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Paula: "Fällt schwer, mit der Niederlage umzugehen"


Der 1. FC Kaiserslautern ist mit 0:5 bei Union Berlin untergegangen. Der Druck auf die Mannschaft nimmt zu, wie auch Sportdirektor Boris Notzon betonte. Interimstrainer Manfred Paula versuchte indes, die Schlappe erklärbar zu machen.

Knapp eine Viertelstunde war im Stadion an der Alten Försterei gespielt, als sämtliche Lautrer Hoffnungen auf einen Befreiungsschlag nach der Trennung von Norbert Meier dahin waren. Sebasitan Polter und ein Eigentor von Giuliano Modica hatten den FCK mit 0:2 in Rückstand gebracht - und ein Berliner Angriff nach dem anderen rollte auf das Tor von Marius Müller zu. "Wir hatten natürlich einen Plan für dieses Spiel, aber der war nach 15 Minuten schon hinfällig", haderte Paula, der gemeinsam mit seinen Interims-Trainerkollegen Alexander Bugera verzweifelt und vergeblich versuchte, das Chaos in ihrer Mannschaft zu sortieren.

Doch erneut Polter und ein Eigentor von Marcel Correia schraubten das Ergebnis zur Pause in die Höhe. "Dann ist den Spielern wieder die Angst im Nacken gesessen. Es ist also ein Stück weit erklärbar. Aber das macht die Situation für uns auch nicht einfacher", sagte Paula, der insgesamt festhielt: "Es fällt schwer, mit dieser Niederlage heute umzugehen."

Notzon: Erste Hälfte war "nicht zweitliga-tauglich"

Das einzig Positive aus FCK-Sicht: Schlussmann Müller hatte sein Team sogar vor einem noch höheren Rückstand bewahrt, indem er unter anderem einen Strafstoß von Polter hielt. "Wir können uns bei Marius Müller bedanken, dass es nicht noch schlimmer geworden ist", befand Boris Notzon, der die Lautrer Leistung in der ersten Hälfte unter dem Strich als "nicht zweitliga-tauglich" bezeichnete. "Wir haben individuelle Fehler gemacht, hatten viel zu große Räume", fasste der Sportdirektor zusammen.

Ausdrücklich nicht festmachen wollte Notzon die bittere Pleite an den beiden Übergangstrainern. "Es tut uns erst einmal leid für Alex Bugera und Manfred Paula, die wirklich jetzt in den drei, vier Tagen einen guten Job gemacht haben. Sie haben versucht, die Mannschaft aufzubauen", erklärte der 37-Jährige. "Ihre Kommunikation, die Ansprache vor dem Spiel, war sehr emotional. Sie haben versucht, die Jungs wachzurütteln." Offenbar waren die Appelle von Bugera und Paula aber ins Leere gelaufen. Erst im zweiten Durchgang fand ihr Team etwas besser ins Spiel. "Wenn wir tiefer stehen, etwas Kompaktheit reinkriegen, dann bekommt die Mannschaft auch mehr Sicherheit", hatte Notzon beobachtet.

Halfar hofft auf einen "dreckigen Sieg"

Trotzdem konnte Polter noch einmal zuschlagen, eine knappe Viertelstunde vor Schluss den 0:5-Endstand erzielen und die Krise des 1. FC Kaiserslautern weiter zuspitzen. Am Freitag (18.30 Uhr) steht schon das nächste Spiel gegen den Tabellenvorletzten Fürth an. "Wir müssen schauen, dass wir irgendwie mal mit einem dreckigen Sieg ein Erfolgserlebnis holen, sodass wir wieder etwas Selbstvertrauen tanken können", gab Daniel Halfar die Richtung vor. Notzon fügte an: "Wir haben jetzt ein wichtiges Spiel gegen Fürth. Da geht es um alles."


Manfred Paula; Foto: Imago/foto2press

Quelle: Der Betze brennt

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