
Freitag, 18:30 Uhr: Aufeinandertreffen der Auftaktsieger
Zwei Gewinner des ersten Spieltags treffen aufeinander: Am Freitag empfängt der 1. FC Kaiserslautern zum Heimauftakt die SpVgg Fürth - und hat noch eine Revanche von letzter Saison offen.
0:2 unter Dirk Schuster und 1:2 unter Friedhelm Funkel hieß es 2023/24 aus FCK-Sicht gegen Fürth. Und beide Partien hatten es in sich, die meisten werden sich erinnern. Da schauen wir doch lieber auf die Gesamtbilanz, denn die lässt ein besseres Gefühl aufkommen: Von bisher 26 Duellen gewannen die Roten Teufel 15, das Kleeblatt neun. Auf dem Betze ist die Siegesbilanz noch besser und lautet neun zu drei für den FCK.
"Ich hoffe, dass die Spieler, die aktuell noch nicht zu hundert Prozent fit sind, in der neuen Woche dazukommen", sagte Markus Anfang nach dem 2:1-Auftaktsieg in Ulm (Fürths Saisonstart: 3:1 gegen Münster). Damit gemeint sind insbesondere Frank Ronstadt (Knieprobleme) und Kenny Redondo (Zehverletzung), aber auch der in Ulm nach Trainingsrückstand bereits eingewechselte Jan Gyamerah sowie Ragnar Ache, der Stück für Stück ins Mannschaftstraining integriert wird. Am heutigen Dienstag trainierte Ache ebenso wie der nach seinem Infekt wieder gesunde Mika Haas mit, Redondo drehte zumindest einige Laufrunden. "Wir werden jeden Spieler brauchen", stellt der Coach schon zu diesem frühen Zeitpunkt der Saison klar. Gegenüber dem Auftaktsieg an der Donau könnte es somit also durchaus personelle Änderungen geben. Das neue 4-1-2-3-System wird Anfang beibehalten, aber je nach Spielverlauf vielleicht auch wieder variieren - in Ulm harmonierten beispielsweise Daniel Hanslik und der eingewechselte Jannik Mause gut, beide waren auch entscheidend an den Toren in der Schlussviertelstunde beteiligt.
Zum ersten Heimspiel seit fast drei Monaten werden wieder über 40.000 Zuschauer kommen, darunter die 28.370 Dauerkartenbesitzer. Weitere Infos zur Vorverkaufszahl sowie zum Verletztenstand gibt es am Mittwoch ab 14:00 Uhr in der offiziellen Pressekonferenz vor dem Spieltag.
Quelle: Der Betze brennt
Weitere Links zum Thema:
- Übersicht: Kompletter Team-Status des 1. FC Kaiserslautern
Ergänzung, 07.08.2024:
Gegner-Check Fürth: Vorsicht vor freilaufenden Schweden
Nach dem Auswärtssieg zum Auftakt kann der 1. FC Kaiserslautern zuhause den Traumstart perfekt machen. Mit der SpVgg Fürth kommt jedoch ein Gegner, der ebenfalls gut startete - trotz einiger schmerzhafter Abgänge.
Anspruch und Wirklichkeit: Zwei Jahre ist es jetzt her, dass die SpVgg Fürth aus der Bundesliga abstieg. Laut vom Wiederaufstieg geträumt wird am Ronhof aber auch vor der dritten Zweitliga-Spielzeit nicht. Die Verantwortlichen verstehen sich seit jeher darauf, ihre Möglichkeiten realistisch einzuschätzen. Die Zweite Liga ist ihr natürliches Biotop, das Kleeblatt hat dort mittlerweile mehr Spiele als jeder andere Klub bestritten. Dauerhaft mehr lässt der Rahmen nicht zu, ist allenfalls mal drin, wenn das Team in den berühmten "Flow" kommt. Der aber scheint im Frankenland nie so ganz unwahrscheinlich. Vergangene Saison schloss die Spielvereinigung auf Rang 8 ab, hatte zwischenzeitlich aber einen recht imposanten Höhenflug hingelegt. Nach jeder Spielzeit Personal abzugeben, das sich gut entwickelt hatte, ist für den Klub ebenfalls nichts Neues. Diesen Sommer aber war der Aderlass gewaltig: Mit Jonas Urbig, Tim Lemperle, Robert Wagner und Armindo Sieb haben gleich vier Stammkräfte der vergangenen Saison den Verein verlassen. Geld - geschätzte 1,5 Millionen Euro - gab's nur für Stürmer Sieb, den der FC Bayern zunächst zurückkaufte und anschließend an Mainz 05 weiter verlieh. Alle anderen waren lediglich Leihspieler aus Köln und Frankfurt und kehrten zu ihren Stammvereinen zurück. Der Start in die neue Saison lief dennoch rund. Unterm Strich war der Auftritt der Fürther bei ihrem 3:1 gegen Aufsteiger Preußen Münster sogar überzeugender als das 2:1 des FCK in Ulm.
Die Neuen: Bereits in der Vorbereitungszeit ließ Noel Futkeu (21) aufhorchen. Sportchef Rachid Azzouzi hat den Stürmer aus der Zweiten Mannschaft von Eintracht Frankfurt abgeworben. Für die erzielte Futkeu in 27 Regionalliga-Spielen 16 Tore, legte acht auf. Auch zur Saisonpremiere gegen Münster trat Futkeu stark auf, holte unter anderem den Elfer raus, den Julian Green (29) zum 1:0 verwandelte. Es scheint, als hätten die Franken da wieder mal ein Juwel ausgegraben. Roberto Massimo (23) will am Ronhof nun den Durchbruch schaffen, der ihm beim VfB Stuttgart versagt blieb: Nur 18 Startelf-Einsätze in vier Jahren. Der Außenverteidiger spielt nun aber auf der linken Seite statt auf seiner angestammten rechten, da dort an Simon Asta (23) kaum vorbeizukommen ist. Als dritte Neuerwerbung in der Startelf präsentierte sich zum Saisonauftakt Keeper Nahuel Noll (21, TSG Hoffenheim), der den Dreikampf um die Nachfolge des nach Köln zurückgekehrten Urbig damit für sich entschieden hat, fürs Erste zumindest. Von der Bank kam gegen Münster Marlon Mustapha (23), ein Stürmer, der dem italienischen Erstliga-Aufsteiger Como 1907 gehört, vergangene Spielzeit aber an Fortuna Düsseldorf ausgeliehen war, wo er allerdings kaum auf sich aufmerksam machte. Wie sich die Talente Reno Münz (19, Bayer Leverkusen) Matti Wagner (19, 1. FC Köln II) entwickeln, bleibt abzuwarten, Münz gab mit seiner Einwechslung gegen Münster sein Zweiliga-Debüt. Mit Moritz Schulze (23, Hallescher FC) kam ein weiterer Keeper, der jetzt gemeinsam mit dem bereits vergangenen Januar verpflichteten Nils Körber (27) auf seine Chance lauert.
Die Formation: Coach Alexander Zorniger setzte auch zum Saisonstart wieder auf ein 3-4-1-2, das sich im Spiel gegen den Ball auch mal in ein 3-4-3 wandelt. Dergleichen bevorzugte er schon in der vergangenen Runde, sein Team kann aber auch Viererkette. Dreh- und Angelpunkt auf der Zehn ist und bleibt der Schwede Branomir Hrgota (31) - ja, den Satz fügen wir mittlerweile per Copy & Paste in Kleeblatt-Texte ein. Eigengewächs Philipp Müller (20), vergangene Saison mit nur zwei Startelf-Einsätzen bedacht, wird zugetraut, in dieser Spielzeit den abgewanderten Wagner auf der Sechs zu ersetzen, allerdings schaut sich Azzouzi auch noch nach Alternativ-Kandidaten um. Gegen Münster startete Fürth mit der Dreierkette Marco Meyerhöfer (28), Gideon Jung (29) und Luca Itter (25) in der Abwehr, Jung erzielte mit einem Kopfballtreffer nach Hrgota-Flanke auch den 3:1-Endstand. Der Pole Damian Michalski, letzte Saison noch Stammkraft in den Innenverteidigung, saß 90 Minuten auf der Bank, mittlerweile werden ihm Abwanderungsgelüste nachgesagt. Das zentrale Mittelfeld komplettiert mit Green ein weiterer erfahrener Zweitliga-Profi. Im Sturm erwies sich die Kante Dennis Srbeny als gute Ergänzung zu Futkeu, erzielte auch den Treffer zum 2:1. Diese Spieler dürften auch das Gerüst für den Auftritt am Betzenberg stellen. Zumal mit Maximilian Dietz ein weiterer Stamm-Innenverteidiger derzeit das deutsche Olympia-Team verstärkt.
Zahlenspiele: Zorniger vermittelt seinen Teams nicht nur effektives Pressing, er versteht auch, deren Stil der jeweiligen Situation anzupassen. Bis zum Führungstreffer gegen Münster etwa verzeichneten die Franken 62 Prozent Ballbesitz, in der Schlussphase, als sie in Führung lagen, nur noch 29 Prozent, gewannen dabei aber 62 Prozent ihrer Zweikämpfe. Gegen diese Mannschaft gerät man also besser nicht in Rückstand. Neun von 21 Schussversuchen kamen aufs Tor, von den 13, die innerhalb des Strafraums abgegeben wurde, fanden sechs den Weg zum Kasten, der erzielte xG-Wert lag am Ende bei stolzen 2,94. Will sagen: Da war mehr Offensivkraft im Spiel als bei Lauterns 2:1 in Ulm. Der FCK brachte lediglich drei von zwölf Versuchen aufs Tor, dafür kamen alle drei - bei acht Versuchen - von innerhalb des Strafraums, und der xG-Wert lag laut "Wyscout" am Ende bei 2,01. Einen Elfmeter, der allein bekanntlich 0,76 Punkte bedeutet, verwandelten beide Teams.
Fazit: Vergangene Saison verloren die Lautrer beide Spiele gegen die SpVgg Fürth, allein das sollte Warnung genug sein. Die 1:2-Niederlage im Rückspiel dürfte so manchem Fan noch böse Träume bereiten: Als Hrgota in der Schlusssekunde auf der linken Seite völlig frei stand und seelenruhig vors Tor flanken durfte, wo der junge Wagner vollstreckte. Boris Tomiak war in dieser Partie Innenverteidiger, bekommt aber ebenso wie Ex-Trainer Dirk Schuster vermutlich eher vom Hinspiel die genannten Albträume: Da war er nach 69 Minuten und einer auch nachträglich nicht aufgeklärten Einlage von Hrgota mit glatt Rot vom Platz geflogen. Am Freitag wird Tomiak als Sechser hauptsächlich dafür zuständig sein, dass sich dieser ausgefuchste Zehner nicht wieder unbemerkt von der Mitte auf die Seite stehlen kann. Ansonsten sollten die Zahlen oben es zumindest angerissen haben: Trotz der qualitativ hochwertigen Abgänge hat sich das Kleeblatt zum Saisonstart schon wieder als kompakte, spielstarke Einheit präsentiert. Die auch auf dem Betzenberg phasenweise Angriffspressing praktizieren dürfte, wie es Markus Anfang beim FCK perfektionieren will. Von daher könnte entscheidend sein, welche Hintermannschaft unter Gegnerdruck cooler - und passsicher - bleibt. Auf jeden Fall ist ein hochintensives Spiel zu erwarten. In einem abgesehen vom Gästeblock mit Sicherheit proppenvollen Fritz-Walter-Stadion, und, hoffentlich, mit einer FCK-Elf, die sich bewusst ist, dass sie nach einem Auswärtssieg zum Auftakt den Traumstart perfekt machen kann. Die Preußen haben bei einigen beherzten Angriffen vergangenen Sonntag gezeigt, dass die Fürther Hintermannschaft noch nicht optimal formiert ist - und durchaus verwundbar.
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 07.08.2024:
"Positive Tendenz": Ragnar Ache gegen Fürth im Kader?
Ragnar Ache steht nach monatelangen Verletzungsproblemen vor seinem Comeback beim 1. FC Kaiserslautern. Ob es für den Torjäger schon gegen die SpVgg Fürth reicht, bleibt allerdings noch abzuwarten. Über 40.000 Zuschauer kommen auf den Betze.
"Erstmal ist die Tendenz sehr positiv", erklärte Markus Anfang auf der Pressekonferenz vor dem Spieltag. "Ragnar ist ins Mannschaftstraining eingestiegen. Wobei wir die Belastung immer wieder anpassen, so dass wir ihn bei einer Spielform auch mal als Neutralen laufen lassen oder ganz rausnehmen. Bis jetzt hat er die Belastung ganz gut verkraftet. Nun müssen wir schauen, wir er die heutige Belastung verkraftet hat, in welchem Zustand er morgen kommt und ob er auch das Abschlusstraining absolvieren kann. Dann müssen wir Rücksprache halten, ob es Sinn macht oder nicht und für wie lange es reichen würde."
Während beim Lautrer Torjäger also nach langwieriger Achillessehnen-Problematik die Hoffnung auf eine Rückkehr steigt, müssen Kenny Redondo (Zehverletzung) und Frank Ronstadt (Knieprobleme) weiter pausieren. Auch Almamy Touré fehlt wegen seiner Rot-Sperre noch zwei Liga-Spiele, ist aber nächste Woche im DFB-Pokal einsatzberechtigt. Mit Blick auf das anstehende Duell gegen Fürth (Freitag, 18:30 Uhr), das am ersten Spieltag ebenso wie der FCK gewonnen hat, sagt Trainer Anfang: "Es ist eine Floskel, aber das nächste Spiel ist das Wichtigste. Für das Spiel in Ulm bekommen wir nichts mehr, auch wenn jemand sagt: Das erste Spiel hast du gewonnen. Schön - aber das hilft mir jetzt im zweiten Spiel nichts."
Das Fritz-Walter-Stadion wird auch beim ersten Heimauftritt der Saison 2024/25 wieder sehr gut gefüllt sein: Zweieinhalb Tage vor dem Anpfiff sind schon 39.128 Karten verkauft, davon 414 an mitreisende Fans aus Fürth.
» Zum Video: Pressekonferenz vor dem Heimspiel gegen die SpVgg Fürth
Alle weiteren Informationen zum FCK-Spiel gegen Fürth folgen am Donnerstag im ausführlichen Vorbericht auf Der Betze brennt.
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 08.08.2024:
Vorbericht: 1. FC Kaiserslautern - SpVgg Fürth
Heimauftakt vor großer Kulisse
Gegen die SpVgg Fürth kann der 1. FC Kaiserslautern den Sechs-Punkte-Start perfekt machen. Mehr als 40.000 Zuschauer sorgen für einen würdigen Rahmen beim Betze-Debüt von Trainer Anfang.
Es herrscht eine gewisse Vorfreude in Kaiserslautern. Das erste Heimspiel der Saison steht an, es kommen (mal wieder) viele Zuschauer auf den Betzenberg und dem Sieger der Partie zwischen dem FCK und Fürth winkt mindestens für eine Nacht die Tabellenführung. Klar, das Ganze hat noch sehr wenig Aussagekraft, aber wenn am Freitagabend gegen 20:30 Uhr die Roten Teufel mit sechs Punkten an der Spitze stehen würden, wäre das zumindest mal ein bisschen Balsam auf die Fanseelen, die in der vergangenen Spielzeit bekanntermaßen arg leiden mussten. Anpfiff der Partie zwischen zwei Siegern des ersten Spieltages ist am Freitag um 18:30 Uhr im Fritz-Walter-Stadion.
Was muss man zum 2. Spieltag wissen? Hier kommen die wichtigsten Vorab-Informationen:
Der FCK: Ausgangslage und Personal
Naturgemäß gibt es noch viel zu verbessern, aber der 2:1-Sieg des 1. FC Kaiserslautern in Ulm darf getrost als gelungener Start bezeichnet werden. Die Mannschaft drehte einen Rückstand in der Schlussphase noch in einen Sieg, was den gewünschten Push für den Heimauftakt geben sollte. Allerdings wird sich dort wohl ein besserer und abgezockterer Gegner den Roten Teufeln in den Weg stellen. Markus Anfang wird keine großen Veränderungen in seiner Startelf vornehmen. Ein Kandidat für einen Einsatz von Beginn an ist aber auf jeden Fall Jannik Mause, der in Ulm nach seiner Einwechslung für die nötige Gefährlichkeit vor dem gegnerischen Tor sorgte. Mancher Fan spekuliert auch, ob Jan Gyamerah anstelle von Jean Zimmer hinten rechts ins Team rücken könnte. Aber der Ex-Nürnberger hat zum einen noch Trainingsrückstand und zum anderen - das ist der ausschlaggebende Grund - will Anfang ihn als Reservist für die Innenverteidigung oder das defensive Mittelfeld aufheben. Solange Almamy Touré noch gesperrt ist und Boris Tomiak auf der "Sechs" agiert, hat der FCK nämlich einen Innenverteidiger zu wenig.
Bei Ragnar Ache könnte es nach monatelangen Verletzungssorgen zumindest für einen Platz auf der Bank reichen, was ein erster großer Lichtblick beim Torjäger wäre. Dagegen fallen Frank Ronstadt und Kenny Redondo aufgrund ihrer Blessuren wie bereits in der vergangenen Woche aus.
Der Gegner: Ausgangslage und Personal
Wie der FCK hat auch die SpVgg Fürth zum Saisonauftakt gegen einen Aufsteiger gewonnen. Die Mannschaft von Alexander Zorniger besiegte Münster im heimischen Ronhof mit 3:1.
Wie so häufig bei den Franken, veränderte sich im Sommer der Kader auf einigen Schlüsselpositionen. So mussten beispielsweise Torhüter Jonas Urbig und Angreifer Tim Lemperle nach ihren Ausleihen zurück nach Köln. Für Urbig kam mit Nahuel Noll ein 21-jähriger Keeper aus Hoffenheim. Vorne soll der ebenfalls erst 21 Jahre alte Noel Futkeu Lemperle ersetzen. Allgemein griffen die Franken bei der Spielerauswahl nochmal in einem etwas jüngeren Regal zu, können in dieser Saison allerdings auch weiter auf routinierte Akteure wie Kapitän Branimir Hrgota, Julian Green oder Dennis Srbeny bauen.
Cheftrainer Zorniger steht in Kaiserslautern der gesamte Kader zur Verfügung. Auch Verteidiger Maximilian Dietz, der bei den Olympischen Spielen für die USA spielte, ist wieder zurück.
Frühere Duelle
Das Kleeblatt war in der vergangenen Saison kein gern gesehener Gegner für die Roten Teufel. Beide Spiele gingen verloren. In der Hinrunde gab es auf dem Betze ein 0:2 und besonders weh tat die Niederlage im Rückspiel, als es weit in der Nachspielzeit den entscheidenden Gegentreffer zum 1:2 gab. Insgesamt ist die Bilanz aber weiter positiv. 15 der bisherigen 26 Aufeinandertreffen gewann Kaiserslautern - in der vorletzten Saison beispielsweise beide Partien mit 3:1.
Fan-Infos
Der FCK hatte für das erste Heimspiel der Saison bis Mittwochnachmittag etwa 40.000 Karten abgesetzt, sodass mit rund 43.000 Zuschauern zu rechnen ist. Nicht schlecht für ein Spiel am Freitagabend in der Sommerferienzeit, erst recht, weil nur rund 500 bis 700 Fans aus Fürth erwartet werden - der Heimbereich wird also nahezu ausverkauft sein.
Wegen der Fan-Anreise und des praktisch gleichzeitigen Feierabendverkehrs ist in und um Kaiserslautern ein sehr hohes Verkehrsaufkommen zu erwarten. Wer erst kurz vor knapp anreist, riskiert deswegen in große Rückstaus zu geraten. Zum ersten Heimspiel der neuen Saison greift auch eine neue Anwohnerparkregelung im Bereich des Wohngebiets rund um das Stadion. Dort wird ab sofort ein Parkausweis benötigt. Aufgrund von Umbauarbeiten an der Lautertalbahn wird außerdem kein Zugverkehr zwischen Kaiserslautern und Lauterecken angeboten. Da nicht ausreichend Buskapazitäten zur Verfügung stehen, ist eine Hin- und Rückreise mit dem ÖPNV aus dieser Richtung nicht zu empfehlen.
Alle weiteren Informationen rund um die Heimpartie gegen Fürth gibt es in den Fan-Infos des FCK. Stadionöffnung ist um 16:30 Uhr.
Am Verkaufsstand des "Pfalz Inferno" in der Westkurve ist die 18. Ausgabe von "Paranoid", dem dienstältesten Fanzine der FCK-Gemeinde, für 5,- Euro erhältlich.
O-Töne
FCK-Trainer Markus Anfang: "Ich glaube, dass sich die Mannschaft sehr darauf freut, ein Heimspiel zu haben und dann auch noch ein Abendspiel. Das ist immer eine besondere Atmosphäre hier mit Flutlicht. Das durfte ich ja auch als Spieler selbst erleben."
Fürth-Trainer Alexander Zorniger: "Wir fahren auf den wahrscheinlich attraktivsten Berg Deutschlands, da macht es einfach Spaß. Wir wollen da mit einer breiten Brust, die wir nach dem Startsieg haben können, auftreten."
Daten und Fakten
Voraussichtliche Aufstellung:
1. FC Kaiserslautern: Krahl - Zimmer, Elvedi, Heuer, Wekesser - Kaloc, Tomiak, Ritter - Tachie, Hanslik (Mause), Opoku
Es fehlen: Redondo (Zehverletzung), Ronstadt (Knieprobleme), Touré (Rot-Sperre), Zuck (Kreuzbandriss), evtl. Ache (Aufbautraining nach Achillessehnen-Entzündung)
SpVgg Fürth: Noll - Meyerhöfer, Jung, Itter - Asta, Müller, Green, Massimo - Hrgota - Futkeu, Srbeny
Es fehlt: keiner
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 09.08.2024:
2:2 nach 0:2: Ache rettet FCK einen Punkt gegen Fürth
Der 1. FC Kaiserslautern zeigt auch im zweiten Saisonspiel Comeback-Qualitäten und kommt gegen die SpVgg Fürth nach einem 0:2-Rückstand noch zu einem 2:2 (1:2). Den Ausgleich besorgt Joker Ragnar Ache kurz vor Schluss.
Der mit der gleichen Formation wie zuletzt in Ulm startende FCK kam eigentlich gut in die Partie, gab die Spielkontrolle nach den Anfangsminuten aber schnell an die Gäste ab. Torwart Julian Krahl war es zu verdanken, dass die Roten Teufel nicht früh in Rückstand gerieten. Vor allem sein Reflex nach einem Kopfball von Srbeny war spektakulär (21.). Die Fürther blieben aber am Drücker und bekamen etwas später nach VAR-Eingriff einen Foulelfmeter zugesprochen. Jannis Heuer hatte Futkeu im Strafraum am Fuß erwischt. Green verwandelte sicher zum 0:1 (31.). Fast hätten die Lautrer direkt geantwortet, aber Abschlüsse von Daniel Hanslik (35.) und Heuer (35.) klärten die Gäste in höchster Not kurz vor der Linie. Auf der Gegenseite machte es die SpVgg wieder besser. Krahl parierte noch einen Kopfball von Srbeny, aber Futkau staubte ab zum 0:2 (38.). Noch vor der Pause gab es Hoffnung auf ein Comeback. Nach einem Freistoß legte der ganz freie Boris Tomiak ab auf Hanslik, der aus kurzer Distanz zum 1:2 einschoss (45.+1).
Nach dem Seitenwechsel drängten die Roten Teufel vor 41.623 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion auf den Ausgleich und kamen durch zwei Schüsse von Marlon Ritter zu guten Möglichkeiten (53., 61.). In den Minuten danach konnte sich Fürth wieder besser befreien. Dann brachte Trainer Markus Anfang eine gute Viertelstunde vor Schluss Ragnar Ache in die Partie. Der FCK versuchte es unentwegt, kam aber nicht in gute Abschlusspositionen. Die nächste richtig gute Chance hatte Hrgota für die Gäste, Krahl war wieder zur Stelle (82.). Den Schlusspunkt in der insgesamt packenden Begegnung setzten dann aber doch die Lautrer. Opoku bediente Ache in der 84. Minute und der Torjäger traf unwiederstehlich zum frenetisch bejubelten 2:2-Ausgleich.
Am kommenden Wochenende geht es für die Lautrer im DFB-Pokal weiter. In der ersten Runde ist die Mannschaft zu Gast beim Drittligisten FC Ingolstadt. Angepfiffen wird die Partie am Samstag um 15:30 Uhr.
Wie bewertest Du die heutige Leistung der Roten Teufel? Hier geht's zur Spielerbenotung zum Heimspiel gegen die SpVgg Fürth.
Quelle: Der Betze brennt
Weitere Links zum Thema:
- Statistik zum Spiel: 1. FC Kaiserslautern - SpVgg Fürth 2:2
Ergänzung, 09.08.2024:
Stimmen zum Spiel
"Ein geiles Gefühl": Ache krönt sein Betze-Comeback
Wieder zurückgekommen, wieder nach Rückstand gepunktet: Trainer Anfang lobt die Reaktion des 1. FC Kaiserslautern beim 2:2 gegen die SpVgg Fürth, spart aber auch nicht mit Kritik. Torjäger Ache erlebt derweil einen Abend wie gemalt.
"Wir sind in den ersten 15 bis 20 Minuten gut in die Partie gekommen. Danach hatten wir allerdings nicht mehr diesen Zugriff und wir haben das Spiel aus der Hand gegeben. In dieser Phase hatten wir nicht die Spannung, den Willen, die Zweikampfhärte. Das war mir zu wenig. Man braucht eine gewisse Präsenz, wenn man hier auf dem Betzenberg spielt. In der zweiten Halbzeit war das da. Da haben wir bis auf die Kontersituation durch Hrgota nichts mehr zugelassen. Zum Glück hat es noch geklappt. Für den Aufwand, den wir betrieben haben, war es verdient. Wir haben gegen Ulm eine gute Reaktion gezeigt, wir haben jetzt wieder eine gute Reaktion gezeigt. Aber jetzt wäre es schön, wenn wir erstmal keine Reaktion in diesem Bereich mehr zeigen müssten, sondern einfach mal zu Null spielen. Wir wurden ja nicht klar ausgespielt, sondern die Gegentore resultieren aus unserem eigenen Verschulden", sagte Markus Anfang nach seinem ersten Heimspiel als Trainer im Fritz-Walter-Stadion.
Anfang über Ache: "Den Jungen weiter aufbauen"
Das sah ab etwa der Mitte des ersten Durchgangs gar nicht gut aus, als die Gäste aus Fürth durch einen verwandelten Foulelfmeter und einen weiteren Treffer mit 2:0 in Führung gegangen waren. Nur Torwart Julian Krahl war es zu verdanken, dass die Roten Teufel in dieser Phase nicht noch höher in Rückstand gerieten. Der Anschluss von Daniel Hanslik noch vor dem Pausenpfiff schürte neue Hoffnung, ehe der seit Monaten angeschlagene Ragnar Ache seinen Joker-Einsatz in der 84. Minute mit dem Tor zum 2:2-Ausgleich krönte.
"Wir wollten unbedingt das Spiel drehen und haben gesagt, jetzt riskieren wir alles. Wir haben am Ende alles an Offensive auf dem Platz gehabt”, beschrieb Anfang die Schlussphase, trat mit Blick auf Ache aber gleichzeitig etwas auf die Bremse. “Wir tun gut daran, wenn wir den Jungen weiter aufbauen. Wir müssen schauen, wie er die Belastung verkraftet. Wir müssen schauen, dass er auf 100 Prozent kommt, da ist er noch nicht. Aber er ist schmerzfrei - und das ist gut für uns."
Ache: "Länger als 20 Minuten sind noch nicht drin"
Der Torjäger selbst beschrieb seine Situation so: "Kurz nach dem Trainingslager habe ich mich viel besser gefühlt. Heute hat es für 20 Minuten gereicht, ich denke, das bleibt auch erstmal so. Länger als 20 Minuten wären noch nicht drin gewesen. Ich muss jetzt wieder Kondition aufbauen. Ein Spiel ist etwas anderes als Training. Ich bin auf einem guten Weg, aber das kann vielleicht noch ein bisschen dauern." Zu seinem Tor vor der Westkurve nach nur wenigen Minuten auf dem Platz sagte Ragnar Ache: "Es ist ein schönes Gefühl, nach einer Verletzung zurückzukommen und ein Tor zu machen. Dann auch noch ein wichtiges Tor vor der Westkurve - das ist ein geiles Gefühl. An meinen Jubel habe ich gar nicht gedacht. Wir wollten das Spiel noch gewinnen. Deshalb habe ich nur schnell den Ball genommen."
Torwart Julian Krahl, neben Ache der zweite Teufel des Tages, erklärte in Richtung des Torjägers: "Ich freue mich sehr für Ragnar. Wir freuen uns, dass wir ihn haben. Er hat so eine Energie, so eine Power. Aber alle, die reingekommen sind, haben sich heute aufgeopfert. Die zweite Halbzeit war grandios. Ein Punkt ist am Ende okay. Aber es geht noch mehr. Ich versuche zu sein, wie ich bin und den Jungs zu helfen. Wir können mit dem Punkt besser leben als Fürth. Aber wir hätten trotzdem lieber drei gehabt."
» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Heimspiel gegen die SpVgg Fürth
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 10.08.2024:

Blick in die Kurve
Große Kulisse auf dem Betze und schöne Geste von Fürth
Endlich wieder Betze! Im ersten Heimspiel nach fast drei Monaten lassen die FCK-Fans den Berg vor allem in der Schlussphase beben. Zusammen mit der Mannschaft können sie die drohende Pleite gegen Fürth noch abwenden.
Vor und nach der Partie erhielt jeder Stadionbesucher, der im Umlauf seine Pfandbecher spendete und damit einen Beitrag zu großen Choreografien wie zuletzt beim Pokalfinale leistet, ein kleines Dankeschön von den Ultras. An diesem sommerlichen Freitagabend gab es zwar keine Choreo und auch sonst keine größeren Aktionen in der Westkurve, aber: Die Atmosphäre war gleich wieder prickelnd und es pilgerten 41.623 Zuschauer ins Fritz-Walter-Stadion - so viele wie noch bei einem Heimspiel des 1. FC Kaiserslautern gegen die SpVgg Fürth!

Neu in der Westkurve war, dass die "Devil Corps" wie angekündigt von Block 7.2 in den unteren Bereich umgezogen sind und dort ab sofort in Block 7.1 das Stimmungszentrum verstärken. Ebenfalls neu ist die nach 18 Jahren teilweise modernisierte Megafonanlage. Capo Justin sagte am Anfang durch, dass eventuell noch Nachjustierungen nötig sein werden, aber fürs erste Mal war die Lautstärke schon ganz gut gepegelt. Dass der Vorsänger weit über die Kurve hinaus zu hören ist wie etwa in Magdeburg oder bei Leverkusen im Pokalfinale, ist in Kaiserslautern nicht gewollt.

Die Stimmung war vor allem am Anfang und am Ende sehr gut, nur während des 0:2-Rückstands machte sich auch mal etwas Resignation breit. Aber spätestens nach dem Anschlusstreffer, den vielen VAR-Entscheidungen und vor allem der frenetisch bejubelten Einwechslung von Ragnar Ache war nicht nur die Kurve wieder voll da. Im Schlussspurt mit Aches Tor zum 2:2 griff die Anfeuerung aus dem Westen immer wieder auch auf die Nord-, Süd- und Osttribüne über. Der Betze bebte. Der Siegtreffer wollte zwar nicht mehr fallen, aber nach dem Auftaktdreier in Ulm und dem insgesamt wilden Abend gegen Fürth muss man auch mal mit einem Unentschieden leben können.
Noch eine weitere (kleine) Neuerung gab es nach dem Abpfiff, wo jetzt nicht mehr Jean Zimmer, sondern der neue Kapitän Marlon Ritter die Mannschaft zu den Fans führt. Eine Runde durchs ganze Stadion gab es nicht und auch vor der Westkurve war der Auftritt eher kurz, ohne Laola oder ähnliches. Aber es war eben trotz der Aufholjagd auch nur ein Punkt und keine drei. Die richtigen Siegesfeiern dürfen dann gerne in den kommenden Heimspielen gegen Hertha und den HSV folgen - beide zur Prime-Time am Samstagabend.


Im Gästeblock kamen die Fürther Ultras erst relativ spät, aber noch rechtzeitig an. Nur rund 500 Fans begleiteten das Kleeblatt ins Fritz-Walter-Stadion - und sorgten für eine schöne, vom restlichen Publikum mit Applaus bedachte Aktion: In der 62. Minute zeigten sie ein Spruchband in Gedenken an den mit 62 Jahren verstorbenen FCK-Zeugwart Peter Miethe ("Ruhe in Frieden, Piet"). Des weiteren wurden die bekannten Fürther Banner "Zurück zur SpVgg Fürth" - hiermit wird die Streichung des ehemaligen Partners Vestenbergsgreuth aus dem Vereinsnamen gefordert - sowie "Gegen Spieltermine unter der Woche" gezeigt. Nach dem Schlusspfiff herrschte trotz der vergebenen 2:0-Führung Zufriedenheit über den auf dem Betzenberg ergatterten Punkt.

Zur kompletten Fotogalerie vom FCK-Heimspiel gegen Fürth:
- Fotogalerie | 2. Spieltag: 1. FC Kaiserslautern - SpVgg Fürth
Quelle: Der Betze brennt
Ergänzung, 11.08.2024:
1 bis 5, alles dabei: Die Einzelkritik zum 2:2 gegen Fürth
So weit liegen die Einzelbewertungen innerhalb einer Fußballmannschaft selten auseinander: Beim 2:2 des 1. FC Kaiserslautern gegen die SpVgg Fürth ist von Note 1 bis Note 5 alles dabei.
Aber das 2:2 nach 0:2-Rückstand auf dem Betze war ja auch ziemlich wild. Bei über 3.000 abgegebenen Fan-Noten auf Der Betze brennt sind sich jedoch bei einer Sache praktisch alle einig: Ohne die Paraden von Julian Krahl hätte der FCK dieses Spiel verloren. Der Keeper wird einmal mehr zum "Teufel des Tages" gewählt und kommt auf eine Durchschnittsnote von 1,2. Die Journalisten der "Rheinpfalz" geben ihm eine 1,5, die vom "Kicker" sogar eine glatte 1 und nominieren Krahl zudem als Zweitliga-Spieler des kompletten Spieltags. "Es ist immer schön, wenn man ein paar Bälle halten kann. Trotzdem doof, dass zwei davon drin waren", wollte der Keeper im Anschluss gar nicht so groß im Mittelpunkt stehen. Die Gegentore fuchsten ihn schon, und so ergänzte er halb im Scherz und halb im Ernst: "Wenn ich in Topform wäre, hätten wir zu Null gespielt."
Am anderen Ende des Notenspiegels findet sich Richmond Tachie wieder. Der Flügelstürmer konnte in beiden Auftaktspielen noch nicht so recht überzeugen und spürt den Atem des aktuell noch am Zeh verletzten Kenny Redondo im Nacken. Durchschnittsnote 4,9 für Tachie von den Fans, und auch die Journalisten geben eine glatte 5. Die meisten anderen FCK-Spieler liegen irgendwo dazwischen, wobei man noch die beiden Torschützen Daniel Hanslik (DBB: 2,4 / Rheinpfalz: 2 / Kicker: 2) und Ragnar Ache positiv hervorheben kann. Lauterns bester Torjäger stand nach seiner Verletzungspause nur rund 20 Minuten auf dem Platz und bekommt wegen mangelnder Spielzeit eigentlich keine Benotung. Bei DBB gibt es trotzdem eine, und zwar als Lohn für das wichtige 2:2 eine sehr gute 1,7.
» Zur kompletten Notenübersicht: 1. FC Kaiserslautern - SpVgg Fürth

Quelle: Der Betze brennt / Rheinpfalz / Kicker