Das ist einer der besten Beiträge seit langem. Neben der neutralen Instanz, die die Vergangenheit aufbereitet (von mir weiter oben, von dir weiter unten thematisiert), geht es vor allem auch darum ein Gremium zu schaffen, in dem auf diesem Niveau diskutiert werden kann. Nehmen wir das Beispiel Liquiditätssituation und Betzeanleihe. Jeder der sich mit Finanzen auskennt, weiß, dass ein Kontoauszug sicher nicht geeigent ist um diese darzustellen. Das war Nepper, Schlepper, Bauernfänger auf der letzten JHV. Hätte FG aber angefangen die Dinge aufzubereiten (das sind unsere Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen, dass sind unsere Forderungen aus Lieferungen und Leistungen, das sind unsere Vorräte, das sind die Fälligkeiten, das ist ein Vorgriff aus diese Zahlung...). Die Leute wären doch sofort ausgestiegen und hätten gesagt der versucht uns Sand in die Augen zu streuen. Normalerweise gibt es Ausschüsse in den Aufsichtsgremien, die sich mit diesen Themen beschäftigen. Der Vorstand der BASF präsentiert ja auch nicht den Businessplan auf der JHV. Das Problem ist doch, dass es zur Zeit max. Misstrauen gibt. Transparenz ist gut, aber sie kann kein Vertrauen ersetzen. Und hier müssen wir einhaken. Wir brauchen Leute im AR die sagen: Ich habe mir das angeschaut. Ich habe das mit dem Vorstand diskutiert. Ich stehe hinter der unternehmerischen Entscheidung. Von daher war es auch nur konsquent von SK zu sagen: Wenn der AR meine unternehmerische Entscheidung nicht mehr akzeptiert, dann gehe ich.[/quote][/quote][/quote]Ke07111978 hat geschrieben:[quote="bradnex] ich denke, das beschreibt es.
ich bin gespannt, was nächsten Sonntag der SWR zum Thema Finanzen im Frühjahr berichtet. Der SWR hat gestern eine beruhigende und (scheinbar) auf Fakten beruhende Berichterstattung zu den Vorfällen vorgelegt und angekündigt am Sonntag zu den Frühjahrs-Finanzen einen Bericht vorzustellen. So cool wie Gries derzeit ist, würde mich nicht wundern, wenn aus dem Bericht nichts substanziell gravierendes zusammen kommt oder der Bericht zeigt, die Finanzen waren angespannt, aber wir haben mit unseren Maßnahmen für fin. Entspannung gesorgt.
Zu SK: Sein Interview, soweit wie es hier bei DBB zitiert wird, finde ich wohltuend bis auf den Punkt, wo er gegen den AR nachtritt und die Verpflichtungen verteidigt.
Hierauf stürzen sich ja im wesentlichen alle: SK unternehmerisches Handeln kann man nicht nur an den Ausgaben, welche die Investitionen mit sich bringen oder gebracht hätten bewerten. Hinter einer Investition steckt immer ein unternehmerischer Ansatz. Mit einem Invest möchte ich einen Erlös erzielen, der größer ist als der mit dem Invest verbundene Aufwand über die Laufzeit des Invests. Dieser muss dann auch finazierbar sein. Hinsichtlich des erhofften Erlös, ist es dann eine unternehmerische Annahme, die grds. eintreten kann oder auch nicht. Seine Annahme war, durch die Investition in Pogatez und Osawe die Position im Ranking der TV-Gelder, die Erträge bei Sponsoring etc. zu erhalten. Er hat dies auch bei seinem Abgang beschrieben, dass seine Risikobereitschaft höher war als die des AR. Insofern ist sein unternehmerischer Ansatz in Frage gestellt worden.
Jede Diskussion, wären vor dem Hintergrund der Finanzen (deren Details wir nicht kennen), diese Ausgaben in den Invest unternehmerisch gut oder schlcht ausgefallen ist Unsinn. Denn diese wurden nicht realisiert.
Man kann nur die Hintergründe der Entscheidungen der Protagonisten bewerten. Und ohne den finanziellen Rahmen zu dem Zeitpunkt neutral zu kennen und die Argumente pro und contra Invest können wir dies nicht bewerten. Vlt. erfahren wir im Zuge der SWR-Recherchen hierzu einiges.
Zum Untersuchungs"Ausschuss": Ich wäre bereit diese zu unterstützen, wenn der Inhalt nicht eine Phase von 2008 bis heute umfasst. Das ist Wahnsinn. Denn dann müssten alle wirklich alle unternehmerischen Entscheidungen aufgerollt werden. Dass kann nicht gelingen.
Hier müssen klar eingegrenzte Sachverhalten im Mittelpunkt stehen, an deren Ermittlung eine Mehrheit der MGV ein Interesse hat. Ich habe kein Interesse an der Fragestellung, "War der FCK 2008 insolvent oder nicht?". Denn wenn eine DFL, eine Staatsanwaltschaft hier kein Verfolgungsinteresse hat, dann habe ich es auch nicht. Wenn die MGV es mehrheitlich unbedingt will, dann soll sie diesen Punkt beleuchten und abschließend bewerteten. Dann müssen aber auch die Bewertungskriterien zuvor festgelegt werden, denn juristisch scheint das Thema "durch".
Ein anderer Punkt für die Untersuchung: Umgang mit der Betze-Anleihe: Das können wir gerne machen. Aber auch hier wird es nicht zu einer homogenen Bewertung kommen. Denn auch hier werden unternehmerische Entscheidungen, warum entspr. Entschieden wurde, eine Rolle spielen. Und dies Entscheidungen können von jedem einzelnen anders getroffen werden. Ob die Aussage des SK zur 100%-Verwendung klug war, muss und kann in die Bewertung einfließen. Die Aussage: Im Tresor ist nichts mehr gewesen, reicht mir hier nicht! Alle Aussagen hierzu müssen vor dem Hintergrund von unternehmerischen Entscheidungen und von evtl. vorhandenen Business-Plänen hierzu bewertet werden. Auch die Aussagen von FG hierzu müssen in den Kontext gesetzt werden.
Ziel der JHV 2015 war es die Unterstützung des AR für den unternehmerischen Ansatz von SK zu brechen. Daher wurde das Kesseltreiben rund um den AR betrieben. Das ist legitim. Eine Weiterentwicklung der Vorstandsstrukturen mit SK war wohl nicht bis schwer möglich. Da das Prinzip der "Alleinunternehmerschaft" gefallen wäre. Das war den handelnden Protagonisten sicherlich klar und sicher auch Ziel. Die Vorgänge um die Winterverpflichtungen waren da der Schlussakt. Ob das wiederum den handelnden Protagonisten klar war, kann bezweifelt werden, den die Neuausrichtung erforderte zu viel Zeit für den Ansatz.
Zum Untersuchungsausschuss: Wer hat die notwendige Autorität diesen neutralen Ausschuss zu beantragen?