Vorbericht: Hamburger SV - 1. FC Kaiserslautern

Volksparkstadion, wir kommen!

Die Partywochen am Betzenberg sind erstmal vorbei, nun hat der Alltag die Roten Teufel wieder. Und dieser beschert dem 1. FC Kaiserslautern am Samstag eine Reise ins Volksparkstadion, wo der ebenfalls angeschlagene Hamburger SV wartet. Zwei taumelnde Boxer stehen sich gegenüber - mit einem offenen Ende!

Die Ausgangslage

Vor ein paar Wochen standen die Lautrer noch ganz oben in der Tabelle. Dass dies kein Dauerzustand werden würde und auch schlechtere Zeiten kommen werden, war allen Beteiligten klar. Nun steht der FCK in der zweiten Tabellenhälfte, ist seit Ende August sieglos und seit zwei Spielen ohne eigenen Treffer. Es wird also Zeit, diesen Trend aufzuhalten und sich zu stabilisieren.

Für sein Anspruchsdenken ging auch der Start des HSV in die Hose. Acht Punkte und 10:10 Tore bedeuten Rang 8 - immerhin vor den Bayern, aber bei weitem noch nicht dort, wo man sich selber sieht und wo Armin Veh seine Elf hinführen soll. Eine Niederlage gegen den Aufsteiger aus der Pfalz, und der Hamburger Boulevard würde seine helle Freude haben!

Die Personalsituation

Gegen Hannover 96 kamen nur beim Gegner schwerwiegende Verletzungen vor, die Lautrer gingen gesund vom Feld. Dennoch könnten beim HSV durchaus Veränderungen in der Startelf vorgenommen werden. Oliver Kirch befindet sich derzeit in einem kleinen Loch und könnte durch Jan Moravek ersetzt werden, was zu Rotationen auf dem Spielfeld führen würde, denn Christian Tiffert könnte hierbei auf die Außen rücken. Beim HSV könnte allerdings auch Defensive Trumpf sein, was Bastian Schulz neben Jiri Bilek in die Startformation spülen könnte.

Wen man beim HSV nicht für eine Sekunde aus den Augen verlieren sollte, ist klar: Ruud van Nistelrooy ist nach wie vor ungemein torgefährlich, unterstützt von Eljero Elia, Ze Roberto und Marcell Jansen ist er kaum 90 Minuten lang auszuschalten. Hier kommt viel Arbeit auf Bilek, Rodnei und Co. zu. Zwei andere Topstürmer, Mladen Petric und Martin Amedicks Angstgegner Paolo Guerrero, fallen hingegen aus.

Die Statistik

Wenige Duelle gab es häufiger als dieses, 84-mal standen sich beide Teams alleine in der Bundesliga gegenüber. Hierbei hat der HSV bei seinen Heimspielen klar die Nase vorn - 29 Siege und acht Unentschieden stehen bislang nur fünf FCK-Erfolge gegenüber. Der letzte Sieg der Roten Teufel stammt aus dem Jahr 2001, als Jeff Strasser und zweimal Lincoln für einen 3:2-Sieg sorgten. Es war ein Zittersieg, denn beinahe hätten die Roten Teufel eine Drei-Tore-Führung noch aus der Hand gegeben.

Fan-Infos

Die weiteste Auswärtsreise der Saison steht den Lautrer Schlachtenbummlern bevor. Rund 600 km liegen zwischen beiden Städten, dennoch ist der Stehplatzblock schon längst ausverkauft und es werden mehr als 3.000 Zuschauer in rot-weißer Kleidung erwartet. Insgesamt wurden bislang knapp 53.000 Eintrittskarten verkauft, Sitzplätze für FCK-Fans sind noch genügend vorhanden.

O-Töne

FCK-Trainer Marco Kurz: „An einem guten Tag können wir aus Hamburg was mitnehmen.“

Mittelfeldakteur Christian Tiffert: „Wir müssen uns, was die Ausbeute angeht, wieder dem Bayern-Spiel nähern.“

HSV-Trainer Armin Veh: „Kaiserslautern wird kompakt stehen, wie mittlerweile alle Mannschaften, die auswärts antreten, dazu auf Konter lauern.“

Schiedsrichter der Partie ist Guido Winkmann, Anpfiff ist Samstag um 15:30 Uhr. An diesem Spieltermin ist der FCK in dieser Saison noch ungeschlagen - hoffen wir mal, dass sich das in Hamburg nicht ändert! Überraschungen sind bisher ja an der Tagesordnung, jetzt sind wir mal wieder dran!

Daten und Fakten

Schiedsrichter: Winkmann (Kerken)

Voraussichtliche Aufstellungen

Hamburger SV: Rost - Demel, Westermann, Mathijsen, Ze Roberto - Jarolim, Kacar, Pitroipa, Jansen - Choupo-Moting, van Nistelrooy

Ersatz: Drobny, Diekmeier, Benjamin, Rincon, Trochowski, Ben-Hatira, Elia

Es fehlen: Guerrero, Petric, Son, Torun, Castelen, Aogo, Stepanek

1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick, Amedick, Rodnei, Jessen - Ilicevic, Bilek, Tiffert, Moravek - Lakic, Hoffer

Ersatz: Trapp, Abel, Bugera, Schulz, Nemec, Walch, Micanski

Es fehlen: Amri (Sprunggelenksverletzung), Simunek (Leisten-OP), Rivic (Trainingsrückstand)

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Sebastian

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