SuperMario hat geschrieben:Aktuell hat er vielleicht auch einen guten Grund, wenn ein Angebot aus München tatsächlich vorliegen sollte (gibts da tatsächlich entsprechende Gerüchte?). Da er aber hier in Lautern kraft seines Amtes schalten und walten darf, wie er will, außer in finazieller Sicht nahezu keinerlei Beschränkung erfährt, fällt der zweite Grund der Bochumer Zeit eher weg. Deswegen sind wir da einer Meinung, dass er aktuell jedenfalls nicht nach München wechseln dürfte. Auch wenn die Interview-Passage in der Tat zeigt, dass ein solcher Wechel zukünftig nicht ausgeschlossen sein dürfte, das sehe ich wie ihr.
Nur um es nochmal klarzustellen, ich rede Stefan Kuntz nicht weg.
Es heisst zwar, Pacta sunt servanda, aber wenn man will, löst man sie auf, es ist nur eine Frage des Geldes.
Und Voraussetzung für sein Engagement ist die freie Gestaltungsmöglichkeit.
Es war Stefan im Interview, der gesagt hat:
Wenn überhaupt, dann wäre das (Vorbild) Uli Hoeness. Was er alles mit einer totalen Identifikation für einen Verein und derartiger Kompetenz als ehemaliger Spieler für den FCB erreicht hat, ist beeindruckend. Ich glaube, ich habe eine gesunde emotionale Intelligenz und den Umgang mit Menschen von Zuhause mitbekommen. Und ich habe von Anfang an darauf geachtet, Leute in mein Team zu holen, von denen ich weiß, dass sie Dinge besser können als ich.Um es kurz darzustellen:
Uli Hoeneß ist stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Bayern München AG, verantwortlich für alle Lizenzspielerangelegenheiten, das Junior Team, Sponsoring, Lizenzen und die Vertretung der AG in der Stadion GmbH und will Aufsichtsratvorsitzender werden.
Vorsitzender des Vorstandes ist Karl-Heinz Rummenigge , verantwortlich für die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit, Neue Medien, Koordination innerhalb des Vorstandes sowie für die Vertretung der AG in nationalen und internationalen Gremien.
Chef des Aufsichtsrates ist Franz Beckenbauer, der gleichzeitig Präsident des FC Bayern München ist.
Stefan Kuntz ist bei Lautern Vorsitzender des Vorstandes und laut Satzung im Aussenverhältnis für den Verein voll vertretungsberechtigt, im Innenverhältnis aber von der Zustimmung des Aufsichtsrates zu allen wichtigen Geschäften abhängig:
- Erwerb, Veräußerung und Belastung von Grundstücken und grundstücksgleichen Rechten;
- Übernahme von Bürgschaften oder Eingehung von Mitverpflichtungen für Verbindlichkeiten Dritter einschließlich jeglicher Bestellung von Sicherheiten am Vereinsvermögen;
- Abschluss von Darlehensverträgen und Stundungsvereinbarungen sowie Sicherungsgeschäften hierzu, insbesondere auch die Vereinbarung von Kontokorrentien im Bankgeschäft;
- Abschluss von sonstigen Rechtsgeschäften jeder Art, deren Laufzeit entweder zwei Jahre und € 20.000,— überschreitet oder die einen einmaligen oder jährlichen Gegenstandswert von mehr als € 500.000,— haben. Durch Mehrheitsbeschluss des Aufsichtsrates kann dieser, sowohl im Einzelfall wie generell, den Abschluss von Rechtsgeschäften durch den Vorstand auch außerhalb des vorstehenden Rahmens von der Zustimmung des Aufsichtsrates abhängig machen. Die erforderlichen Zustimmungen des Aufsichtsrates sind schriftlich einzuholen.
Er stellt auch im Interview klar:
Der Grund für meinen Abschied in Bochum war, dass der Aufsichtsrat und ich unterschiedliche Auffassungen von der Führung und Ausrichtung des Vereins hatten.Diesen Dissens kann es jederzeit geben. Zwar nicht , wie bei Göbel und Buchholz über Fragen des Tagesgeschäftes, da Rombach und andere nicht mit dem Anspruch Ahnung von Fußball zu haben in den Aufsichtsrat gegangen ist, aber sicher dann, wenn es um Reizthemen wie Ausgliederung und Namensrechte geht, denn dann sitzen im Aufsichtsrat doch einige Vertreter, die sich der Tradition doch eher verpflichtet fühlen.
Persönlich glaube ich, das Stefan Kuntz zur Zeit mehr an die Gestaltung der Ausgliederung und den zukünftigen Finanzpartner denkt, als an den Aufstieg.
Wenn er sagt:
Das haben die Leute schon selber gemerkt. Die haben sich ja sehr viel Gedanken über den Verein gemacht, und ich weiß nicht, ob das hier vor zwei, drei, vier Jahren nach elf Freunden ausgesehen hat. Ein gesunder Mix aus Tradition und professioneller Arbeit, muss es sein, hat er auch den neuen FCK vor Augen. All unsere Probleme sind mit einer breiteren Finanzierung gelöst und frei von Vereinsstrukturen kommt er seinem Traum des unabhängigen Managers sicher näher, als sich weiterhin mit Vereinszombies herumzuschlagen.