Die Statistiken sehen den 1. FC Kaiserslautern beim 0:0 bei Jahn Regensburg klar vorne. Entsprechend betonen Trainer Anfang und die Spieler die Fortschritte - zufrieden mit dem Resultat ist trotzdem niemand.
Anfang: "Wir könnten auch vier Punkte mehr haben"
"Wenn man die Statistiken sieht, dann kann es heute eigentlich nur einen Sieger geben - und das sind wir. Von daher ist es natürlich enttäuschend, dass wir das Spiel nicht gewonnen haben. Was aber positiv ist: Wir haben zu Null gespielt. Das ist das zweite Spiel, in dem wir kein Gegentor bekommen haben. Vorher haben wir bemängelt, dass wir zu viele Gegentore bekommen. Das haben wir heute abgestellt. Wir haben jetzt gegen alle Aufsteiger auswärts gepunktet, das ist grundsätzlich auch etwas Positives. Das nehmen wir gerne mit. Und trotzdem: Wenn man die letzten zwei Spiele nimmt gegen den HSV und heute, dann könnten wir auch vier Punkte mehr haben. Und das wäre wahrscheinlich auch verdient gewesen", resümierte FCK-Trainer Markus Anfang nach der Partie.
Tatsächlich sprechen viele Statistiken trotz der Punkteteilung beim Aufsteiger eine eindeutige Sprache und weisen unter anderem einen Ballbesitz von 69 Prozent zugunsten der Lautrer aus. Noch deutlicher war die Anzahl der gespielten Pässe mit 677:189 für den FCK. Was bei aller Überlegenheit allerdings fehlte, waren mehr ganz klare Torchancen. So war es im Wesentlichen nur Ragnar Ache, der bei zwei Hochkarätern zu Beginn beider Halbzeiten richtig dicht dran war an einem Treffer. "Wir müssen im letzten Drittel gefährlicher werden, besser in die Spitze spielen. Daran müssen wir arbeiten, dass wir da effektiver werden", sagte Anfang, verwies gleichzeitig aber auch auf den destruktiven Ansatz des Gegners: "Regensburg hat ja faktisch nicht am Spiel teilnehmen wollen, sondern wollte nur verteidigen. Heute haben sie komplett Beton angerührt, indem sie nochmal aus der Viererkette eine Fünferkette gemacht haben."
Wekesser: "Wir glauben an unsere Spielphilosophie"
"Solche Spiele werden noch öfter auf uns zukommen und dann müssen wir einfach mehr Lösungen finden, um die Spiele dann auch für uns zu entscheiden. Wir müssen uns im Eins gegen Eins vorne besser durchsetzen, die Bälle in die Box bringen, so dass unsere Stürmer damit auch etwas anfangen können. Aber wir haben auch zu Null gespielt und nehmen den Punkt mit. Das ist ja nicht alles schlecht. Aber wir sind trotzdem nicht zufrieden, weil wir natürlich gerne gewonnen hätten", sagte Boris Tomiak
Erik Wekesser betonte derweil die Entwicklung, die das Team mit dem neuen spielerischen Ansatz gerade durchlaufe: "Man hat gesehen, dass wir an unsere Spielphilosophie glauben. Wir sind auch mit längerem Spielverlauf nicht wild geworden. Aber wenn ein Gegner jedes Mal deinen Rhythmus unterbricht, jedes Mal, wenn du auf die Kette zuläuft, ein Foul zieht, dann wird das ein zähes Spiel. Ich glaube, wir können viel daraus lernen. Wenn du wild wirst und schnelle Ballverluste hast, kann man so ein Spiel auch verlieren. Genau auf sowas lauert ja der Gegner. Wir stehen hinter der Philosophie und glauben alle daran. Es gilt jetzt zu lernen, dass wir solche Spiele in Zukunft mindestens 1:0 gewinnen. Dann sagt jeder: Du hast alles unter Kontrolle gehabt."
Ritter: "Unser Anspruch muss sein, hier zu gewinnen"
Marlon Ritter erklärte: "Das Positive ist, wir haben kein Gegentor bekommen. Ich glaube, wir haben in den letzten Spielen viel zu viele einfache Gegentore bekommen. Deswegen war das gut. Wir haben viel Ballbesitz gehabt, aber nicht so viele Chancen herausgespielt, wie wir uns das vorgenommen haben. Dass es nicht einfach werden würde hier, das war klar. Wir müssen im Ballbesitz vielleicht noch schneller spielen und aktiver ins Eins gegen Eins gehen. Aber ich glaube, vom Ballbesitz her war es heute ganz gut. Trotzdem muss oder sollte unser Anspruch sein, hier zu gewinnen. Das ist uns nicht gelungen. Wir werden uns das Spiel in der Analyse angucken und nächste Woche haben wir die Chance, es besser zu machen."
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Quelle: Der Betze brennt
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