Neues vom Betzenberg

Den Fans bleibt nur noch die Erinnerung

Was mag sich der große Fritz Walter denken, wenn er derzeit von ganz oben auf den Betzenberg herabblickt, auf das, was sich in der laufenden Saison an regelmäßigen Trauerspielen in dem Stadion abspielt, das seinen glorreichen Namen trägt?
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Hinter der Lizenzerteilung für den Klub steht im Fall des Abstiegs ein großes Fragezeichen. Das gab auch Göbel indirekt zu. "Wir sind in einer schwierigen Situation, denn die dritte Liga ist schwer zu planen, weil wir mit vielen Annahmen planen müssen. Es muss die Frage geklärt werden, ob unsere Partner - die Sponsoren und die Stadiongesellschaft - den Weg mitgehen werden", erklärte Göbel, dessen Klub den momentanen Unterhalt und die Miete für das Fritz-Walter-Stadion in Höhe von fünf Millionen Euro pro Jahr in der dritten Liga nicht aufbringen kann. Dort gibt es keine fünf Millionen Euro aus dem TV-Pool, sondern ganze 625.000. Der Gesamtetat des Vereins beschränkte sich auf zehn Millionen Euro. Ein Abstieg würde nicht nur das kickende Personal, sondern auch weitere Angestellte treffen. Von rund 40 Mitarbeitern in der Geschäftsstelle und im Trainingszentrum Fröhnerhof würden viele arbeitslos.

Während Göbel, der bei einer Rückkehr von FCK-Ikone Kuntz ("Die Chancen stehen 50:50") wahrscheinlich wieder seinen früheren Posten als Finanzvorstand besetzen wird, viele Fragezeichen hinter der Zukunft des Bundesliga-Gründungsmitglieds sieht, schmieden andere im Klub bereits wieder große Pläne. "Wir wollen in drei bis fünf Jahren wieder in der Bundesliga sein. Stefan Kuntz ist Teil dieses Zukunftsprojekts, was auch unser Hauptsponsor mit uns angehen will, wenn wir ein solches Zugpferd wie Stefan Kuntz an die Spitze bringen können", sagte Aufsichtsrat Dieter Rombach, der davon ausgeht, dass der FCK im Fall Kuntz bald Vollzug meldet. "Aber da gibt es jetzt sicherlich auch Freunde, die Kuntz von einem Engagement bei dem angeblichen Chaos-Club abraten", fürchtete Aufsichtsratsmitglied Hartmut Emrich.

Sollte Kuntz tatsächlich auf den Betzenberg zurückkehren, dann hat dies der Klub wohl seinem Edelfan Kurt Beck zu verdanken. Der SPD-Chef dementierte jedenfalls nicht, bei dieser Personalie seine Hände im Spiel gehabt zu haben. "Mich verbindet eine langjährige Freundschaft zu Stefan Kuntz. Da ist man immer in Verbindung. Und wenn jemand nach einem Rat fragt, dann gibt man den", meinte der rheinland-pfälzische Ministerpräsident vielsagend.

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Quelle und kompletter Text: T-Online

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