Ein Pfarrer als Fußball-Präsident? Das geht vielleicht auf dem Dorf, aber doch nicht in der Bundesliga. Udo Sopp hat diesen Satz oft gehört - schließlich hat er vor 27 Jahren das Gegenteil bewiesen.
Man schrieb das Jahr 1981, da wurde der Pfarrer Udo Sopp aus Kaiserslautern Präsident des FCK. Das ließ sich gut mit seinem Verständnis von Christentum vereinbaren. Schließlich ist Albert Schweitzer eines seiner Vorbilder. Und der hat für ein lebensnahes Christentum geworben. Tätig. Bei den Menschen. Und als Präsident des 1. FC Kaiserslautern ist man ganz nah bei den Menschen. (…)
Ich glaube fuer unser Udo war sein Highlight das Spiel gegen Watford mit praesident ELTEN JOHN dass allein war schon ein Ereignis und Spektakel auf der NORD ! Fuer mich ein Mosaikstein in meiner FCK—Historie!
da geht mir das Herz auf, hat mich doch Udo Sopp (zusammen mit Hans-Peter Briegel) als FCK-Fan „gekauft“.
Wie?
Nun, für damalige Verhältnisse bahnbrechend gab es auf SWF 1 (so hießen die Mal) eine Neu-Deutsch „Call-in-Sendung“ mit den Beiden als Gast.
Ich als junger Bub kam von der Schule Heim und hörte den Aufruf, den beiden via Telefon Fragen zu stellen. Ich rief also an und kam doch wirklich durch. Vollkommen nervös im Radio mich selbst zu hören stotterte ich herum und wusste überhaupt nicht mehr was ich fragen wollte. Dabei war es ganz einfach: ich wollte fragen, wie man an Karten für das anstehende Spiel gegen die Bayern kommt - denn mein Papa hatte im ausverkauften Betze natürlich keine mehr bekommen.
Nach zwei/drei Anläufen hab ich es dann doch hinbekommen.
Unser Pfarrer-Präse meinte dann nur: „Bub. Bleib moal in de Leidung!“
Gesagt, getan.
Nachdem die Zwei dann noch andere Fragen beantwortet hatten und der nächste Song lief, hörte ich dann wieder die Stimme von Herrn Sopp: „Bub, gibbe moal dei Adress.“
Anschrift mitgeteilt, zwei Tage später zwei Tickets für Papa und mich im Briefkasten, nochmals zwei Tage später zum ersten Mal uff de Betze enuff, Heimsieg gegen die Bayern eingefahren, überglücklich nach Hause gefahren!
Anschließend die grün-weiß-schwarze Fohlen-Bettwäsche (ja, ich geb‘s zu: als 69er Jahrgang war ich erst Gladbach-Fan) raus, rot-weiß-rote Bettwäsche rein.
So hat mein Verein - bzw. unser Pfarrer - mich gefunden!
Falls Sie das lesen Herr Sopp: Danke!!!! Einfach nur Danke, dass Sie mich „bekehrt“ haben und auf diesen rechten Weg gebracht haben - auch wenn das in den letzten Jahren ein Leidensweg geworden ist.
Das waren noch Zeiten.Da wurden noch Werte vertreten von Udo Sopp oder Thines.Leider ist das in der heutigen Zeit so einfach nicht mehr möglich. Deshalb einmal FCK-immer FCK