Neues vom Betzenberg

"Legenden sterben nie": Fans gedenken Ronnie Hellström


Tempo, Tore, Emotionen: Das Gipfeltreffen zwischen dem FCK und Magdeburg steht zunächst im Zeichen einer Klub-Legende und entwickelt sich dann zum packenden Schlagabtausch. 10.000 Fans kommen voll auf ihre Kosten.

Es ist keine Frage, dass die Begegnung zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und dem 1. FC Magdeburg deutlich mehr Zuschauer verdient und ohne Corona-Regeln mit Sicherheit auch bekommen hätte. Nach den noch massiveren Einschränkungen zum Jahresauftakt sind beim direkten Duell der in den vergangenen Wochen mit Abstand stärksten Teams der Liga aber immerhin wieder 10.000 Fans erlaubt.

Das sind nicht nur zehnmal so viele wie bei den beiden jüngsten Heimspielen gegen Berlin und Halle, auch die Westkurve ist wieder offen und auf der Osttribüne finden sich 250 Schlachtenbummler aus Sachsen-Anhalt ein. Die Ultras sind auf beiden Seiten allerdings nicht in organisierter Form vor Ort, was auch Grund dafür ist, dass die Stimmung zunächst hinter den Erwartungen zurückbleibt. Spätestens in der hektischen und hitzigen Schlussphase sowie bei den beiden Ausgleichstoren kochen die Emotionen aber auch auf den Rängen so richtig über.

Torjubel nach dem 2:2-Ausgleichstreffer für den FCK

Bevor es losgeht, heißt es im Fritz-Walter-Stadion innehalten im Gedenken. Stadionsprecher Horst Schömbs würdigt zunächst die beiden Ende Januar in der Nähe von Kusel ermordeten Polizisten und erinnert dann an den am vergangenen Sonntag nach schwerer Krankheit verstorbenen Ronnie Hellström.

“Legender Dör Aldrig” (Legenden sterben nie) sowie “Ruhe in Frieden, Ronnie”, heißt es auf einem von den Lautrer Ultras vor der Westkurve angebrachten Spruchband. Daneben hängt zu Ehren des früheren schwedischen Nationaltorwarts und Lautrer Kult-Keepers eine Schweden-Fahne sowie ein weiteres Spruchband des Fanclubs “Wir sind Betze", ebenfalls mit der Aufschrift: “Ruhe in Frieden, Ronnie.”

Nach Spielbeginn wird im Bereich von Block 8.2 das bereits von den vergangenen Partien bekannte Transparent mit der Aufschrift “Unser Traum! Euer Ziel! Aufstieg 2022!” vom Fanclub “The Betze Devils" präsentiert. Auf der Nordtribüne zudem kurz vor dem Schlusspfiff ein Spruchband für den Lautrer Trainer: “Marco Antwerpen gehört zum FCK”. Nicht so freundlich ist der Empfang für den früheren FCK- und heutigen FCM-Spieler Baris Atik, der von der Westkurve mit dem ein oder anderen Gesang bedacht wird. Auf der Gegenseite wird der von Magdeburgs Erzrivale Halle gekommene Terrence Boyd beleidigt.

Spruchband: Unser Traum! Euer Ziel! Aufstieg 2022!

Spruchband auf der Nordtribüne: Marco Antwerpen gehört zum FCK

Rund zehn blau-weiße Zaunfahnen hängen auch vor dem Gästebereich auf der Osttribüne, wobei das Banner des “Block U” wie eingangs schon erwähnt fehlt. Ohne organisierten Support können sich die 250 mitgereisten Anhänger zwar ab und an auch akustisch bemerkbar machen, insgesamt kommt ihre Stimmung aber nachvollziehbarerweise nicht im Ansatz an den ersten Auftritt des FCM im Fritz-Walter-Stadion im September 2019 heran.

Nach der zwischenzeitlichen 1:0-Führung skandieren die Magdeburger übermütig: “250 [Gäste-Tickets] reichen völlig aus" - der vor dem Spiel vor allem im Internet ausgetragene Ärger über das sehr niedrige Gästekontingent scheint also schon wieder verraucht zu sein. Weil der FCK selbst so viele Dauerkartenbesitzer hat, war es dem Klub nicht möglich, mehr Karten nach Magdeburg zu geben. Auch zigtausende FCK-Fans schauten wegen der Zuschauerbeschränkung wie eingangs schon beschrieben in die Röhre.

250 Fans aus Magdeburg waren zugelassen und begleiteten ihr Team nach Kaiserslautern

Zur kompletten Fotogalerie vom FCK-Heimspiel gegen Magdeburg:

- Fotogalerie | 26. Spieltag: 1. FC Kaiserslautern - 1. FC Magdeburg

Quelle: Der Betze brennt

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