Neues vom Betzenberg

Irres Finale am Betze: Lautern rettet 2:2 gegen FCH

Irres Finale am Betze: Lautern rettet 2:2 gegen FCH


Kein Sieg, aber wieder ein unglaubliches Spiel für den 1. FC Kaiserslautern mit langem Erinnerungswert. Gegen den 1. FC Heidenheim liegen die Lautrer bis in die Nachspielzeit 0:2 hinten - und kommen doch noch zu einem 2:2 (0:0).

Im Vergleich zur letzten Parte vor der Länderspielpause in Darmstadt ging der FCK mit drei personellen Änderungen ins Heimspiel gegen den Tabellenzweiten aus Heidenheim. Neben dem verletzt fehlenden Kenny Redondo standen etwas überraschend auch Philipp Klement und Hendrick Zuck nicht in der Anfangsformation. Neu in die Startelf rückten Daniel Hanslik, Erik Durm und Robin Bormuth, so dass die meisten Beobachter wieder von einer Grundformation mit defensiver Dreier/Fünferkette ausgingen. Tatsächlich blieb Trainer Dirk Schuster aber bei einer Viererkette, beorderte stattdessen Boris Tomiak an die Seite von Nicolai Rapp auf die Doppelsechs und Marlon Ritter noch weiter nach vorne auf die Klement-Position.

Mit dem Anpfiff sahen die 41.543 Zuschauer im Fritz-Walter-Stadion direkt die ersten Torraumszenen. Nach wenigen Sekunden kamen die Gäste zu einem ersten Eckball, auf der Gegenseite ließ Aaron Opoku zweimal seine Klasse aufblitzen. In der 3. Minute geriet sein Abschluss aber zu zentral, sein zweiter Versuch wurde wenig später noch zur Ecke abgefälscht. In Sachen Torszenen wurde die Partie in den folgenden Minuten dann aber zu einer zähen Angelegenheit, was natürlich auch daran lag, dass die Lautrer gegen den besten Angriff der Liga um Torjäger Tim Kleindienst defensiv sehr gut standen und arbeiteten. Vorne war der FCK noch einmal einigermaßen nah an einem Treffer, als eine Abwehraktion der Heidenheimer direkt bei Durm landete, der seinen Abschluss ans Außennetz setzte (23.).

Auch die ersten Aktionen der zweiten Hälfte gehörten den besser aus der Kabine kommenden Roten Teufeln und wieder war Opoku beteiligt. In der 47. Minute schoss er nach Flanke von Rapp einen Abschluss am Kasten vorbei, in der 49. klärten die Gäste seine versuchte Ablage auf Terrence Boyd. Wie gefährlich Torjäger Kleindienst ist, zeigte sich wenig später auf der Gegenseite. Der frühere Lautrer Florian Pick trieb das Leder mit Tempo Richtung FCK-Strafraum, Kleindienst ging auf den etwas nach vorne springenden Ball und traf trocken flach zum 0:1 (53.).

Ritter, der sich den Ball im Strafraum zu weit vorlegte, und der eingewechselte Philipp Hercher mit einem Schuss ans Außennetz hielten die Hoffnungen auf zumindest einen Punkt am Leben, ehe Pick an alter Wirkungsstätte zum vermeintlichen Stimmungskiller wurde und einen Abschluss von der Strafraumecke mit viel Gefühl über Andreas Luthe hinweg ins Netz setzte (75.). Das Spiel war praktisch entschieden, als die Gäste kurz vor Schluss noch einen Foulelfmeter bekamen. Kleindienst schoss den Strafstoß aber an den Pfosten (90.+2). Auf der Gegenseite sorgte Nicolas de Préville sehenswert mit dem 1:2 für neue Spannung (90.+3). Dann verwandelte Hercher den Betzenberg endgültig in ein Tollhaus (90.+5). Der Jubel über die erreichten 40 Punkte kannte noch weit nach Schlusspfiff keine Grenzen.

Nach den Spielen gegen die Topteams Darmstadt und Heidenheim und vor dem Klassiker gegen den aktuellen Tabellendritten HSV geht es für die Roten Teufel am kommenden Wochenende wieder gegen einen Gegner aus der unteren Tabellenhälfte. Am Samstag ist die Mannschaft ab 13:00 Uhr zu Gast bei Mitaufsteiger Eintracht Braunschweig.

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Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Statistik zum Spiel: 1. FC Kaiserslautern - 1. FC Heidenheim 2:2

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