Auch wenn die Absage von Friedhelm Funkel A-Nichts Neues und B-sehr bedauerlich ist, stecken in dem kurzen Artikel, den die Rheinpfalz mangels eigener Recherche bei der Bild aus Frankfurt abgeschrieben hat, zwei interessante Informationen.
1. Stefan Kuntz kann telefonieren, d.h. es wird wirklich nach einem Trainer gesucht und man scheut sich nicht "große Tiere", insbesondere was das Gehaltsniveau angeht, anzusprechen. Das gibt Hoffnung, das nicht wegen des Geldbeutels eine Verlegenheitslösung als Trainer kommt, sondern im Rahmen der Vernunft ein Trainer mit Kompetenz verpflichtet werden soll.
2. Die Andeutung von Funkel, das er zwar zur Zeit, aber ggf. im Herbst wieder dem Markt, d.h auch dem FCK, zur Verfügung stehen wird. Funkels Status bei der Eintracht angesichts Vertragsauflösung und den Konditionen scheint dem originären Bildartikel zufolge noch nicht geklärt zu sein. Da ist es nur verständlich, das er nicht einfach einen neuen Vertag unterschreibt, wenn er damit auf eine Abfindung, die ja noch im Gespräch ist, verzichtet.
Die temporäre Komponente passt damit auch wiederum zu Stefans Aussage im Kicker, daß man keinen Druck hat. Wie ich schon bei anderer Gelegenheit schrieb, können die Aufgaben auch so umvertreilt werden, daß Stefan Kuntz für eine Übergangszeit sich auch offiziell als sportlicher Leiter einbringt.
Bis zum Saisonstart sind viele Aufgaben im direkten Umfeld der Mannschaft, wie das Training von Kondition, Ball- und Feldbeherrschung, Varianten und Standards auch von Schwartz, Lutz und Ehrmann zu bewältigen.
Verträge und Auswahl von Spielern macht Stefan Kuntz mit dem Scouting Team oder Beratern so oder so selbst. Auch da ist ein neuer Trainer, insbesondere wenn es sich um einen "Neuling" im Geschäft handelt, nicht zwingend notwendig.
Wenn es dann jedoch in die Ligarunde geht, Mannschaftseinstellung, Taktik, Analyse des Gegners und konkrete Vorbereitung notwendig sind, dann wird Stefan Kuntz sicher den Trainer brauchen. Schon früher hat er gesagt, er wolle dies nicht machen, und die Vergangenheit hat gezeigt, das er es wohl auch nicht so gut kann.
Dann würde FF aber, laut eigener Aussage, wieder zur Verfügung stehen. Also Freunde, Funkel mag sich vielleicht etwas angeschissen fühlen, angesichts der nicht erfolgreichen Avancen des FCK, aber endgültig Nein hat er nicht gesagt, weder zur Presse noch zum FCK.
Dann bleibt immer noch die Option Rapolder, denn bei den Tussen setzen sich die Auflösungserscheinungen fort, ein Erstligist ist nicht mehr in Sicht und die heimliche Liebe Bielefeld ist gerade dabei per Selbstenthauptung sich den Gnadenstoß zu geben. Jegliche Pöbeleien ihm gegenüber in gewissen Foren werden wohl keine Bedeutung für seine Entscheidung haben, der Mann hat schlimmeres durchgemacht, als sich von rasen(mähen)den Spamschreibern die Laune verderben zu lassen.
Und dann bleibt immer noch die dritte meiner Optionen, Ciri der Schweitzer, der via Homepageinterview sich wieder selbst ins Gespräch bringt. Das Interesse scheint ja da zu sein und die Handschellen der Lauterer Justiz scheinen ihn ja nicht zu schrecken.
Also: All Quite on the Western Front oder wie der Roman heisst (
http://de.wikipedia.org/wiki/Erich_Maria_Remarque) "Im Westen nichts Neues".