Spielbericht: 1. FC Kaiserslautern - Mönchengladbach 1:0

Großer Schritt in Richtung Klassenerhalt

Kaiserslautern gegen Mönchengladbach, ein Traditionsduell der Bundesliga und am heutigen Samstag ein Spiel mit besonderer Würze. Schließlich war den meisten FCK-Fans noch das Hinspiel mit dem Hand-Tor von Oliver Neuville und insbesondere die frechen Sprüche des Möchtegern-Nationalspielers danach in Erinnerung. So hatte die Westkurve ihren Liebling für heute bereits vor dem Spiel gefunden, doch beginnen wir ganz am Anfang...
Vor dem Spiel erstmal - wie immer gegen Gladbach - ein Fohlenschnitzel in der Nordtribüne verdrückt ging es 45 Minuten vor Spielbeginn in die Westkurve, wo erst einmal die Musikwahl überraschte: Das RPR-Stadionradio spielte tatsächlich mal ein paar FCK- und andere Fußball-Lieder anstatt dem üblich-nervigen Charts-Gedudel. Dann liefen auch schon die Mannschaften ein und während der Ex-Lautrer Jeff Strasser mit Applaus begrüsst wurde erntete Neuville die zu erwartenden Pfiffe, Schmähgesänge und einige eindeutige Spruchbänder. Insgesamt kam der Gladbacher Kapitän aber noch ziemlich gut weg, was wohl auch an seinem schlechten Spiel und den wenigen Ballkontakten lag, so daß er die Pfiffe der Westkurve nach dem Spiel auch als "nicht schlimm" empfand. Ansonsten gab es die üblichen Schals und Schwenkfahnen zu sehen, heute wieder ein paar mehr als in den letzten Spielen. Gegenüber auf der Osttribüne waren beinahe so viele Gladbacher anwesend wie zuletzt Mainzer (also nicht die damals versprochenen 16.000, sondern "nur" etwa 7-8.000), die zu Beginn auch gute Stimmung machten und einige Schwenkfähnchen im Mini-Stehblock zeigten.
Auf dem Spielfeld entwickelte sich dann, wie zuletzt so oft, ein schlechtes Spiel mit wenigen Torchancen. Hierbei waren die mit neuem Saisonziel UI-Cup angetretenen Lautrer der Gladbacher Millionentruppe zwar überlegen, klare Chancen oder gar Tore gab es jedoch keine. Und hinten sorgte insbesondere der emsige Herve Lembi dafür, dass die Fohlen im Angriff blass blieben. Dafür, dass die 1.Halbzeit nicht torlos endet, sorgte dann aber Halil Altintop in der Nachspielzeit: Im Strafraum setzte sich der Türke gegen zwei Abwehrspieler und Gästetorwart Keller durch und markierte die 1:0-Führung. Im zweiten Abschnitt wurde dann zwar das Spiel etwas besser, jedoch fielen keine Tore mehr. Während die Gladbacher fast nie vor Thomas Ernst auftauchten, hatten die Lautrer nun einige gute Torchancen sowie einen nicht gegebenen Elfmeter nach einem Foul an Jochen Seitz. In den letzten Minuten standen beide Tribünen auf ihren Sitzen und retteten gemeinsam mit den Spielern den verdienten Heimsieg über die Zeit.
Die Stimmung in der Westkurve war bis auf wenige Lichtblicke eher schlecht als recht, während der Gästeanhang mit laufender Spieldauer auch immer leiser wurde. In der derzeitigen Baustelle Betzenberg scheint richtig gute Atmosphäre kaum möglich. Diese verbreitet derzeit jedoch der Blick auf die Tabelle, wo der FCK nach wie vor im gesicherten Mittelfeld steht und mit 36 Punkten den Klassenerhalt so gut wie klargemacht hat. Damit haben die Roten Teufel nach 25 Spieltagen bereits so viele Punkte wie in der gesamten vorigen Saison (abzüglich der drei Strafpunkte). Die nächste Etappe im Wettrennen um den UI-Cup wird bei den meisten FCK-Fans schlechte Erinnerungen wecken: Am kommenden Samstag tritt der 1.FC Kaiserslautern bei den ungeliebten Bayer-Kickern aus Leverkusen an. Auf gehts Lautern, kämpfen und siegen!!

Quelle: Der Betze brennt | Autor: Thomas

Kommentare Kommentare | Empfehlen Artikel weiter empfehlen | Drucken Artikel drucken