Neues vom Betzenberg

Fanbündnis FCK kündigt Aktion zu DFL-Investoren an

Fanbündnis FCK kündigt Aktion zu DFL-Investoren an

Foto: Imago Images

Das Fanbündnis 1. FC Kaiserslautern schließt sich dem bundesweiten Protest gegen einen Investoren-Einstieg bei der DFL an. Im Heimspiel gegen Bielefeld zeigen die Anhänger dem Vorhaben symbolisch die Rote Karte.

Das Fanbündnis FCK schreibt dazu in einer Ankündigung: "Am 24.05. findet eine außerordentliche Mitgliederversammlung der DFL statt, bei der über den Einstieg eines Investors abgestimmt werden soll. Diese Entscheidung kann den Volkssport Fußball für die nächsten Jahrzehnte massiv beeinflussen, zum Leidwesen von uns Fans.
Deswegen wollen wir dem Vorhaben die Rote Karte zeigen - und zwar zu Beginn der zweiten Halbzeit beim kommenden Heimspiel gegen Arminia Bielefeld. Anbei findet ihr den entsprechenden Flyer, welcher dazu im Stadion verteilt wird. Informiert euch, seid kritisch und macht euch die Tragweite dieser Idee bewusst."

Der Inhalt des Flyers im Wortlaut:

"Stell dir vor, es ist 2030 und ...

… du willst den Betze spielen sehen, aber der Anpfiff ist sonntags um 21:00 Uhr, um das Spiel in den USA "pünktlich" um 15.00 Uhr vermarkten zu können?

… du musst das Spiel deswegen daheim schauen, aber der neue League Pass kostet über 100€ pro Monat?

… der FCK schafft es ins Halbfinale des DFB-Pokals, aber das Spiel wird in Shanghai ausgetragen, weil der chinesische Markt erschlossen werden muss?

Klingt alles unrealistisch, utopisch, weit weg oder gar an den Haaren herbeigezogen?
LEIDER NICHT!

Mit dem aktuell diskutierten Einstieg eines Investors bei der DFL, wird der Druck weiter steigen, jeden Euro aus der Bundesliga herauszuholen.
Denn ein externer Investor - in Form einer Private-Equity-Gesellschaft - ohne Fußallbezug legt keinen Wert auf Interessen von Vereinen, Spielern und schon gar nicht von uns Fans, sondern will möglichst viel Rendite für sein eingebrachtes Kapital sehen.

Wohin die Reise gehen kann, sieht man heute schon in den anderen europäischen Topligen, wie in Spanien oder Italien: Viele Anstoßzeiten über verschiedene Wochentage und auch Spiele der nationalen Wettbewerbe im Ausland, etwa in Saudi-Arabien oder den USA.

Die Tragweite dieser Entscheidung ist den DFL-Verantwortlichen bewusst, ebenso die erwartbaren Widerstände von der Fanbasis. Anders ist es kaum zu erklären, dass der Prozess bisher maximal intransparent vonstattengeht und zahlreiche Informationen offenbar vorsätzlich geheim gehalten werden.
Selbst die ungleichmäßige Gelderverteilung innerhalb der Ligen war bis zuletzt ein gut gehütetes Geheimnis, da die Schere zwischen armen und reichen Clubs durch das Geld eines Investors noch weiter auseinandergehen wird.

Thomas Hengen als Vertreter des 1. FC Kaiserslautern hat bei der DFL-Abstimmung am 24.05. eine von insgesamt 36 Stimmen und kann seinen Teil dazu beitragen, die 1. und 2. Bundesliga per 2/3-Mehrheit vor dem kompletten Ausverkauf zu schützen.

Lasst uns gemeinsam den Willen von uns Fans und Stadionbesuchern zeigen und den Plänen der DFL die Rote Karte präsentieren!

NEIN zu Investoren in der DFL!
NEIN zu noch mehr Vermarktung!

JA zum Fußball als Volkssport!
JA zu einem gesunden Wettbewerb, der unseren FCK auch für nachfolgende Fan-Generationen erlebbar macht."

Quelle: Der Betze brennt

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