Fan1900 hat geschrieben: ... Es gibt doch keinen einzigen kausalen Grund, dass der dann ehemalige FCK, dann nicht mehr "uffem Betze" spielend, jemals wieder etwas mit Profifußball zu tuen haben wird. ...
Das stimmt. Aber genau hier liegt doch der Hase im Pfeffer.
Für mich persönlich ist Profifussball kein reiner Selbstzweck! Zu allererst muss das Ganze allen Beteiligten auch Spaß machen.
Ich für meinen Teil muss feststellen, dass es mir seit geraumer Zeit immer weniger Spaß macht, obwohl ich mich jede Saison zu ca. 3/4 aller Heimspiele "schleppe" (Heimspiel heisst für mich ca. 300 km hin und zurück und ca. 7 Stunden Zeitaufwand pro Spiel) und auch noch das eine oder andere Auswärtsspiel mitnehme.
Warum macht es denn immer weniger Spaß? Es liegt doch nicht an der 2. Liga oder dem Abstiegskampf etc. pp. So richtig frustet einen doch, dass wir uns mangels finanzieller/sportlicher Wettbewerbsfähigkeit immer wieder im Kreis drehen und man das Gefühl hat, dass wir aus der m. M. n. bereits seit dem Stadionverkauf durch Jäggi andauernden Negativspirale nicht mehr herauskommen werden.
Ich hoffte ja die ganze Zeit, dass irgendwann unser (politisches) Umfeld zu der Einsicht gelangt, dass man den Gordischen Knoten (= das Stadionmodell), in dem der Verein gefangen ist, hinreichend lösen/lockern muss, aber das wird nicht mehr passieren. Hier gibt es zu viele konkurrierenden Eigeninteressen, einen Konsens im Sinne des FCK wird es nicht (mehr) geben.
Von diesem "Klotz am Bein" wird uns nur ein nachweislicher sportlicher Niedergang (in welche Liga auch immer) inkl. der dann geschaffenen Tatsache, dass die Verbindlichkeiten der Stadiongesellschaft niemals mehr zurück gezahlt werden können, befreien. Für alle Beteiligten hätte man das in früheren Zeiten besser lösen können, nun aber sind alle nur Getriebene, die das Ruder nicht mehr selbst in der Hand haben. Schade, aber nicht mehr zu ändern.
Ob das dann die finanzielle Insolvenz für den Verein nach sich zieht, muss man sehen, aber es könnte natürlich passieren und ist auch nicht unwahrscheinlich. Meine Erwartungshaltung als Vereinsmitglied ist, dass unser Management inkl. unseres Aufsichtsgremiums für dieses (Worst Case-)Szenario einen belastbaren und nachvollziehbaren Plan hat bzw. einen solchen ausarbeitet.
Ich bin hier sehr gespannt auf die JHV. Ich für meinen Teil werde meine Wahlentscheidung bei der AR-Wahl im Wesentlichen davon abhängig machen, wer mir in puncto Zukunftsperspektive auch bei sportlichem Abstieg das beste Gefühl gibt. Zugegebenermaßen denke ich Stand heute, dass das keiner der aktuellen handelnden Personen sein wird; ich lasse mich aber auch gerne noch vom Gegenteil überzeugen.