Neues vom Betzenberg

"Noch in der Findungsphase": Lauterns Personal-Puzzle


Der 1. FC Kaiserslautern hat nach der Verpflichtung von Philipp Klement im Mittelfeld die Qual der Wahl. Der Trainer bittet um Geduld und unterstreicht abermals das Saisonziel.

"Wir müssen die Stärken des Gegners bei unserer Aufstellung berücksichtigen und personell die richtigen Entscheidungen treffen. Das haben wir in den letzten beiden Spielern versucht: Mit Mike Wunderlich auf der Zehn und Philipp Klement sowie Marlon Ritter auf der Doppelsechs. Beziehungsweise einem Sechser und einem Achter. Oder einem Sechser und zwei Zehnern - nennen Sie es bitte, wie Sie möchten. Vergangene Woche haben wir Marlon Ritter außerdem auf die linke Seite beordert, was in Gladbach seine Stamm- und Lieblingsposition war, von wo er viele Tore geschossen und Steckpässe gespielt hat. Das hat er in Sandhausen - vorsichtig ausgedrückt - etwas versteckt gehalten. Es hat also nicht zu 100 Prozent funktioniert. Trotzdem sind wir verpflichtet für die Mannschaft und den Verein die bestmögliche Aufstellung zu finden, die am erfolgversprechendsten ist. Da sind wir auch noch in der Findungsphase, warten die finalen Trainingseindrücke ab und werden dann hoffentlich die richtige Entscheidung treffen", erklärt FCK-Trainer Dirk Schuster seine taktischen Überlegungen im Hinblick auf seine zahlreichen Optionen für das Mittelfeld.

"Nicht zu verfressen nach vorne treiben": Schuster mahnt zu Demut

Auch zum 0:0 in Sandhausen vergangenes Wochenende hat sich der 54-Jährige nochmals geäußert. Die Roten Teufel hatten in dieser Partie zwar zum ersten Mal in der laufenden Saison die Null gehalten, offensiv jedoch ebenfalls nicht viel zustande gebracht. "Wir können mit unserem Saisonstart sehr gut leben. Auch nach dem Unentschieden in Sandhausen war das Glas bei uns mehr halbvoll als halbleer. Es ist verständlich, dass die Fans von mehr träumen, aber ich bitte um Verständnis, dass wir das Große und Ganze im Blick behalten müssen. Wir müssen uns Woche für Woche alles brutal hart aufs Neue erarbeiten. Die Fans haben uns gepusht und hätten sich sicher gewünscht, dass wir auch in Sandhausen brutal nach vorne spielen. Wenn wir das aber gemacht hätten und am Ende in einen unnötigen Konter gelaufen wären, hätten wir alle lange Gesichter gezogen. Das wäre nicht im Sinne der Sache gewesen", zeigt sich Schuster insgesamt mit der Entwicklung seiner Mannschaft zufrieden.

Darüber hinaus unterstreicht der Trainer aber das Saisonziel und warnt davor, zu früh, zu hohe Ziele anzuvisieren: "Das Ziel des Vereins bleibt der Klassenerhalt und wird es auch so lange bleiben, bis wir diese 40 Punkte auf dem Konto haben. Es ist unser aller Ansinnen, die Fortschritte des Vereins nicht zu verfressen nach vorne zu treiben. Da haben sich andere Vereine in der Vergangenheit schon überschätzt, verhoben und sind böse auf die Nase gefallen. Wir sind gut beraten, wenn wir bodenständig bleiben und jede Aufgabe mit Demut, Akribie und ganz viel Fleiß angehen. Dann kommen die Ergebnisse von ganz alleine. Das ist unser Job und dem haben wir uns verschrieben. Klar ist aber auch, wenn es etwas zu erobern gibt, dann wollen wir das auch mit aller Macht tun. Wir wollen den Verein in der 2. Bundesliga etablieren. Dafür ist das erste Jahr brutal wichtig. Da geht es nur um den Klassenerhalt und der hat oberste Priorität.

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Quelle: Der Betze brennt

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