Auf Spox gibts ein aktuelles Interview mit Dominique Heintz, in dem er auch viel über "seinen" FCK spricht:
"Beim FCK wird zu viel geschwärmt"
Dominique Heintz wechselte vor der Saison vom 1. FC Kaiserslautern zum 1. FC Köln. Bei den Rheinländern avancierte der U21-Nationalspieler auf Anhieb zur Stammkraft und bestritt alle 17 Hinrundenpartien über die volle Distanz. Im Interview spricht der 22-Jährige über die Probleme seiner alten Liebe FCK, den Traum von Rio und Vorbild Holger Badstuber.
SPOX: Herr Heintz, Sie sind zu Saisonbeginn vom kleinen pfälzischen Ort Kirrweiler in die Kölner Großstadt gezogen. Haben Sie dort schon eine Halle gefunden, um Lasertag zu spielen?
Dominique Heintz: Nein, noch nicht. (lacht). Einem guten Freund in meiner Heimat gehört eine solche Halle, so dass ich dank ihm überhaupt erst darauf aufmerksam wurde. Ein Acht-gegen-acht mit ein paar Kumpels macht schon großen Spaß. Wenn ich das nächste Mal zu Hause bin, schaue ich da sicherlich mal wieder vorbei.
SPOX: In Köln ist alles größer, rund um den Klub herrschte häufig eine große Hektik und Aufgeregtheit. Wie nehmen Sie das bislang wahr?
Heintz: Bei der Entscheidung zum FC zu wechseln hat das keine Rolle für mich gespielt. Hier ist medial schon etwas mehr los als in Kaiserslautern. Ich versuche aber grundsätzlich immer, das Ganze mit ein bisschen Abstand zu betrachten. Mir haben die Gespräche mit Jörg Schmadtke und Peter Stöger extrem gefallen, weil darin so viel Überzeugung steckte. Unter ihnen ist der Verein immer mehr zur Ruhe gekommen und wir hoffen, dass das auch so bleibt.
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SPOX: Sie haben seit Ihrem achten Lebensjahr für den 1. FC Kaiserslautern gespielt. Ab wann war Ihnen klar, dass Sie den Verein im Sommer nach 14 Jahren verlassen würden?
Heintz: Es fiel mir insgesamt sehr schwer. Ich habe in den letzten drei Jahren mit dem FCK um den Aufstieg in die Bundesliga gekämpft. Leider hat das letztlich nie geklappt. Das war schon sehr bitter. Nach der letzten Saison habe ich mir dann ernsthafte Gedanken über einen Vereinswechsel gemacht. Mit Köln habe ich frühzeitig einen Verein gefunden, der zu mir passt.
SPOX: Aber Sie schauen weiterhin noch auf die Roten Teufel, oder?
Heintz: Natürlich, ich bin immer noch FCK-Fan. Wenn es die Zeit zulässt, schaue ich auch gerne im Stadion vorbei. Ansonsten fiebere ich vor dem Fernseher mit und informiere mich regelmäßig. Zu Beginn meiner Zeit in Köln habe ich allerdings etwas mehr Abstand gehalten, damit ich mich besser beim FC einleben konnte.
SPOX: Lautern rangiert derzeit im Mittelfeld, nach Aufstieg sieht es momentan nicht aus. Wieso will es nicht klappen bei Ihrem Ex-Klub?
Heintz: Das kann ich mir leider auch nicht erklären. Mit jedem Jahr wird es auch immer schwieriger. Jeder dort dürstet nach dem Aufstieg, es ist Geduld gefragt. Es wäre für viele ein Traum, wenn man auf dem Betzenberg wieder Erstligaspiele sehen könnte. Ich bleibe optimistisch, denn der FCK steht für verrückte Geschichten.
SPOX: Das tut auch der FC. Wie lassen sich denn beide Vereine vergleichen?
Heintz: In Köln haben die Fans gelernt und mittlerweile verstanden, dass man nicht sofort alles überwerten und dann vom internationalen Geschäft träumen sollte. Sie unterstützen uns auch bei unglücklichen Spielen, es gibt immer viel Zuspruch für uns. Beim FCK wird zu viel geschwärmt, die Leute hängen den alten Zeiten noch sehr hinterher. Das hängt wohl auch damit zusammen, dass die Ziele, Träume und Wünsche aktuell so weit entfernt liegen. Ich kann diese latente Unzufriedenheit auch irgendwo nachvollziehen, denn der Verein gehört in die erste Liga.
SPOX: Ihr Verlust wurde in der Pfalz sehr bedauert. Der Wechsel von Willi Orban nach Leipzig sorgte für enormen Unmut. Wie haben Sie das damals aufgenommen?
Heintz: Ich habe Willi gratuliert und bin ihm als Lauterer auch nicht böse. Diese Karriereentscheidungen muss einfach jeder mit sich selbst ausmachen. Natürlich darf dann jeder auch seine eigene Meinung dazu haben. Wenn Willi mit sich und der Entscheidung glücklich ist, dann hat er alles richtig gemacht. (...)
Quelle und komplettes Interview: http://www.spox.com/de/sport/fussball/b ... utern.html