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NLZ-Leiter Scherr:

NLZ-Leiter Scherr: "Wir sind gut, aber nicht sehr gut"


Uwe Scherr wurde mit dem 1. FC Kaiserslautern einst DFB-Pokal-Sieger und Deutscher Meister. Heute arbeitet der 55-Jährige als Leiter des Nachwuchs­leistungs­zentrums. Wir haben mit ihm über die Vergangenheit und die Gegenwart gesprochen.

Scherr arbeitet nach Stationen unter anderem bei Schalke 04 und Honved Budapest (Ungarn) seit anderthalb Jahren wieder für den FCK. Obwohl die Roten Teufel nur in der 3. Liga spielen und dementsprechend weniger finanzielle Möglichkeiten haben, betreibt der Verein das NLZ am Fröhnerhof und spielt mit seinen zwei höchsten Jugendmannschaften in der Bundesliga. Nachwuchsboss Scherr zieht eine relativ zufriedene Zwischenbilanz, sieht seine sportlichen Ziele aber noch nicht erreicht: "Die Teams zwischen U9 und U19 haben wir gut verstärkt, da sind wir noch nicht sehr gut, aber gut aufgestellt - und in zwei Jahren werden wir Top-Niveau erreichen. Allerdings haben diese Jungs auch schon wieder Begehrlichkeiten bei finanzkräftigen Vereinen aus ganz Deutschland geweckt. Im Leistungsbereich, also in der U17 und der U19, haben wir einige, aber noch nicht genug gute Talente."

"Ab und zu greife ich tatsächlich mal auf meine eigene Vita zurück, um deutlich zu zeigen, wie man Profi werden, aber auch, wie sich eine Mannschaft entwickeln kann", gibt Scherr einen Einblick in seine tägliche Arbeit mit den hoffnungsvollen Talenten. Aber der Ex-Profi blickt auch sehr differenziert und teilweise sogar distanziert auf das Fußball-Geschäft, das wird im zweiteiligen Interview des Monats bei Der Betze brennt deutlich. Es gehe viel zu viel ums Geld, zu ehemaligen Mitspielern oder Jugendspielern pflege er nur noch wenig Kontakt.

Von seiner aktiven Zeit beim FCK ist Scherr das legendäre Saisonfinale 1991 am besten in Erinnerung geblieben: "Da ging es um alles. Schon die Tage davor waren überragend, die Interaktion zwischen der ganzen Mannschaft und den Trainern. Wir gingen top vorbereitet in die Partie - und im festen Glauben, Berge versetzen zu können. Wir gewannen 6:2, vier Treffer habe ich aufgelegt. Ich glaube, allein in diesem Spiel habe ich in meiner Entwicklung noch einmal einen riesigen Schritt nach vorn gemacht."

Zum kompletten DBB-Interview mit NLZ-Leiter Uwe Scherr:

» Teil 1 des Interviews: "Der Wille muss immer stärker sein als die Angst"
» Teil 2 des Interviews: "Die U21-Mannschaft ist ein Muss"

Quelle: Der Betze brennt

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