Die Erfolgsserie des 1. FC Kaiserslautern ist gerissen. Nach einer 3:0-Führung bei Fortuna Düsseldorf bricht die Mannschaft komplett ein und verliert das Topspiel mit 3:4 (3:1).
Spitzenspiel am Samstagabend zwischen Fortuna Düsseldorf und dem 1. FC Kaiserslautern vor 52.000 Zuschauern in der ausverkauften Arena: FCK-Trainer Dirk Schuster musste auf den noch wieder einsatzbereiten Tymo Puchacz verzichten und konnte auch nicht auf den etatmäßigen Backup Hendrick Zuck zurückgreifen. Der Routinier zog sich im Abschlusstraining eine Risswunde am Fuß zu. Schuster bot stattdessen Kenny Redondo auf, der dann auch die Puchacz-Position auf der linken Seite einnehmen sollte.
Lautstark unterstützt von den wieder zahlreich mitgereisten Lautrer Fans überließ der FCK den Gastgebern zunächst die Initiative, die aus ihrer optischen Überlegenheit anfangs aber keine klaren Chancen herausspielen konnten. Unter freundlicher Mithilfe eines katastrophalen Rückpasses der Fortuna tauchten die Lautrer in der 21. Minute zum ersten Mal gefährlich im Strafraum auf und durften direkt jubeln. Den Schuss von Richmond Tachie fälschte Jordy de Wijs unhaltbar ab - 1:0 für die Roten Teufel. In der 32. Minute brachte wieder Tachie eine scharfe Hereingabe vor das Düsseldorfer Tor. Marlon Ritter verpasste, aber Jamil Siebert beförderte den Ball zum 2:0 ins eigene Netz. Und es wurde noch besser. Nach einem Ballgewinn tief in der gegnerischen Hälfte kam Ritter frei zum Abschluss, scheiterte zunächst an Kastenmeier, setzte den Nachschuss aber in die Maschen. 3:0 in der 32. Minute. Wahnsinn!
Dem dritten Lautrer Treffer folgte allerdings unmittelbar eine unschöne Szene. Ragnar Ache wurde beim Torjubel von einem Gegenstand am Kopf getroffen, konnte nach einer Behandlung aber weitermachen. Die Fortuna erhöhte derweil den Druck und wurde fünf Minuten später belohnt. Im Anschluss an einen Freistoß von der Strafraumgrenze überwand Ao Tanaka den Lautrer Schlussmann Julian Krahl (37.). In der Nachspielzeit der ersten Hälfte setzte es noch einen Rückschlag für den FCK. Ache knickte bei der Landung nach einem Kopfballduell um und musste verletzt ausgewechselt werden.
Das Ding war trotz der zwischenzeitlich klaren Führung längst nicht durch - und dieser Eindruck wurde direkt mit Wiederbeginn bestätigt. Emmanuel Iyoha scheiterte zunächst noch an der Latte (48.), aber Matthias Zimmermann (49.) und Felix Klaus (57.) stellten noch vor einer Stunde Spielzeit auf 3:3. Für ein paar Minuten schien die Lautrer das Unheil danach aufhalten zu können, doch ein weiterer satter Distanzschuss von Tanaka zum 4:3 drehte die Partie komplett. Dann verpasste Yannik Engelhardt bei einem Pfostentreffer wohl schon die Entscheidung (75.). Die Roten Teufel versuchten es in den Schlussminuten noch einmal, konnten sich aber keine wirklich zwingende Chance zum Ausgleich mehr herausarbeiten.
Für den FCK geht es am kommenden Samstag direkt mit dem nächsten Topspiel weiter. Dann kommt der Hamburger SV zum Abendspiel auf den Betzenberg.
Quelle: Der Betze brennt
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- Statistik zum Spiel: Fortuna Düsseldorf - 1. FC Kaiserslautern 4:3