Neues vom Betzenberg

Stellungnahme zum Artikel der dpa

Mit großer Verwunderung haben die Verantwortlichen des 1. FC Kaiserslautern, bestehend aus dem Vorstand und dem Aufsichtsrat, den Artikel "Höllenfahrt statt Höhenflug" über den 1. FC Kaiserslautern in der heutigen Ausgabe des Pfälzischen Merkurs gelesen. (Im übrigen auch in anderen Printorganen und Online-Portalen zu lesen.)

Da die Leser der Zeitung/des Mediums sicherlich vom Wahrheitsgehalt der Artikel in diesen Ausgaben in kompletter Gänze ausgehen, fühlt sich der FCK bemüßigt, diverse Schilderungen im o.g. Beitrag richtig zu stellen. Es fällt auf, dass einige Behauptungen so nicht der Wahrheit entsprechen.

Vorab noch eine Bemerkung: trotz finanzieller Engpässe, gerade auch bei den Printmedien und Onlineredaktionen, sollte es mit dem Berufsethos zu vereinbaren sein, dass Artikel genauestens recherchiert werden. Der Redakteur des erwähnten Artikels (Eric Dobias, dpa) hat mit keinem Verantwortlichen des 1. FC Kaiserslautern ein Interview geführt. Nur so ist es zu erklären, dass diverse Aussagen nicht der Wahrheit entsprechen.

Im einzelnen:

In der Überschrift kann man lesen, dass beim Fußball-Zweitligisten "Krisenstimmung" herrsche. Wir stellen fest, dass genau das Gegenteil der Fall ist. Auch wenn es tabellarisch aktuell (es sind erst vier Spieltage gespielt!) nicht optimal aussieht, kann man beim FCK von einer deutlichen Aufbruchstimmung reden.

"Das Bankkonto sei in den roten Zahlen!"
- Womit legitimiert der Redakteur diese Aussage? Kennt er das Konto des FCK und die damit zusammenhängenden Zahlen?

"Die Personalpolitik macht wenig Hoffnung!"
- Wieso? Der FCK ist mit seinen Neuverpflichtungen sehr zufrieden. Beispielsweise Bugera und Bernier sind absolute Führungsspieler geworden. Dazu kommt nun ein dänischer Nationalspieler. So schlecht kann er auch nicht sein. Der für die Amateure vorgesehene Stachnik hat sich sogar bei den Profis durchgesetzt und spielt von Anfang an. Im übrigen neben Erik Jendrisek, der sofort einen Stammplatz ergattern konnte. Wo ist hier ein Ausfall?

"Doch wegen finanzieller Engpässe hat der Traditionsverein aus der Pfalz Leistungsträger wie Hajnal und Halfar verkaufen müssen."
- Der FCK hat keine Leistungsträger verkaufen müssen! Hajnal hatte eine Klausel mit einer festgeschriebenen Ablöse im Vertrag. Dazu wollte er unbedingt in der ersten Liga spielen. Von Halfar als Leistungsträger zu sprechen ist ein Hohn. Wann hat der 19-Jährige in der letzten Spielzeit für den FCK das Trikot getragen? Wie lange war er verletzt? Außerdem wollte er schon seit mehr als einem halben Jahr den Verein wechseln. Die sportlichen Verantwortlichen des FCK haben Halfar sogar empfohlen, dass er sich nach seiner Verletzung und diverser privater Eskapaden in der Pfalz durchsetzen möge. Allerdings hatte dann Halfars Berater den Wechsel nach Bielefeld forciert. Reisende soll man bekanntlich nicht aufhalten.

"Weil die Kasse leer ist, durften auch Macho und Daham wechseln."
- Diese Transfers haben überhaupt keine finanziellen Hintergründe. Macho hat das Rennen um die Nummer Eins gegen Fromlowitz verloren und musste auf die Bank. Trainer Rekdal wollte ihn behalten, weil er mit zwei sehr starken Torleuten die Saison spielen wollte. Allerdings wollte der FCK dem österreichischen Nationaltorwart auch keine Steine für eine Wechsel in den Weg legen, denn zum einen hat Macho viel für den Verein getan (Spieler des Jahres!), zum anderen findet im nächsten Jahr die EM in seinem Heimatland statt. Da ist es doch selbstverständlich, dass man Macho ziehen lässt, damit er seinen Traum im nächsten Sommer erfüllen kann.
Daham hat man bereits frühzeitig mitgeteilt, dass er sportlich keine Rolle mehr in der Pfalz spielen werde und wenn er einen Verein bringen würde, er die Freigabe bekäme. Genau dieser Fall ist eingetreten und so kam der Transfer zur TuS Koblenz zustande.

Und um auch bei möglichen sportlichen Misserfolgen in den nächsten Wochen vorzubeugen, wird hiermit der FCK-Aufsichtsratsvorsitzende Dieter Buchholz von heute zitiert: "Wir sind überzeugt, dass Kjetil Rekdal genau der richtige Mann am richtigen Platz ist. Egal was in nächster Zeit passiert!"

Krisenstimmung sieht anders aus!

In diesem Sinne wünscht der FCK alles Gute und in Zukunft eine faire Berichterstattung.

Quelle: fck.de

Weitere Links zum Thema:

- Sportliche und finanzielle Krise in Kaiserslautern (dpa-Artikel auf ftd.de)

Kommentare 122 Kommentare | Empfehlen Artikel weiter empfehlen | Drucken Artikel drucken