Rossobianco hat geschrieben:Saisonende und neuer „Anfang“.
Zurück von einer wunderschönen Party mit einem der besten zweiten Sieger aller Zeiten.
„You won the cup. We won the hearts. Reclaim the game!“
Danke, LAUTRER!!!
Ach ja. Es ist ja nun keine Überraschung mehr. Hengen hat sich durchgesetzt, auch gegen Funkel, das war offensichtlich zum Schluss. Warme Worte schenkten sich beide nicht wirklich. Zwei Fußballwelten prallten aufeinander. Wer nun mehr Betze ist, wer nun mehr Zukunft ist, wer nun mehr Vergangenheit, das ist gar nicht so ad hoc zu beantworten.
Anfang kommt. Irgendwie nimmt mir das eine Illusion, eine Hoffnung. Nämlich die, dass sich in unserem Club mal was bewegt, dass wir mal eine Entwicklung haben, weg von Allmacht und „Alternativlosigkeiten“. Mal eine Option haben, mal eine Idee. Stattdessen erfolgt der neunhundertdreiundsiebenundzwanzigstachteinhalbte Neu-Anfang und Umbruch. Puh. Die Entscheidung für Anfang nimmt mir etwas den Schub, den ich grade aus Berlin mitgebracht habe.
Die Überlegung eine teuren, gechillten Sitzplatz zu holen oder zwei, ist jedenfalls passé. Ich bleib im Achter, um zu schimpfen und zu eskalieren. Nicht pro oder anti Hengen, Hajri oder Anfang, sondern pro FCK. So wie in dem Spruchband der Ultras gegen Braunschweig.
Danke dafür. Hengens Reaktion allein zeigt schon, dass es richtig war, das zu tun! Er versteht es einfach nicht, um was es geht, er muss mit seinem Dickkopf durch die Wand. Und das beängstigt mich. Bei zig anderen Clubs, wäre er schon Geschichte. Gut, dass wir in Lautern nicht so sind, aber wer Zusammenhalt fordert, Herzblut und Leidenschaft, der sollte selbst kritikfähig sein gegenüber denen, die exakt dies bewerkstelligen! Ein Kapitän ist nichts ohne seine Offiziere, stimmt Thomas! Aber erst recht nichts ohne Bootsleute, Schiffsjungen, Marketender und auch nicht ohne Rum, Rauch und „Huren“!
Wehrt euch weiter, wenn euch was nicht passt. Und ganz ehrlich. Wenn ich von bezahlten Angestellten einer Kapitalgesellschaft noch einmal was von Demut oder „Zuviel Druck“, Erwartungshaltung oder sonstiges Blabla höre, wenn noch einmal einer sich ereifert, dass irgendwer anderes nicht „die Werte vom Fritz“ wahren würde… dann raste ich endgültig aus!
Geht nachhause ihr Moralapostel, das ist ein knallhartes Unternehmen im Profisport, ihr seid dort Gehaltsbezieher! Das war unsere und eure Entscheidung 2019, es so zu machen. Durch die Insolvenz, den Luxemburger mit letzter Kraft verhindert, die Selbstbediener und Bonzen losgeworden, neue Satzung, dank Antwerpen die Klasse gehalten, mit Antwerpen und etwas Schuster aufgestiegen, geile erste Saison, jetzt Finale in Berlin, beinahe in Europa!
Der Weg ist das Ziel!
Aber hört auf so zu tun, als wärt ihr die „Familie“, jedes Mal, wenn die Familie euch, was als Hausaufgabe mitgibt, macht ihr dicke Backen! Jedes Mal, wenn euch was nicht passt, dran, wie wir unseren Verein, unseren Stolz ausleben, kommt ihr mit erhobenem Zeigefinger und forderg Ruhe! Es sind eure Entscheidungen, vor allem in der Trainerfrage seit drei Jahren, die diesen Verein auf die Zerreißprobe stellen. Und an diesen Entscheidungen hat nun mal der Geschäftsführer und der Beirat die höchste Beteiligung. Also wie wäre es von eurer Seitdem al mit Demut uns gegenüber! Ohne den Druck, den eine westkurve oder die fast 30.000 Mitglieder
(Danke, Gero!!!!) erzeugen, wärt ihr alle nicht in Lohn und Brot. Vor allem nicht Thomas „Don“ Hengen! Schon vergessen, wie es in Aachen vorher gelaufen ist für dich? Mann, Mann, Mann!
Demut!!! Werte! Dann fang doch mal damit an! Und übersetz es deinem Adjutanten nochmal, was Betze ist! Erst mal Respekt, dann Toleranz! Wenn ihr den Druck einer Westkurve nicht aushaltet, dass solltet ihr euch fragen, wer da fehl am Platze ist! So viel dazu! Wir sind immer noch ein kleiner Club, ihr könnt doch bei uns den Affen machen! Was würden die mit euch beim HSV, in Köln, in Frankfurt, Gladbach tun?
Wisst mal, dass ihr bei uns ne Chance bekommen habt, nicht umgekehrt! Auch du, Thomas! Komm mal runter von deinem Ross! So. Luft rausgelassen. Bumm!
Mögliche Schlagzeilen in drei Monaten könnten sein: „Der Anfang von Hengens Ende“. „ Hengens Haijrikiri in Chaoslautern“, „Hajri und Anfang, die rechte und die linke Hand des Teufels“… etc.pp. Aber wir hoffen natürlich alle drauf, dass da stünde: „Der Anfang ist gemacht, Lautern auf Aufstiegskurs.“ Allein mir fehlt der Glaube.
Anfangs Fußball mag Hengen in Belek überzeugt haben, als wir mit fünf neuen und einem frustrierten Boyd drei Dinger kassiert haben gegen Dynamo. Sehr kurzsichtig diese Sicht. Die Erfolge von Anfang als Trainer lassen sich kurz an, zu Beginn stets Yalla yalla, dann stets Ernüchterung mangels Führungskompetenz und Motivationsproblemen? Keine flexiblen Systeme, keine taktische Alternativen bei Rückstand. Das zieht sich von Kiel bis Dresden durch. Und die Arbeit mit einer U17 vor gefühlt hundert Jahren als Vorteil zu akkreditieren ist… naja… mutig!
Da hätte man ja besser Ratinho als Kaderplaner und Sforza als Coach… ach was rede ich da! Die würden ja mitreden wollen!
Vergesst es! L’estat, c’est moi!
Ich kann nicht drüber spekulieren, welche Kaliber wir hätten haben können, bei den genannten waren letztlich keine Großkaliuber dabei. Ob das nun wirklich am angeblich von Alleinchef Don Hengen geforderten Profil kriegt oder am Geld, wer weiß. Wäre ich Investor, würde ich mein sauer Verdientes lieber in einen Top Coach als in fünf abgehalfterte Wintertransfers investieren jedenfalls.
Dass man von einem David Wagner, einem Urs Fischer, einem Andre Breitenreiter nicht wenigstens mal las, stört dabei genauso massiv, wie dass man bei dem so eindeutig geforderten Spielstil und der Vereinsidentiät nicht mit jungen aufstrebenden Leuten sprach wie Stamm, Ünal, Backhaus, Wildersinn, Fiedler oder gar Schweinsteiger. Und dass man einfach keine Chance hat, Lieberknecht zu holen frustriert mich einfach. Auf jeden Fall wären die alle so, dass man Don Hengens Worten nach dem Anforderungsprofil Glauben schenken könnte. So bleibet der Eindruck, er hat einen gesucht, der ihm nach der Pfeife tanzt, ist Funkel endlich los und hat sich durchgesetzt mit Haijri, weil der FCK und seine „Chefs“ keine Alternative haben.
Keinen Plan B ohne Hengen, keinen Plan C ohne Hajri und keinen Arsch in der Hose!
Thomas Hengen kam bisher mit keinem Trainer, den er selbst geholt hat, klar, der Umgang, der von ihm immer gefordert wird, den könnte man, Mäuschen im Verein zu folge, auch von ihm und erst recht von seinem Adlatus gerne umgekehrt erwarten. Aber das sind sicher alle nur böse Zungen und „Ratten“ die so etwas adressieren. Redet man jedenfalls mit Menschen, die schon bei uns waren, beginnen wir mit Antwerpen und Wunderlich und enden bei Boyd und Funkel, dann werden viele sagen, sie kommen gerne zurück nach Lautern, aber nicht, wenn Hengen noch da ist. Zumindest das sollte auch Zeugnisnote sein, nicht nur gute Transfers wie Ache (mit Abstrichen), Krahl (Top of the Pops) oder Kaloc (Danke, Miro Kadlec, ohne dich hätten die den nie gesehen!). So wird jeder wert variabel. Gute, wie auch schlechte.
Der FCK tut Not daran einen zweiten GF zu installieren, der Hengen „überwacht“ oder „ihm gleichwertig ist“. Will Hengen dies exakt nicht, muss man über Hengen diskutieren! Dass man nun gewähren lassen muss, ist der eigene Kericht, den man nicht beseitigt hat. Weil man nicht mal ein Kehrblech organisieren kann! Den Besen hatte man. Friedhelm sein Name. Nicht Kartoffelbrei! Aber ohne Kehrblech…. Jetzt ist ein Affront mit Hengen jedenfalls obsolet. In der Vorbereitung gilt es Fakten zu schaffen, das ist für Spieler und Berater unheimlich wichtig, Konstanz zu zeigen. Also wissen nun alle:
Hengen ist der absolute, uneingeschränkte, unwidersprochene Alleinunterhalter am Betze. Er macht die Musik. Seine Helfer heißen Anfang und Hajri. Wem das nicht passt, der muss zuhause bleiben. Basta.
Solche Situationen kennt der FCK ja. Friedrich. Jäggi. Kuntz. Kurzfristig sieht das immer ganz nice aus. Kurzfristig eben. Ich erwarte von diesem Club nicht mehr und nicht weniger als den klaren, ungefährdeten Klassenerhalt auf einem einstelligen Tabellenplatz und die dritte Runde im Pokal. Der Rest muss man sehen. Scheitert der Trainer sind auch der Kaderplaner und der Manager endgültig gescheitert. Ich hoffe, der Beirat, insbesondere die Investoren haben bis dahin einen Plan B. Vielleich kommt Friedhelm ja zurück auf „Beirat“, ich würde es mir sehr, sehr wünschen, selbst wenn er dort nur auf der 49+9 Seite stünde.
Denn wir stehen ja erst am „Anfang“. Also lassen wir uns nicht gleich „Hengen“.
Danke nochmal an alle die, die sich getraut haben zu widersprechen, zu motzen und zu debattieren. Diese Saison war kein Erfolg! Trotz Berlin! Berlin war das schönste Geschenk seit 2003. Es wäre so großartig gewesen, wenn wir mit unseren Kids und Ekeln jetzt hätten nach Rom, Chelsea, Manchester, Lissabon, Glasgow hätten fahren dürfen. Das macht jetzt Hoffenheim wieder. Das sollte uns Ansporn genug sein, weiter hart am Ball und kritisch zu bleiben.
Denn solche Ziele erreicht man nicht mit Hörigkeit und ohne Diskurs.
Daher vor allem Danke, Friedhelm Funkel!
Es war nicht der Sport, mit dem du uns gerettet und nach Berlin geführt hast. Es war dein Spirit und deine Leidenschaft für diesen Club und den Fußball. Danke, danke, danke! Wer dich nicht wollte, soll bitte seine Koffer packen!
Ok. Es geht nicht ins Old Trafford, aber es geht ins Donaustadion und zu den Preußen. Geil, irgendwie. Freue mich drauf! Mit euch, überall, jederzeit.
We are following K-Town, over Land and Sea! Wir wollen unseren Kindern und Enkeln ja schließlich noch mal ein Finale zeigen… wo auch immer!
NUR DER FCK! Euer Rossobianco. 