Dass beim 1. FC Kaiserslautern ein größerer Umbruch bevorsteht oder sogar schon im Gange ist, ist für interessierte Beobachter offensichtlich. In den Medien werden jetzt weitere Spieler genannt, die im Sommer oder schon im Winter gehen sollen.
Geschäftsführer Thomas Hengen, Technischer Direktor Enis Hajri und Cheftrainer Dimitrios Grammozis planen offenbar eine Runderneuerung der FCK-Mannschaft. Aktuell berichtet die "Bild" von zehn Profis, denen ein Abgang spätestens im Sommer nahegelegt worden sei, die meisten davon besitzen auslaufende Verträge. Es handelt sich ausschließlich um Aufstiegshelden sowie um Neuzugänge der vergangenen Saison: Ben Zolinski (31), Tyger Lobinger (24, bereits gestern an den VfL Osnabrück verliehen), Erik Durm (31), Philipp Klement (31), Hendrick Zuck (33), Daniel Hanslik (27), Philipp Hercher (27), Kevin Kraus (31), Jean Zimmer (30) und Terrence Boyd (32, aktuell für Wechselgespräche freigestellt). Im Dezember hatte bereits "Sport1" eine ähnliche Liste veröffentlicht und dabei auch Andreas Luthe (36) aufgezählt (siehe Transfer-Ticker), andere der jetzt genannten Spieler hingegen (noch) nicht.
Auch Hercher könnte im Januar gehen - Hengen schließt Überraschungen nicht aus - Bisher schon fünf Neuzugänge seit November
Der Betze brennt vorliegende Informationen stimmen zumindest teilweise mit denen der Boulevardmedien überein. Demnach könnte beispielsweise Philipp Hercher den FCK von sich aus noch im Januar verlassen, sofern er einen passenden Verein findet. Terrence Boyd hätte gerne seinen Vertrag verlängert und sich für die anstehende Rückrunde ausleihen lassen, dem wurde aber von Seiten des Vereins nicht zugestimmt. Andere Profis wollen sich hingegen erstmal beim FCK durchbeißen, vielleicht auch über den Sommer hinaus, sofern sie entsprechend längere Vertragslaufzeiten haben. Thomas Hengen sagte dazu vor wenigen Tagen: "Vielleicht spielt sich auch der eine oder andere sogenannte abgeschriebene Spieler im Trainingslager wieder nach vorne. Das kann manchmal ganz schnell gehen."
» Weiterführende Analyse: Der DBB-Kadercheck - Gewinner und Verlierer der Hinrunde
Demgegenüber stehen bereits fünf Neuzugänge und weitere könnten noch im Winter folgen, spätestens im Sommer dann sowieso: Almamy Touré (24, früher Eintracht Frankfurt) wurde als vereinsloser Profi bereits im November verpflichtet und hat schon erste Spiele für den FCK absolviert. Zum Start in die Januar-Vorbereitung wurden außerdem Filip Stojilkovic (24, ausgeliehen von Darmstadt 98), Frank Ronstadt (26, Darmstadt 98), Dickson Abiama (25, SpVgg Fürth) und Chance Simakala (26, ausgeliehen von Holstein Kiel) verpflichtet.
15 Spieler mit fraglicher FCK-Zukunft, davon vier Leihspieler - Verantwortlichen ist Risiko des Umbruchs bewusst
Neben Stojilkovic und Simakala stehen mit Tymo Puchacz (24, Union Berlin) und Nikola Soldo (22, 1. FC Köln) zwei weitere Leihspieler im Kader der Roten Teufel, deren Verbleib über den Sommer hinaus somit ebenso fraglich ist wie die der elf Profis von den mutmaßlichen "Streichlisten" der Medien. Zusammengerechnet wären das also 15 Spieler mit ungewisser Zukunft beim FCK.
Das Ziel von Geschäftsführer Hengen, Direktor Hajri und Trainer Grammozis sowie des ebenfalls involvierten Beirats, in dem auch Vertreter der Investoren sitzen, ist neben der Verbesserung auch die Verjüngung des Kaders. Dass diese Maßnahme nach zwei erfolgreichen Jahren der "alten" Mannschaft mit Aufstieg und Klassenerhalt sehr risikobehaftet ist, ist den FCK-Verantwortlichen bewusst. Gravierende Fehler wollen sie aber naturgemäß vermeiden, zumal die Roten Teufel auf Tabellenplatz 15 nur mit einem knappen Vorsprung vor den Abstiegsplätzen in die am 20. Januar beginnende Rückrunde starten.
Quelle: Der Betze brennt
Weitere Links zum Thema: