Neues vom Betzenberg

Freude über drei Punkte und „Luft nach oben“

Mit so einer Kulisse zum Saisonstart hatten selbst die größten Optimisten nicht gerechnet! „Unsere Fans sind sensationell“, äußerte Trainer Wolfgang Wolf nach dem 1:0 (1:0)-Erfolg durch Tamás Hajnals Tor zum Saisonstart gegen Rot-Weiss Essen. Und Torwart Jürgen Macho staunte: „Über 40.000 Zuschauer in der 2. Bundesliga - das muss man sich mal vorstellen!“

So einzigartig das Bekenntnis der Fans zum FCK ist und so großartig die Unterstützung am Freitagabend war. Fast machte die Besucherzahl die Aufgabe für die „Roten Teufel“ aus Sicht von Trainer Wolf noch ein wenig schwieriger. „Der Druck vor dieser gewaltigen Kulisse zu spielen, war riesig. Die Nervosität war bei meiner Mannschaft 90 Minuten da.“ Besonders stark hatte der FCK-Coach das bei seinen Spielern registriert, als der Anpfiff aufgrund des enormen Fan-Andrangs um zehn Minuten verschoben werden musste. Wolf: „Die Spieler haben sich angeschaut und sich gefragt: Was? So viele Zuschauer wollen uns sehen?“

Auch deshalb waren Wolf und sein Team am Ende froh über die drei Punkte im ersten Spiel. „Wir haben einen komplett neuen und den jüngsten Kader“, sagte Wolf, „man kann nicht erwarten, dass wir in dieser 2. Bundesliga alles überrollen. Wir haben aber ein Spiel gewonnen, bei dem noch viel Luft nach oben war.“ Ein ernstes Wort will der Chef-Coach mit seinen Spielern in ganz anderer Hinsicht sprechen: „Wir haben zu Hause einen schlechteren Stand auf dem Rasen als der Gegner. Das kann nicht sein.“

Weiter meine Wolf: „Am Ende steht ein glücklicher Sieg. Das gebe ich gerne zu. Deshalb bin ich mit den drei Punkten sehr zufrieden. Denn Rot-Weiss Essen hat hier eine sehr gute Leistung gezeigt und hatte als Aufsteiger ja eigentlich auch nichts zu verlieren.“ Genau umgekehrt war die Gefühlslage bei seinem Trainer-Kollegen Uwe Neuhaus: „Mir wäre es lieber gewesen, wenn wir schlechter gespielt, aber gewonnen hätten.“

Dass mit Tamás Hajnal ausgerechnet einer der kleinsten Spieler auf dem Feld durch einen Kopfballtreffer das Spiel entschied, wunderte Wolf nicht: „Im Strafraum konzentrieren sich alle auf unsere großen Spieler. So kann Tamás immer wieder in die Spitze stoßen und auch einmal so eine Chance nutzen.“ Dem fügte Torwart Jürgen Macho mit einem Schmunzeln hinzu: „Für Kopfball-Tore haben wir Tamás schließlich geholt.“

Der ungarische Nationalspieler selbst, von VV St. Truiden in Belgien nach Kaiserslautern gekommen, äußerte: „Bei so einem Treffer muss man Glück, aber auch das richtige Timing haben.“ Die Leistung der Mannschaft stufte Hajnal, der vor seiner letzten Station für Schalke 04 schon acht Bundesliga-Einsätze bestritten und während seines ersten Aufenthalts in Deutschland nahezu perfekt die Sprache erlernt hatte, wie der Trainer und seine Teamkollegen insgesamt so ein, dass Steigerungspotential vorhanden sein sollte: „Wir waren noch nicht so ballsicher und müssen noch daran arbeiten, ein zweites oder drittes Tor nachzulegen.“

Auch Sebastian Reinert, der das „Tor des Tages“ mit einer präzisen Flanke vorbereitet hatte, äußerte: „Es war sicherlich noch nicht alles Gold was glänzt.“ Unter dem Strich herrschte aber auch bei dem Mittelfeldspieler Zufriedenheit über den Sieg in einem schwierigen Spiel: „Es ist immer schwer, in das erste Spiel rein zu kommen. Wichtig war deshalb nur der Sieg. Es gab viele kleine Fehlpässe. Das Zusammenspiel war trotzdem ganz in Ordnung, aber natürlich können wir uns da noch steigern.“

Nach dem Erfolgserlebnis zum Saisonstart fiebern Mannschaft und Fans schon jetzt dem ersten Auswärtsspiel beim Karlsruher SC am Montag, dem 21. August (20.15 Uhr, live bei arena und DSF), entgegen. Trainer Wolf ist überzeugt: „Die Mannschaft wird sich steigern. Da bin ich mir sicher. Auf dieses Derby freuen wir uns.“

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Quelle und kompletter Text: fck.de

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