Spanischer Erstligist verweigert Fair-Play
Barcelona (RPO). In der spanischen Primera Division könnte der Fair-Play-Gedanke bald Vergangenheit sein. Espanyol Barcelona hat in einem offenen Rundschreiben an alle Vereine gefordert, dass der Ball nicht mehr ins Aus gespielt wird, wenn ein Spieler der gegnerischen Mannschaft am Boden liegt.
Wie "20 Minuten" berichtet, berufen sich die Katalanen dabei eine angebliche Empfehlung des Europäischen-Fußball-Verbands (Uefa). Diese besagt, dass der Schiedsrichter in einer solchen Szene das Spiel selber unterbrechen soll.
Espanyols Trainer Ernesto Valverde sagte der "Welt": "Wir haben uns das nicht leicht gemacht. Aber wir werden den Ball nicht mehr ins Aus spielen, weil sich das Ganze zu einer Betrügerei entwickelt hat."
Eine Neuerung ist dies in Spanien ohnehin nicht. Auch ohne öffentliche Ankündigung parktizieren die Vereine Real Mallorca und Real Valladolid dieses Verhalten schon länger. In Deutschland gab es auch schon ähnliche Fälle. Der bekannteste ist wohl der Abstieg des 1. FC Kaiserslautern am 34. Spieltag der 1995/96.
Vor dem 1:1-Ausgleich durch Bayer Leverkusen spielte die Werkself einen Einwurf, der wegen einem am Boden liegenden Spieler der Leverkusener entstand, nicht zurück. Aus diesem Angriff entwickelte sich der Ausgleich und der darauf folgende Abstieg der Roten Teufel aus der Pfalz.
Quelle: http://www.rp-online.de/public/article/ ... nal/521801
