Hellboy hat geschrieben: Die Runde-Tisch-Idee ist natürlich bestenfalls diplomatisches Geschwätz von Buck - eigentlich aber ja eher die nächste Schuldzuweisung unter dem Deckmantel der Sachlichkeit. Spätestens nach dieser SWR-Veranstaltung sollte klar sein, dass da NICHTS mehr zu kitten oder aus der Welt zu schaffen ist. Das hat ja eine Eskalationsstufe erreicht, bei der es nur noch um "last man standing" geht. Die Sachebene wurde doch schon längst verlassen oder wird bestenfalls noch instrumentalisiert, der "point of no return" ist längst überschritten.
Man kann nur hoffen, dass da schnellstmöglich IRGENDEINER VON DENEN eine Idee entwicklet, aus diesen eklig-symmetrischen Eskalationsschleifen auszusteigen - wahrscheinlich, weil er dem Druck nicht mehr Stand hält. Dann werden wir noch die dreckige Abrechnung über irgendwelche Medien kriegen, und dann hoffen wir, dass die Scherben, die mal der FCK waren, noch irgendwie groß genug sind, um sie zu einer halbwegs passablen Vase zusammenzukleben, mit der irgendein Investor noch mitleidig seine Urnensammlung auf dem Kaminsims erweitern würde.
Natürlich ist das so (also mit der Runden-Tisch-Idee). Dass man das nicht versucht hat am runden Tisch zu lösen - sogar mehrfach - würde ich keinem unterstellen. Ganz im Gegenteil.
Die Parteien sind aber vom Tisch aufgestanden ohne sich zu einigen. Viel schlimmer: Sie wollen der anderen Seite noch zeigen, wer den längeren hat (bis auf diejenigen, die PB im Amt gelassen haben, was ihnen dann öffentlich noch als Schwäche ausgelegt wird...)
Letztlich geht es um Kompromissfähigkeit, darum notfalls auch etwas zu unterstützen, obwohl es nicht der eigenen Meinung entspricht, wenn es aber dem großen Ganzen dient. Zu wissen, wo habe ich meine Schwächen, wo habe ich meine Stärken. Das auch offen zu sagen.
Natürlich sind weder Patrick Banf noch Dieter Buchholz alleine an irgend etwas schuld. Sie tun aus ihrer Gedankenwelt heraus, dass richtige für den Verein - aber sie reisen es eben auch teilweise mit dem Arsch wieder ein. Es gibt diverse Leute aus dem FCK-Umfeld, die auf Dieter Buchholz zugegangen sind und ihn gebeten haben, die Vergangenheit endlich ruhen zu lassen. Er tut es nicht. Ganz offen kommuniziert von ihm, an unterschiedliche Leute. Damit ist er Teil des Problems.
Patrick Banf hat nach wie vor nicht verstanden, dass er nicht der Obergeschäftsführer des FCK ist, der allen anderen Parteien einfach sein Meinung aufdrücken kann, sondern als Aufsichtsratsvorsitzender der Sprecher eines Gremiums, dass sich im Idealfall gar nicht öffentlich äußert und wenn es das tut, dann hat er dessen mehrheitliche Meinung zu vertreten - nicht sein persönliche Meinung.
Wenn man sich den Disput zwischen Harald Layenberger und Patrick Banf anhört, muss man sich den Inhalt der Diskussion mal auf der Zunge zergehen lassen.
Unser Hauptsponsor kauft das Fritz-Walter-Erbe. Er zieht damit eine Aneinanderreihung, nennen wir es unglücklicher Umstände, glatt. Anschließend schafft es unser Verein nicht, ihm dafür öffentlich zu danken. Schömbs wird es sogar verboten öffentlich was im Stadion dazu zu sagen.
Anschließend meldet sich die der Stiftungsvorstand Desch bei Herrn Layenebrger, um in einem gemeinsamen Gespräch mit dem DFB nächste Schritte zu klären. Vereinsvertreter in der Stiftung bzw. dem Förderverein sind: Reiner Kessler, Michael Klatt, Hans-Peter Briegel und als Ehrenmitglied Norbert Thines. Als ehrenamtlicher Botschafter Dr. Markus Merk. Warum Herr Desch nun ausgerechnet bei Patrik Banf anrufen sollte (der ja wie gesagt kein operatives Amt beim FCK begleitet), ob er an diesem Gespräch teilnehmen kann, erschließt sich mir nicht. Zumal Harry Layenberger gesagt hat, jeder vom Verein kann teilnehmen, außer Patrick Banf. Aber egal, spätestens hier, sind wir auf dem Niveau Kindergarten angekommen.
Jetzt geht man aber noch einen Schritt weiter, und lässt Harald Layenberger, vor den Ehrenrat zitieren - vereinsschädigendes Verhalten. Einen Mann, der gerade mit seinem Privatvermögen verhindert hat, dass die Ehrenurkunde unseres größten Vereinsidol bald in China hängt. Das geht nicht. Das geht genauso wenig wie Hans-Peter-Briegel verklagen oder der Umgang mit Stefan Kuntz oder oder oder....
Patrick Banf ist unser Aufsichtsratsvorsitzender. Es ist seine Aufgabe solche Dinge anders zu regeln. Egal wie. Nicht öffentlich und schon gar nichts so, dass aus einem äußerst positiven Umstand, einem wirklich positiv aufgeladenen Thema, auch für den Verein, eine solche Schlammschlacht wird. Das gleiche gilt für die Personalie Kessler. Wenn ich das nicht kann, obwohl ich mehrfach am runden Tisch gesessen habe, dann bin ich eine Fehlbesetzung.
Und wenn ich mir jetzt vorstelle, wie die Kommunikation mit einem Ankerinvestor ablaufen soll... ich lass es sein....