mal da, es hat sich damals nichts verändert" wird man über ihn nie hören.
Schon allein nach der Entlassung von Ehrmann und jetzt auch Thiele wollen viele Fans Erfolg als "Gegenleistung" haben.
Beziehungsstauts: [_] vergeben [_] Single [_] verliebt [_]verwitwet [x]1.FC Kaiserslautern



Beitragvon ChrisW » 25.08.2020, 14:55


Da hat einer einen Plan und den Mut ihn durchzuziehen (hatte Hildmann nicht). Außerdem hat er Bock und hängt sich rein ( hatten Meier und Frontzeck nicht). Den Spielern vor der Saison schon zu sagen, dass sie evtl. weniger spielen werden ist auch ein fairer Zug. Besser als haltlose Versprechen und danach umso größere Enttäuschung. Wahrscheinlich hält er deshalb auch an Starke und Zuck fest, weil die beiden sich eher damit abfinden nur Ersatz zu sein, als vielleicht Thiele. Wie bereits vermutet, sucht nicht Notzon die Spieler alleine aus, sondern die 3 sportlich Verantwortlichen gemeinsam. Und das was bisher geholt wurde wird jeder hier im Forum als gut erachten. Und ich denke, es wird noch der ein oder andere kommen. Das klingt alles sehr vernünftig und ohne Moorlautern und Waldalgesheim wäre ich richtig optimistisch. Vielleicht lag die uninspirierte Spielweise aber auch daran, dass die Personalien Pick, Kühlwetter und Sickinger noch nicht geklärt sind und Winkler sowie Hlousek sich noch mehr akklimatisieren müssen. Und vielleicht bekamen Bachmann uns Starke nochmals eine Chance sich zu profilieren, die sie aber nicht genutzt haben. Nur so kann und will ich mir diese Auftritte erklären. Gehen wir allerdings so in die ersten 5 Saisonspiele, sind alle Schommers Planungen nichts wert gewesen. Bis dahin ist aber noch genug Zeit, ein Team mit lauter Willigen zu formen und die anderen ziehen zu lassen. Ich wünsche uns und BS, dass sein Plan aufgeht.



Beitragvon Miro.Klose » 25.08.2020, 15:40


krassimier hat geschrieben:Dieser Trainer wird entweder unser ewiger Held oder der endgültige Zerstörer unseres Vereins. Aber so ein "er war mal da, es hat sich damals nichts verändert" wird man über ihn nie hören. Schon allein nach der Entlassung von Ehrmann und jetzt auch Thiele wollen viele Fans Erfolg als "Gegenleistung" haben.

Ein wichtiger Aspekt finde ich darf man bei Schommers und seinen zum Teil, für uns fragwürdigen Entscheidungen nie vergessen. Als er in der abgelaufenen Saison kam, und 2 Spieler suspendiert hat, ist es sofort gelaufen! Um ein vielfaches besser als zuvor!



Beitragvon since93 » 25.08.2020, 15:50


Prinzip Hoffnung. Nach all den Jahren des kontinuierlichen sportlichen Niedergangs muss doch der Turnaround endlich mal gelingen.

Die sportliche Leitung arbeitet jetzt schon eine Weile zusammen. BS kennt die Jungs in- und auswendig. Ich hoffe sie machen was draus.

Trotz allem... trotz der letzten Wochen... entgegen jedem Wunsch nach Abwendung... trotz der Pokalspiele... trotz der leeren Stadien.



Beitragvon Comu6 » 25.08.2020, 16:09


Egal welcher Trainer, es sind immer die gleichen Nasen die hier ihre Polemik raushauen.

Nein es wird nicht für Schommers alles bereitgestellt. Auch er unterliegt den Zwängen der wirtschaftlichen Tristesse beim FCK.

Nein Schommers muss nicht mehr als jeder andere liefern, nur weil er sich Querulanten entledigt hat.

Schommers ist auch kein aalglatter Redner. Bei Hildmann wurde hier noch gejammert es fehle an Eloquenz. Jetzt ist einer da, der sich ausdrücken kann, dann ist er aalglatt. Seine Aussagen sind genau das Gegenteil von aalglatt. Nämlich offen und klar zu packen, siehe Thiele. Und das Thiele beleidigt ist, wenn er, vollkommen zu recht, weniger Einsatzzeit bekommt, ist doch nicht Schommers Schuld.
***
Zuletzt geändert von Thomas am 25.08.2020, 16:36, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Absatz mit wdh. Beleidigungen gegen Andere gelöscht. Forumsregeln beachten!
FCK seit 1993



Beitragvon Rheinhessenposten » 25.08.2020, 16:14


Begbie1980 hat geschrieben: Und deshalb spreche ich ihm einen großen Teil des Sachverstands ab, den er sich selbst regelmäßig andichtet.


Aber im Endeffekt verdient er seine Brötchen im Profifußball und du, das unterstelle ich jetzt einfach mal, nicht.
Also ich verlass mich eher mal auf seinen Sachverstand.

Comu6 hat geschrieben:Egal welcher Trainer, es sind immer die gleichen Nasen die hier ihre Polemik raushauen.


Das stimmt allerdings. Egal wer Trainer ist, egal was er macht. Einigen kann man es nicht recht machen.

Die hätten sogar als Jesus übers Wasser lief gemeckert, warum er nicht schwimmen kann....
Unsre Heimat, unsre Liebe, in den Farben Rot Weiß Rot,
Kaiserslautern, 1900, wir sind treu bis in den Tod!



Beitragvon Rickstar » 25.08.2020, 16:49


Was man liest, scheint BS die Mannschaft ja eher von hinten nach vorne zu denken. Er betont ja sehr stark die gute Abwehrarbeit seit seinem Antritt.
Wenn man sich die Defensive mittlerweile betrachtet, sehe ich persönlich uns eigentlich sehr gut gerüstet für die nächste Saison (insofern Sickinger bleibt). Da sind alle Baustellen geschlossen worden.
hinsichtlich der Offensive schwebt BS wohl ein komplett anderer Ansatz vor, was auch dazu passt, dass er die prägenden spieler der letzten beiden Jahre verlieren wird bzw. gehen lässt. Ob sich das so einfach abfangen lässt, kann ich mir nicht vorstellen. Ein Boyd oder wer auch immer kommen wird, muss sich ja auch erst mal einspielen. So richtig torgefährlich sind derzeit nur Huth, Morabet, Skarla wahrscheinlich noch Sessa und Kleinsorge. Das wars dann auch schon. Einen Bakhat, Bachmann, Starke oder Zuck habe ich noch nicht torgefährlich gesehen bisher.



Beitragvon Thomas » 25.08.2020, 17:24


Kurzer Moderationshinweis: Die Meinung "Mich interessieren keine Worte mehr, sondern ich will Taten sehen" ist vollkommen okay, bringt uns hier bei der Diskussion um die Interview-Aussagen von Boris Schommers aber nicht weiter. Das liegt in der Natur der Sache. Wir entfernen deshalb solche Beiträge, um den anderen Forumsteilnehmern stärker die Chance zu geben, die sich eben doch noch gerne mit den Worten des Trainers befassen möchten (dafür sind ein Forum und ein Interview ja schließlich da). Wir haben viel Zeit und Arbeit investiert, um Euch dieses Interview anbieten zu können, und bitten dementsprechend um Verständnis.

:danke:
Der Verein führt als eingetragener Verein den Namen 1. Fußball-Club Kaiserslautern e.V. (1. FCK) und hat seinen Sitz in Kaiserslautern. Seine Farben sind rot und weiß. (...) Das Stadion trägt den Namen Fritz-Walter-Stadion. (Vereinssatzung des 1. FC Kaiserslautern e.V. - Artikel 1, Absatz 1)



Beitragvon SEAN » 25.08.2020, 17:27


Das liest sich immer ganz gut, was Schommers von sich lässt.

Trotzdem werde ich das Gefühl nicht los, das er ein "Theoretiker" ist. Er kann davon erzählen, aber nicht umsetzen.

Steht er vor Problemen, schafft er sie radikal bei Seite, statt Lösungen zu finden. Ich kann mich nicht erinnern, das es mal so viele "rauswürfe" beim FCK gab als unter ihm.
Ehrmann, Hemlein, Sternberg, Jonjic und prinzipiell auch Timmy Thiele. Nicht einer hat es zurück geschafft, auch nicht ein Jonjic, den man angeblich über die zweite wieder in den Profikader bringen wollte.

Es sind 17 Spiele Ligaspiele bis zur sehr kurzen Winterpause, dann kann und muss man ein klares Fazit treffen, ob das bis Sommer 21 mit ihm Sinn ergibt, oder ob man mal wieder zur Rettung der Saison den Cheftrainer wechseln muss. Nur mit klugen Reden werden wir nicht zu dem Top-Team, das er nach seinen Aussagen hat. Aber auch nicht mit harten disziplinarischen Maßnahmen wie letzte Saison, da gehört schon mehr dazu. Das ist heutzutage nicht mehr so wie zu Zeiten von Wuttke oder Basler. Man munkelte ja immer, mit deren Blutprobe am Tag vor nem Spiel hätte die Streife nen Gemeinschaftsabend abhalten können. So Typen und solche Szenarien gibts heute nicht mehr, dafür sorgen schon die sozialen Medien. Und dafür muß ein Trainer auch geeignet sein, um mit diesen "neuen Typen Spieler" zurecht zu kommen. Ohne gute Kenntnisse in psychologischen Fragen wird man heute auch kein guter Trainer mehr, schon gar nicht im Profibereich.
Das muß Boris Schommers alles mal noch beweisen......
Scheint die Sonne so warm, trag ich Papier unterm Arm,
scheint die Sonne so heiß, setz ich mich hin und.........



Beitragvon Rheinteufel2222 » 25.08.2020, 18:04


SEAN hat geschrieben: Ohne gute Kenntnisse in psychologischen Fragen wird man heute auch kein guter Trainer mehr, schon gar nicht im Profibereich.
Das muß Boris Schommers alles mal noch beweisen......


Die Kenntnisse hat er sicher. Ich habe keine Zweifel, dass er in jedem Fach besonders gut aufgepasst hat, auch in Psychologie.

Ob er (der "Theoretiker" wie du es ja noch recht höflich umschrieben hast) aber auch die Fähigkeiten bzw. die Persönlichkeit hat, das auch erfolgreich für den FCK umzusetzen, darf man leider zunehmend bezweifeln.

Ich wünsche uns allen viel Glück für die kommende Saison. Wir werden es brauchen, denn die riecht so langsam ein wenig nach Hopp oder Top. Und Schommers ist der Dirigent. :?
- Frosch Walter -



Beitragvon scheiss fc köln » 25.08.2020, 18:06


Comu6 hat geschrieben:Egal welcher Trainer, es sind immer die gleichen Nasen die hier ihre Polemik raushauen.


Und? Welche Rolle spielt denn deine Nase hier?

Rheinhessenposten hat geschrieben:Einigen kann man es nicht recht machen.


Das ist ja unerhört.



Beitragvon Malvoy » 25.08.2020, 18:17


Ich weiß nicht, was ich von Schommers halten soll. Es tut mir ja leid, aber wenn ich sehe wie er gestikuliert und wie er sich artikuliert, dann kann ich ihn einfach nicht richtig ernst nehmen und ich schätze mal, das wird dem ein oder anderen Spieler auch so gehen. Auf der anderen Seite scheint er aus Überzeugung zu handeln und sich nicht von links oder rechts reinreden zu lassen, was ich respektiere. Er muss als Hauptverantwortlicher den Kopf hinhalten, also trifft er auch die Entscheidungen, ohne Rücksicht auf Verluste.

Wir werden sehen, wohin es mit ihm geht in der neuen Saison. Den bisherigen Kaderumbau sehe ich durchweg positiv. Ich hätte nicht gedacht, dass er sich an Thiele ran trauen würde, aber ich bin froh, dass er es getan hat.



Beitragvon FORZA85 » 25.08.2020, 18:25


Wir haben einen Traum, dass....

Dafür brauchst du Torjäger. Hoffentlich suchst du dir die Richtigen aus..

Eine Frage hätte ich noch gestellt. BS sprach bewusst von Unterschiedsspieler. Haben wir jetzt einen verpflichtet? Kommt er noch? Oder ist FP der Unterschiedsspieler?

Danke für das Interview. Wart ihr in Herxheim? Wenn ja, wie geht es Sessa und Kühlwetter? Sind sie vor Ort? Hat man Esmel mitgenommen?



Beitragvon Davy Jones » 25.08.2020, 18:49


@FORZA85:
Kühlwetter ist auf den Bildern von FB zu sehen und trainiert mit dem Ball. Sessa habe ich nicht gesehen. Ebenso war auch Skarlatidis dabei.



Beitragvon Erklärbär » 25.08.2020, 19:01


Gutes Interview, danke an das Dbb Team. Was ich mitnehme:

Kopfballstärke wird gezielt verbessert.
Kader weiter verkleinert.
Vernetzung mit der Jugendmannschaft war wohl die Idee von Schommers.
Er hält wohl viel von Bakhat und Morabet.

Könnte letzterer den Platz von Thiele einnehmen? Schnell ist er und hat schon zweimal getroffen.



Beitragvon Newtrial » 25.08.2020, 19:15


Erst mal herzlichen Dank an dbb für dieses Interview! :daumen: Das ist auch genau der richtige Zeitpunkt, da nach den wenig überzeugenden Pokalauftritten derzeit doch viele Zweifel am Trainer in Umlauf sind.

Zwei Dinge sind mir besonders aufgefallen:

1. Dass er die Standardschwäche durch Kaderveränderungen beheben will.

2. Dass er dominant spielen lassen, sich aber auch am Gegner orientieren will.

Beim ersten Punkt ist die Problemeinsicht zu loben, allerdings bin ich der Meinung, dass man das Thema nicht auf die mangelnde Lufthoheit unserer Offensivspieler reduzieren darf. Standards haben - vorne wie hinten - etwas mit Staffelung, einstudierten Spielzügen und klaren Zuordnungen und Rollen zu tun! Da wäre auch mit dem vorhandenen Kader deutlich mehr drin gewesen! Von daher finde ich diese Antwort unzureichend. Letztendlich muss das auch mit dem neuen Personal dann auch mal Trainingsschwerpunkt werden, denn nur so macht man diesbezüglich seine "Hausaufgaben". Und wenn Schommers das nicht drauf hat, muss er sich einen Co-Trainer holen, der da mal zielführende Varianten einstudieren kann. Da wäre ein Wort der Selbstkritik angebracht gewesen, denn schlechte Standards gehen nun mal ganz klar auf den Trainer! Und das weiß er auch.

Beim zweiten Punkt will ich erst mal sehen, dass er sich tatsächlich auch an Spielsituation und Gegner orientiert. Einen ersten Hinweis darauf könnte er dadurch liefern, dass er noch mal genau ins Regelbuch guckt und blitzartig erkennt, dass Wechsel auch vor der 60. Minute durchaus zugelassen sind. Und zweitens wäre es schön, wenn dann nicht immer dieselben Kandidaten rotieren, sondern man jenen Spieler von der Bank bringt, nach dem die Spielsituation geradezu schreit! Das alles erkenne ich höchst selten bei Schommers.

Nach zwei derart durchwachsenen Auftritten - mit zuletzt mehr Glück als Verstand (Doppelpfosten) - ist es nicht das "emotionale" Umfeld, das für den armen Trainer so schwierig ist, sondern es gibt berechtigte Kritik und massive Zweifel, dass er es packt. Und das ist die letzte Chance für den FCK überhaupt!

Schommers zeigt kein Fünkchen von Selbstreflexion: Wie heftig hat er es denn nach dem ach so tollen Wintertrainingslager verkaggt? Er sagte damals, man hätte daraus gelernt. Ja was denn bitte? Ich mache mich an der Systemfrage nicht fest, sondern ich würde gerne mal Reflexivität beim Trainer erkennen. Undenkbar scheint für ihn ein Satz der folgenden Argumentationsstruktur zu sein: "Wir hatten zunächst Plan X verfolgt, mussten dann aber nach gründlicher Analyse einsehen, dass der aus Grund Y nicht zum Erfolg führt. Deshalb erfolgte die Umstellung auf Plan Z."

Ist mir aber alles völlig egal, wenn er sein Konzept jetzt erfolgreich umsetzen kann. Trotzdem habe ich ein ungutes Gefühl, dass wir das Überleben des FCK auf diese eine Karte setzen müssen. Aber so ist es jetzt halt, also viel Glück für uns alle, Boris Schommers!

Bin auf Teil 2 gespannt!



Beitragvon Davy Jones » 25.08.2020, 19:22


@Erklärbär
Schommers scheint auf jeden Fall eine starke Verzahnung der Profis und der U21, sowie der Jugendmannschaften zu favorisieren.

Ich glaube allerdings, dass dies - zum Teil zumindest - bereits unter Bader losging. Er hat aus der U23 eine U21 gemacht (bzw. war zumindest mitverantwortlich) und hat wohl auch schon einige Verträge mit den U21 Spielern geschlossen.

Bei der gegenwärtigen Entwicklung werde ich deshalb den Verdacht nicht los, dass dies mit ein Grund von Schommers war, sich für uns zu entscheiden.
Ein durchaus gut funktionierendes NLZ mit noch nicht guter/vollständiger Verzahnung zu den Profis, die Möglichkeit ein System zu prägen und Cheftrainer bei einem Drittligisten zu sein, dürfte bei uns einmalig gewesen sein.
Das sind neben der Geschichte und dem Fanpotential sicherlich Faktoren, die ein Trainer berücksichtigt und so wie ich Schommers als akribischen Planer erlebe, waren die vorher genannten Aspekte womöglich ausschlaggebend.




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