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"Kotzt jeden von uns an": FCK nach Derby-Pleite bedient


Der 1. FC Kaiserslautern verliert zum ersten Mal seit 2015 wieder ein Derby gegen den Karlsruher SC und ärgert sich dabei vor allem über die vielen vergebenen Chancen.

"Im Fußball gewinnt nicht immer die bessere Mannschaft. Ich denke, dass wir heute mit das beste Auswärtsspiel der Saison gemacht haben. Wir haben kaum etwas zugelassen, aber aus einem Einwurf dann ein Gegentor bekommen. Wir haben zwischendrin gut Fußball gespielt, hatten die besseren Chancen, aber das zählt alles nichts, wenn in letzter Instanz die Tore vorne nicht fallen. Das ist sehr bitter für uns, weil wir uns für dieses Derby sehr viel vorgenommen haben. Zu einem Großteil haben wir das auch umgesetzt. Dass wir trotzdem mit leeren Händen heimfahren, das ist unangenehm und tut auch weh. Trotzdem denke ich, dass wir auf die Leistung ausbauen können. Im Heimspiel gegen Düsseldorf wollen wir nochmal alles mobilisieren, um dann eine sehr gute Zweitliga-Saison als Aufsteiger vernünftig zu beenden", war Trainer Dirk Schuster nach der Derby-Niederlage enttäuscht, denn seine Roten Teufel waren beinahe über die kompletten 90 Minuten klar überlegen und vergaben reihenweise Großchancen.

Bünning: "Der Erfolg der Mannschaft steht über allem"

Trotz der Niederlage machte Verteidiger Lars Bünning ein mehr als ordentliches Spiel. Für den 25-Jährigen war es zugleich das Startelf-Debüt bei den Roten Teufeln. Trotz der ärgerlichen Niederlage konnte er persönlich aus der Partie auch Positives ziehen: "Für mich ist das natürlich schön, dass ich in so einem Derby spielen darf. Wir haben als Mannschaft ein gutes Spiel gemacht, aber wir haben uns leider nicht belohnt. Wir müssen das 1:0 machen und das Spiel ziehen. Das ist bitter, aber es gibt eben solche Spiele. Für mich persönlich läuft es gerade ganz gut, weil ich spielen darf. Aber letztlich steht der Erfolg der Mannschaft über allem und deshalb ist man dann trotzdem enttäuscht."

Zimmer: "Müssen alles ins letzte Spiel reinwerfen"

Von der guten Leistung wollte Jean Zimmer nach Spielende nicht mehr viel hören. Zu groß ist die Enttäuschung über die Niederlage beim badischen Rivalen. "In der Hinrunde waren wir oft die effizientere Mannschaft. Gerade wenn man das Hinspiel gegen den KSC nimmt. Da war vielleicht nicht ganz verdient, dass wir gewonnen haben. Heute war es unverdient, dass die gewinnen. Das kotzt jeden von uns an, weil es das Derby gegen den KSC war und weil wir sehr klare Chancen haben liegen lassen. Wir können ganz gut einschätzen, dass wir in der Hinrunde den ein oder anderen Punkt auch glücklich geholt haben. Diese Fifty-Fifty-Dinger fallen im Moment aber alle gegen uns. Wir waren häufig die bessere Mannschaft. Deshalb gilt es, an der Effizienz zu arbeiten. Erklären kann ich mir die vergebenen Torchancen nicht. Jeder von uns ist in der Lage, Tore zu erzielen. Wir schaffen es aktuell aber viel häufiger als in der Vorrunde zu diesen Chancen zu kommen. Das ist ein Fortschritt. Auch wenn die Ergebnisse nicht passen. Im Endeffekt spiele ich lieber schlecht und hole die Punkte. Wenn wir heute das 1:0 machen, will ich sehen, wie die zurückkommen."

Mit Hinblick auf das Saisonfinale nächste Woche gegen Düsseldorf sagt der FCK-Kapitän: "Es ist jedes Jahr das Ziel, positiv in die Pause zu gehen. Und wir sind gut beraten, alles in das letzte Spiel reinzuwerfen."

Luthe: "Wir machen einfach zu wenig Tore"

Lob und Tadel verteilte Andreas Luthe, der zweimal hinter sich greifen musste. "Wenn heute eine Mannschaft den Sieg verdient hatte, dann waren das wir. Aber wir machen in der Rückrunde einfach zu wenig Tore. Auswärts haben wir oft gar nicht getroffen. Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht, vor allem auch mit Ball. Die hinten in der Dreierkette haben es überragend gespielt. Die Stürmer vom KSC waren abgemeldet. Das sah super aus, aber am Ende verlieren wir das Spiel. Die Mannschaft hat verdient, nach der überragenden Saison mit einem guten Gefühl raus zu gehen. Daran müssen wir am Sonntag arbeiten."

» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Auswärtsspiel beim Karlsruher SC

Quelle: Der Betze brennt

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