Neues vom Betzenberg

Ausschreitungen: Öffentliche Entschuldigung


Entschuldigung FCK!
Entschuldigung Fußball-Fans!

Liebe Fans, Spieler und Funktionäre des 1. FC Kaiserslautern,
liebe Fans des Fußballs,

das Pokalspiel am 30. Juli sollte für uns alle ein traumhafter Höhepunkt werden. Tolle Pokalstimmung für die beiden Teams und eine kleine Bestätigung für all jene, die seit Jahren mit dem ganzen Herzen dafür arbeiten, den BFC wieder aufzubauen und als Verein, der sich klar gegen Gewalt und Rassismus positioniert, sportlich Stück für Stück nach oben zu bringen.

Leider, leider endete ein schönes Spiel mit einer zu 99 Prozent friedlichen Kulisse in einem Albtraum.

Dafür entschuldigt sich der BFC Dynamo bei seinem sportlichen Wettkampfpartner an diesem Tag. Was passiert ist, tut uns sehr leid.

Wir versichern, dass wir in Zusammenarbeit mit der Polizei alle juristischen Mittel ausschöpfen werden, um die Gewalttäter zu identifizieren. Keiner von Ihnen soll ein Schlupfloch finden. Der BFC Dynamo wird aktiv an der Aufklärung des feigen Blocksturms teilnehmen.

Wir werden zusätzlich weitere Anstrengungen unternehmen, diejenigen auszugrenzen, die nur auf große Spiele warten, um gewalttätig zu werden. Wir wollen einen anderen BFC Dynamo und wir werden mit aller Kraft dafür kämpfen, dass diese Vision Wirklichkeit wird.

In Absprache mit dem 1. FC Kaiserslautern werden wir uns um die Verletzten kümmern und Wege suchen, ihnen einen kleinen Ausgleich für die Momente der Angst zukommen zu lassen.

Wir hoffen, dass trotz der Ausschreitung nicht vergessen wird, wie sportlich fair und tadellos sich der übergroße Anteil unserer Fans verhalten hat. Das ist der BFC Dynamo den wir aufbauen wollen und für den Wir stehen!

Peter Meyer
Vorsitzender Wirtschaftsrat
BFC Dynamo e.V.

Präsidium, Mannschaft und Trainerkollektiv des BFC Dynamo e.V.

Quelle: BFC Dynamo


Öffentliche Entschuldigung

Ich möchte mich an dieser Stelle bei den Fans und dem Verein 1.FC Kaiserslautern für das Geschehene nach dem Spiel entschuldigen. Noch einen Tag später fehlen mir die Worte. Es gibt für mich keine Ausreden. Wir als Verein tragen dafür die Verantwortung. Die Schuld weg zu schieben ist das falsche Signal. Ich persönlich schäme mich für diesen sogenannten etwa 100 Fans! Das was nach dem Spiel passierte ist nicht mein Weg und ein Schlag ins Gesicht aller, die sich beim Verein engagieren und vor allem auch der Mannschaft.

Ich hoffe für unseren BFC, dass der Verein entsprechend reagieren wird, um zukünftig solche Szenen auszuschließen. Für mich selbst stellt sich die Frage, ob ich weiterhin die Funktion des Fanbeauftragten besetzen werde. Diese Entscheidung treffe ich mit etwas Abstand zum gestrigen Tag.
Ich würde mir wünschen, das der 1.FC Kaiserslautern und deren Fans meine Entschuldigung annehmen.

Rainer Lüdtke
Fanbeauftragter BFC Dynamo e.V.

Quelle: BFC Dynamo


Ergänzender Bericht vom 31. Juli 2011:

Hunderte Hooligans stürmen Gästeblock

Spieler und Trainer waren schockiert: "Das ist der BFC, wie wir ihn nicht sehen wollen", sagte Vereinssprecher Martin Richter nach dem Spiel in Richtung FCK-Trainer Marco Kurz und ergänzte: "Entschuldigen Sie bitte!" BFC-Trainer Heiko Bonan sagte: "Da kommen ein paar Idioten und tun genau das, was alle befürchtet haben."

Was war geschehen? Nach dem Pokal-Aus gegen den 1. FC Kaiserslautern (0:3) in der ersten Runde hatten Anhänger des BFC Dynamo Berlin randaliert. Einige hundert Hooligans des Fünftligisten stürmten im Friedrich-Ludwig-Jahn-Sportpark an Ordnern vorbei in den Gästeblock und prügelten auf die überraschten Pfälzer Gäste ein.

(...)

Quelle und kompletter Text: BFC Dynamo

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