Vorab: Begriffe wie "lächerlich" und dergleichen, teilweise völlig ohne argumentativ auf den Adressaten einzugehen... ähnliche Diffamierungen... ich halte es da mit Thomas: Wir sind doch alle der FCK, also verhaltet Euch auch so!
Basisdemokratie. Ein mittlerweile veraltetes Konzept aus vergangenen Jahrhunderten.
Der FCK hat rund 18.000 Mitglieder. Weitaus mehr Sympathisanten, Fans und Anhänger diskutieren mit. Entscheiden dürfen Sie rechtlich nicht, für Meinungsmache und Stimmenfang reicht es unter Umständen jedoch.
Mit Hinblick auf die letzten beiden ordentlichen JHV in 2018 und 2019 bleibt festzuhalten, dass lediglich max. ca. 6% der Mitglieder anwesend waren. Der entsprechende Wert der stimmberechtigten Vereinsmitglieder liegt mir nicht vor, dürfte aber kaum über 15-20% liegen.
Wenn ich nun die in den letzten Jahren deutlich gewordenen Trends bei (politischen) Meinungsmache gerade bei politischen Wahlen einbeziehe: Wer von den letzten Endes anwesenden wenigen ist wirklich fundiert informiert? Wer ist lediglich "influenced"?
Nun stelle man sich einmal eine Bundestagswahl in Deutschland vor: Wahlbeteiligung 25% mit maximaler Wahlkampfmaschinerie der Populisten. Regierungskoalition aus AfD mit evtl. CSU, Opposition bilden die Grünen mit der CDU. SPD und FDP scheitern an 5%, die Linken schaffen es evtl. mit Ach und Krach.
Transferaufgabe: Was lernen wir aus diesen wirren Gedanken?
Meine aktuellen Gedanken:
- Gar nichts
- Zu wenige "Interessierte" sind legitimiert, abzustimmen
- Zu wenig "legitimierte" nehmen ihr Recht zur Abstimmung wahr
- Zu wenige "legitimierte" sind wirklich informiert
(oder zu viele sind falsch informiert)
- Moderne Informationskanäle werden heutzutage oft unreflektiert konsumiert
- Demokratie funktioniert nicht ohne Engagement und Information
- Klein-Klein funktioniert ab einer gewissen Größe nicht. Fraktionen müssen klar benannt, erkennbar und vertreten sein
Die Legitimation einer gewählten Führung in einer Demokratie ist die Mehrheit. Und das ist ein nicht unwesentlicher Aspekt, an dem unser Verein gerade krankt. Diskussionskultur, Informationsfluss sind weitere Themen, die bestenfalls mangelhaft existieren.
Mehr Beteiligung, mehr Durchlässigkeit von Informationen, mehr Transparenz. Das sind Aspekte, denen ich zutraue, das Vertrauen in die Führung nachhaltig zu stärken.
Habe ich konkrete Lösungsvorschläge? Nein, leider muss ich das eingestehen. Aber ich sehe hier viel Bedarf.
Um nun zum eigentlichen Thema zu kommen (und ich bedanke mich schon vorab bei denjenigen, die mir gefolgt sind):
- Mehr Interessierte müssen mitbestimmen -> Mitgliedschaft
- Mehr Mitglieder müssen abstimmen -> Wahlbeteiligung
- Mehr echte Informationen müssen kommuniziert werden -> Transparenz
- "Fronten" bzw. Interessengruppen müssen offen kommuniziert werden -> Fraktionen
Sehe ich eine Verbesserung in der nahen Zukunft? Meine klare Antwort: Leider Nein. Wir werden auf absehbare Zeit
der Provinz-Club bleiben. Aber vielleicht gelingt ja doch die ein oder andere Verbesserung? Den Aktiven in der Sache wünsche ich dennoch alles Gute und viel Erfolg! Sollte ich helfen können, bin ich gerne an Bord - aber niemals reaktionär, gerne perspektivisch.
LG Matthias,
FCK Mitglied #1359