playball hat geschrieben:
Allerdings ist mir eines aufgefallen. Wir haben eine unheimliche Schwaeche im defensiven Mittelfeld. Unsere Verteidiger kamen in unnoetige Eins zu Eins Situationen, nachdem im defensiven Mittelfeld ein sehr grosses Loch klaffte. Hier ist klar Demai zustaendig. Demai hat zwar keine signifikanten Fehler gespielt, aber er haengt in dem System irgendwie in der Luft oder er ist dafuer der falsche Mann. Von seiner Position aus kam auch wenig zum Spielaufbau.
Auch im Spielaufbau ist mir was aufgefallen. Auch ohne Bellinghausen konnte der FCK ueber die linke Seite recht gut wirbeln. Kam der Ball flach durch und liessen die Jungs den Ball laufen, sah das fast nach dem Spielchen Fuenf gegen Zwei aus. Sehr souveraen und sehr zielstrebig. Allerdings ging man dann nicht weiter durch Richtung Sechzehner oder auf die Grundlinie, um die Flanke zu schlagen, sondern hat aus dem Nichts heraus und ohne Not die Flanken aus dem Halbfeld heraus in den Sechzehner geschlagen. Diese Flanken haben die Mainzer mit der Kappe abgefangen. Locker und Leicht.
Auch von der rechten Seite kamen die Flanken aus dem Halbfeld total ueberhastet und unkontrolliert. Da kann kein Stuermer was mit anfangen.
Was mich dabei wundert, ist, dass man diese Schwaechen schon vor der Winterpause sah und man eigentlich Abhilfe schaffen wollte. Doch genau hier hakt es noch immer. Ich kann mir persoenlich nicht vorstellen, dass dies langfristig erfolgreich ist. Die Gegner stellen sich darauf ein und koennen uns auskontern.
Es ist ja nicht so, dass wir nicht anders koennten. Nicht nur, dass wir zu Beginn der Saison flach ueber die Aussen kamen (und dabei unser zentrales Mittelfeld sehr gut die Baelle verteilte), nein, wir taten es ja auch gegen Mainz. Wir haben souveraen den Ball gefuehrt und laufen lassen. Aber nur Stellenweise. Irgendwo kam dann die taktische Marschrichtung, den Ball hoch reinzuhauen.
Milan, bitte ueberdenke diese Kleinigkeit in der Strategie.
Playball, wirklich top geschrieben !!!
Ich könnte mir denken, dass es diesmal wieder so extrem war, weil die Jungs den Ausgleich direkt erzwingen wollten und wieder in Hektik verfielen.
Die M-Konter kamen meines erachtens genau aus der Situation heraus, wie du sie beschreibst. Aus der Lücke zwischen Def. und Off. im Mittelfeld.
Die hohen und halbhohen Bälle haben sich als erfolgreich gezeigt, da der Gegner auch bei Ballgewinn einige Zeit braucht, den Ball unter Kontrolle zu bringen und somit die Gefahr eines Konters minimiert wird. Diese Spielweise hat halt immer diesen Beigeschmack "auf gut Glück".
@ reza
Ach ja, die Auswechslung in der 90 Minute....
Ich wiederhole mich zwar, aber diese Frage taucht immer wieder auf...
Solche Einwechslungen führen oft zu einer Verlängerung in der Nachspielzeit (ok, war diesmal wohl keiner ), aber lass dann eine letzte Standard-Situation oder eine Flanke in den Strafraum kommen, dann gibt es oft keine Zuordnung für den gerade eingewechselten Spieler und "bumms" macht genau dieser Spieler vielleicht ein Tor.
Ein paar Minuten früher wären mir auch lieber gewesen. (vom Gefühl her, man ist ja "Fan").
Nur stellt euch vor was hier im Forum stehen würde, wenn Simpson kurz in den Strafraum gejoggt wäre, der Ball durch eine halbherzig reingeschlagene Flanke ihm auf den Fuss gefallen wäre und der Ball ....im Tor. (tja, wenn)
Und nochmal. Die "Hurra-Alle in den Sturm-Variante" würde ich auch nur dann einsetzen, wenn ich nix/nur wenig zu verlieren habe (wie z.B. am ersten Spieltag, aber diesmal waren es andere Voraussetzungen). Milan wollte den Punkt nicht mehr riskieren und das finde ich absolut ok.
Mehr Vertrauen in Milan, Jungs !!!
