Bin im Netz auf einen sehr interessanten Artikel gestoßen - geht um ein Thema, dass hier in der Vergangenheit auch heiß diskutiert wurde.
Karneval in der Westkurve
– können Fans ein Gegentor ihrer Mannschaft mitverursachen? Vielleicht. Wenn sich selbst feiern, statt ihre Mannschaft spielangemessen zu unterstützen. Eine Beobachtung aus dem Frankfurter Stadion...
http://www.direkter-freistoss.de/2008/0 ... westkurve/
Ein paar Auszüge:
Doch die Fans nahmen nicht immer unmittelbar Bezug auf das Spielgeschehen. Schon in der ersten Halbzeit wollten alle „hüpfen, hüpfen, hüpfen!“ (was sie auch taten), während ihr Team eine brenzlige Situation vor dem eigenen Tor zu überstehen hatte. Auch die vielen Eckbälle der, zugegeben, an und für sich harmlosen Gegner waren für die Eintrachtler kein Grund zum Luftanhalten. Und dass sich das zunächst einseitige Spiel bei einer 2:0-Führung ab Mitte der zweiten Halbzeit wendete, haben die Fans verschlafen, besser: „versungen“.
Der vielgereiste Publizist Christoph Biermann hat einmal den Zuschauern des FC Liverpool seine höchste Anerkennung gezollt, weil sie das Spiel keine Sekunde aus den Augen ließen; Biermann legt andere Maßstäbe als Lautstärke an: „Die Zweiundvierzigtausend reagieren sofort und auf die gleiche Weise, so dass oft ein seltsamer Laut zwischen Seufzen und Stöhnen aus einem Mund zu kommen scheint. Solch kollektive Konzentration und Kennerschaft ist beeindruckender als es jeder noch so hohe Lärmpegel hätte sein können und sagt mehr über die Bedeutung, die Fußball in diesem Stadion zugebilligt wird als jedes noch so inbrünstige Intonieren der Vereinshymne.“ Biermann nennt das Liverpooler „das beste Publikum der Welt“.
