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Pourié:

Pourié: "Wir stehen mit dem Arsch an der Wand"

Foto: Eibner-Pressefoto/Alexander Neis

Einen Punkt gewonnen oder zwei Punkte verloren? Beim 1. FC Kaiserslautern gehen die Resümees zum 2:2 nach 0:2 gegen den MSV Duisburg klar in die zweitere Richtung. Es herrscht Frust nach dem abermals verpassten Sieg.

"Im Großen und Ganzen enttäuschend", bewertete ein spürbar angefressener Trainer Jeff Saibene die Punkteteilung im Duell zweier Kellerkinder mit eigentlich höheren Ambitionen. "Klar kann man sagen, wenn man nach 0:2-Rückstand in den letzten Minuten noch zwei Tore schießt, dann kann man mit dem einen Punkt zufrieden sein. Aber das war heute ein Spiel, dass du gewinnen musst. Wir schenken dem Gegner die Tore, vorne fehlt uns trotz vieler Chancen die Effizienz, wieder wird uns ein Elfmeter nicht gepfiffen ... Uns fehlt die Effektivität. In der ersten Halbzeit war das alles zu halbherzig, die letzte Überzeugung zum Tore schießen, diese Gier habe ich erst in den letzten 10, 15 Minuten gespürt. Ich kann mit dem Punkt nicht zufrieden sein und werde das der Mannschaft auch deutlich sagen."

Saibene: "Ich kann mit dem Punkt nicht zufrieden sein"

Doch nicht nur beim Trainer, auch bei den Fans und natürlich bei den Spielern ist die Stimmungslage nach dem neunten Unentschieden im vierzehnten Spiel schlecht. So war auch dem zweifachen Torschützen Marvin Pourie, der in der 89. und 90. Minute jeweils nach Vorlage von Kenny Redondo traf, in den Interviews nach dem Spiel deutlich der Frust anzumerken: "Wenn wir im oberen Drittel stehen würden, dann würde ich sagen: Okay, gut dass wir noch einen Punkt erkämpft haben. Aber wir stehen mit dem Arsch an der Wand. Man kann gute wie auch schlechte Sachen aus diesem Spiel mitnehmen. Die Moral hat gestimmt, das ist das Wichtigste. Aber wir müssen mit noch viel breiterer Brust antreten. Wir müssen mehr Leidenschaft zeigen, das tun wir zwar auch jetzt schon, aber irgendwie will der Knoten nicht platzen. Ich glaube immer noch fest an die Mannschaft. Potential und Qualität steckt drin, aber irgendwann reicht das auch nicht mehr, dann muss dieser Schweinehund überwunden werden. Wir müssen ekliger, dreckiger spielen und auch mal den Ellbogen ausfahren."

Pourié: "Wir müssen ekliger und dreckiger spielen"

Ähnlich sah es auch der heute als Linksverteidiger eingesetzte Marius Kleinsorge, der die Frage nach den gewonnenen oder verlorenen Punkten in der ersten Emotion noch gar nicht einordnen konnte: "Das kann ich jetzt noch nicht genau beantworten, aber ich würde eher sagen, dass es heute zwei verlorene Punkte waren. Wir hatten viele Torchancen, wenn wir die konsequent und effizient nutzen, dann gewinnen wir hier ganz klar." Während nach einem Unentschieden durch zwei Tore in den Schlussminuten meist eher Zufriedenheit herrscht, ist bei den Roten Teufeln heute also eindeutig Enttäuschung das prägende Gefühl. Freuen konnte sich beim FCK eigentlich nur Startelf-Debütant Matheo Raab ("Das macht Lust auf mehr"), der den gesperrten Avdo Spahic ordentlich vertrat und bilanzierte: "Der Gegner war heute sehr effizient und am Ende können wir froh sein, noch das 2:2 gemacht zu haben."

» Zum Video: Pressekonferenz nach dem Heimspiel gegen den MSV Duisburg

Quelle: Der Betze brennt

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