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Teuflische Aufholjagd:

Teuflische Aufholjagd: "Das gilt's jetzt zu verteidigen"

Foto: Neis/Eibner

Das hat Nerven gekostet: Der 1. FC Kaiserslautern klettert nach dem aufregenden 3:2-Sieg gegen die SpVgg Unterhaching auf einen Nichtabstiegsplatz. Zur Belohnung gibt es zwei Tage trainingsfrei - und für einen der Matchwinner noch ein zusätzliches Highlight.

"Meine Stimmung ist super! Heute haben wir drei wichtige Punkte eingefahren. Jetzt muss ich aber schnell nach Hause, meine Frau erwartet das dritte Kind", sagte ein schelmisch grinsender Marvin Pourié nach dem Schlusspfiff. Der nach wie vor beste Torjäger der Roten Teufel (zehn Saisontreffer) vergab heute zunächst die Chancen im halben Dutzend, behielt dann aber im entscheidenden Moment die Nerven und traf per Elfmeter nach Foul an Elias Huth zum 3:2-Siegtreffer. "Nachdem ich vorher so viele Großchancen liegen gelassen hatte, war ich mir sicher, dass mir den keiner mehr nimmt. Deswegen wollte ich den Elfmeter auch mit absolutem Willen reinmachen. Zweifel sind bei mir Nebensache. Es ist für uns sehr wichtig, nach der harten Woche jetzt erstmal wieder über dem Strich zu sein. Nach der ganzen Scheiße, die wir fressen mussten, ist das einfach eine Genugtuung."

Antwerpen: "Weit entfernt davon zu sagen, das war die halbe Miete"

"Marvin hat viele Chancen liegen lassen, aber dann auch noch das Selbstbewusstsein, zu so einer Elfmeter-Situation hinzugehen, weil er komplett von sich überzeugt ist. Das brauchst du und das braucht eine Mannschaft in solchen Situationen. Wir sind sehr glücklich, dass wir ihn auf dem Platz haben", zollte auch Marco Antwerpen seinem heute entscheidenden Torschützen Anerkennung. Und der Cheftrainer hatte auch gleich eine Belohnung für die ganze Mannschaft parat: "Wir machen am Montag und Dienstag zwei Tage frei, um auch mal komplett durch­schnaufen zu können. Das tut der ganzen Mannschaft gut. Wir arbeiten intensiv, wir kriegen die Unterstützung der Fans, das merken wir extrem und das pusht uns. Das sieht man auch aktuell auf dem Platz: Wir versuchen um jeden Ball zu kämpfen und sind jetzt in der Situation, dass wir über dem Strich sind. Aber wir sind weit entfernt davon zu sagen, das war die halbe Miete. Heute haben wir ganz wichtige drei Punkte geholt und sind aufgefordert, im nächsten Spiel bei 1860 München wieder eine gute Leistung auf den Platz zu bringen. Ich sage es schon die ganze Zeit: Es geht bis zum 38. Spieltag und wir können nicht immer davon ausgehen, dass die anderen Mannschaften nicht punkten. Wir sind jetzt da, wo wir hin wollten, und das gilt es jetzt zu verteidigen."

Hlousek: "Vielleicht muss das bei uns in dieser Saison so sein"

Das Erfolgserlebnis der Roten Teufel lag freilich nicht alleine an Pourié, sondern an einer erneut kämpferisch starken Mannschaftsleistung und nicht zuletzt auch den beiden weiteren Torschützen. "Der Sieg war extrem wichtig. Es ist eine richtige Last von uns abgefallen, wir stehen endlich wieder über dem Strich. Das haben wir uns in den vergangenen Wochen durch unsere Auftritte erarbeitet", blickte Philipp Hercher zurück, der definitiv ein Gesicht des neuen Aufschwungs beim FCK ist: Seit dem Re-Start nach der Länderspielpause hat der heutige Schütze der 1:0-Führung drei Tore selbst erzielt und zwei weitere vorbereitet. Das Team holte in diesen sechs Spielen zwölf Punkte. Adam Hlousek, der wegen Hendrick Zucks krankheits­bedingtem Ausfall neu ins Team gerückte Torschütze zum zwischenzeitlichen 2:1, ergänzte: "Die Flanke zum 2:1 war super, ich habe einfach nur meinen Kopf reingehalten (lacht). Die Stimmung könnte nicht besser sein, ich bin unheimlich glücklich, dass wir die nächsten drei Punkte eingefahren haben. Wenn wir in der ersten oder zweiten Halbzeit noch ein Tor nachgelegt hätten, dann wäre es früher vorbei gewesen. So wurde es nochmal spannend. Vielleicht muss das bei uns in dieser Saison so sein. Jetzt heißt es: Einfach weitermachen!"

» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching

Quelle: Der Betze brennt

Weitere Links zum Thema:

- Spielbericht FCK-Haching 3:2 | Nervenkrimi bis zur letzten Sekunde (Der Betze brennt)

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