Neues vom Betzenberg

Rekdal rechnet mit FCK ab

Dem 1. FC Kaiserslautern ist nach der sehr unglücklichen 1:2-Niederlage gegen 1860 München nichts besseres eingefallen, als den Trainer Kjetil André Rekdal zu beurlauben. Mit dem Norweger Rekdal, der aus 19 Spielen nur 16 Punkte holte, müssen auch die Co-Trainer Roger Lutz und Wolfgang Funkel gehen. Diese Drei stehen zusammen mit Rekdals Vorgänger Wolfgang Wolf noch auf der Gehaltsliste des zusehends ins Chaos versinkenden Traditionsklubs, der ohnehin schon mit einer Etat-Unterdeckung von zwei Millionen Euro gerechnet hatte und seit Monaten erfolglos den von Vorstandssprecher Hans-Artur Bauckhage versprochenen Investor sucht.

Rekdal sagte am Tag nach seiner Beurlaubung beim Meister von 1998 auf Anfrage der FR: "Ich bin wütend und enttäuscht. Hätten wir am Freitag in der 83. Minute den Elfmeter zum 2:1 reingemacht und gewonnen, wären alle hier euphorisch."

(...) Als Nachfolger für Rekdal werden Namen wie Werner Lorant und Peter Neururer oder Milan Sasic (früher TuS Koblenz) gehandelt. Dass der Kroate Sasic ein ernsthafter Kandidat ist, bestätigte Fuchs am Sonntagabend. Der FCK will spätestens morgen den nächsten Heilsbringer präsentieren.

Der geschasste Rekdal rechnete derweil mit der Klubführung ab: "Jeder, der weiß, was in Kaiserslautern in den vergangenen Jahren abgegangen ist, weiß auch, wie schwer es ist, hier zu arbeiten. Allein das, was in dieser Saison abgegangen ist in Vorstand und Aufsichtsrat, ist für einen Klub schwer zu verkraften. Da war ständig Unruhe." Die Vergangenheit habe bewiesen, dass "hier im Verein in den letzten Jahren die allermeisten Entscheidungen falsch waren". Er sei " mit völlig falschen Versprechungen nach Kaiserslautern geholt worden. Mir wurde vieles zugesichert, was nachher finanziell unmöglich war. Ich hätte mir niemals vorstellen können, dass ein Verein, der vor zehn Jahren Meister war, Champions League gespielt hat, in so kurzer Zeit auch wirtschaftlich so tief fallen kann. Die Ausgangssituation war so, dass mir klar war, dass wir mit diesem Kader bis zum letzten Spieltag gegen den Abstieg spielen würden." Er habe "diesen Leuten von Anfang an gesagt, dass das nicht gutgehen wird". Es sei im Nachhinein "ein Fehler gewesen, nach Kaiserslautern zu gehen."

(...)

Quelle und kompletter Text: Frankfurter Rundschau

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