Neues vom Betzenberg

TV-Tipp: Die Höllenfahrt der Roten Teufel

Der SWR sendet am kommenden Donnerstag (22. Mai 2008, 18:15 Uhr) einen 45-minütigen Film über den 1. FC Kaiserslautern. Unter dem Titel "Die Höllenfahrt der Roten Teufel" beleuchtet Bernd Schmitt den Niedergang des Traditionsvereins seit der Deutschen Meisterschaft 1998.

Der SWR beschreibt den über Monate hinweg recherchierten Film, der nach Informationen von "Der Betze brennt" einige hochinteressante Interviews enthält, wie folgt:

Die Höllenfahrt der roten Teufel
Das Desaster beim Fußball-Traditionsverein 1. FC Kaiserslautern
Ein Film von Bernd Schmitt

Es ist ein Rekord für die Ewigkeit: Abstieg, Aufstieg, Meisterschaft. Otto Rehhagel und seine Funktionärsfreunde Jürgen Friedrich und Robert Wieschemann sorgten 1998 mit dem Fußballverein 1. FC Kaiserslautern für eine sportliche Sensation, die wahrscheinlich nie mehr wiederholt werden wird. Doch seit dem Moment, in dem König Otto die Meisterschale in den Pfälzer Himmel reckte, ging es bergab.

Der Größenwahn hielt Einzug, Otto und seine Kumpane wähnten sich damals auf den Spuren der Champions League-Sieger Dortmund und München. Aber es folgte ein jäher Absturz: Millionen wurden in einer verheerenden Personalpolitik verschleudert, einige Spielergehälter flossen unversteuert ins Ausland und im Herbst 2002 stand der FCK vor der Insolvenz. Die Stadt und das Land retteten den Klub und damit auch den WM-Spielort Kaiserslautern. Es folgten ganze Serien von Prozessen, die alte Führungsmannschaft ist wegen Steuerhinterziehung inzwischen verurteilt.

Friedrich-Nachfolger Rene C. Jäggi, als Sanierer gefeiert, entpuppte sich als Luftblase. Er redete ständig von Investoren, aber er fand keine, verschliss vier Trainer und 65 Spieler und stieg zu seinem Abschied 2006 mit dem 1. FC Kaiserslautern in die 2. Liga ab. Jäggi hinterließ einen finanzschwachen Traditionsclub und machte seinen farblosen Buchhalter Erwin Göbel zu seinem Nachfolger und zum neuen FCK-Vorstandsvorsitzenden. Seit zwei Jahren nun wurde der 1. FC Kaiserslautern eher amateurhaft ohne Fußball-Sachverstand geführt, es passierten wahre Fehlerketten, die im Profifußball unweigerlich zum Abstieg führen. Seit April 2008 hat der Traditionsclub wieder Hoffnung. Einflussreiche Zeitgenossen aus der Wirtschaft und der Politik haben die letzte noch verbliebene FCK-Ikone Stefan Kuntz dazu überredet, den Verein zu übernehmen.

Quelle: Der Betze brennt

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