johnclark hat geschrieben:Ich hoffe die Mitglieder lassen sich nicht blenden und überlegen sich ganz genau, ob sie einer Ausgliederung tatsächlich zustimmen. Was genau soll sich nach der Ausgliederung ändern? Gibt es überhaupt einen Interessenten bzw. Investor, der bereit ist beim FCK einzusteigen? Und was wurde wirklich getan um die Kosten des FCK nachhaltig zu senken? Die Stadionfrage nach wie vor offen! Klar, ein paar Geringverdiener aus der Verwaltung wurden entlassen! Ein Tropfen auf den heißen Stein.
Was soll sich nach der Ausgliederung ändern? Nun, die Ausgliederung gibt dem 1. FCK die Möglichkeit sich Eigenkapital zu "beschaffen". Dazu muss noch kein Investor "vor der Tür stehen". Es reicht zunächst mal, überhaupt erstmal die Möglichkeit zu eröffnen. Was würde denn passieren, wenn die Ausgliederung nicht erfolgen würde? Würden sich dadurch die Kosten reduzieren? Wäre es auch dann möglich, die Anleihe im August 2019 zurückzuzahlen?
Eine Verbindung zwischen Kostensenkung und Ausgliederung ergibt sich nicht. Wir müssen Kosten senken - Ja. Egal ob mit oder ohne Ausgliederung. Alleine um die dritte Liga zu stemmen. Das jedoch hat nichts mit der Ausgliederungsfrage zu tun.
johnclark hat geschrieben:
Und auf der Einnahmenseite? Die Transfererlöse fallen aufgrund des Abstiegs bzw. der damit verbundenen vertragslosigkeit unserer Spieler weg. Wirklich neue Sponsoren konnten auch nicht gewonnen werden. Also was bitte hat die Führung um Herrn Klatt dem FCK gebracht?
Der Wegfall aller (nahezu) Verträge der Lizenzspieler ist sicherlich nichts, was mit der Ausgliederung zu tun hat. Das ist schlicht in den vergangenen Jahren "verpennt" worden. Sowohl im NLZ als auch bei den Profis. Hier die "unteren Ligen" nicht zu berücksichtigen ist ein grober Fehler von allen daran beteiligten. Das ist aber nicht Herr Klatt alleine - der im übrigen eigentlich gar nicht. Denn das fiel in den Bereich anderer Herren.
Ob neue Sponsoren gefunden wurden wird sich doch erst in Kürze zeigen. Zunächst einmal geht es um die Verlängerung und Erneuerung der bestehenden Sponsoren. Und da ist viel passiert. Das ist im übrigen auch nicht Sache von Herrn Klatt, sondern dafür wurde ein Klaus Drach eingestellt, der die Koordination mit Lagardère und das Vorantreiben der Abschlüsse - unter anderem - übernimmt.
johnclark hat geschrieben:
Wir sind als Tabellenletzter in die 3. Liga abgestiegen. Aber ansonsten hat sich nun wirklich überhaupt nichts geändert oder sogar zum guten verbessert.
Genau, wir sind abgestiegen. Es hat sich nichts geändert. Ausser, dass wir wieder einmal ca. 2 Millionen Euro Verlust erwirtschaftet haben. Wenn sich nichts ändert, wie soll dann die Anleihe im August 2019 zurückgezahlt werden? Gerade um die Änderung der Gesellschaftsform geht es doch. Damit bekommt der 1. FCK die Möglichkeit,
Eigenkapital einzusammeln. Ob, wie und von wem wird sich dann herausstellen. Aber ohne diese Möglichkeit geht es so weiter wie bisher. Nämlich garantiert mit Problemen bei der Rückzahlung der Anleihe.
johnclark hat geschrieben:
Und wer sind eigentlich zunächst die Gewinner einer Ausgliederung. Mir fällt hier zunächst lediglich Herr Klatt und das Team der Finanzabteilung ein. Diese werden für die Ausgliederung mit Sicherheit eine dicke Prämie einstreichen.
Das ist definitiv falsch. Bei den derzeit leeren Kassen wird es keine "dicken Prämien" geben.
johnclark hat geschrieben:
Natürlich sind die Alternativen zu einer Ausgliederung sehr beschränkt. Aber auch eine Ausgliederung macht nur Sinn, wenn die Probleme, welche wir schon seit Jahren vor uns herschieben gelöst werden. Wie bereits oben erwähnt, hat die aktuelle Führung um Herrn Klatt wirklich nichts zum Guten wenden können. Lediglich bezogen auf die sportliche Situation haben sie uns in die 3. Liga geführt. Dementsprechend habe ich null vertrauen in Herrn Klatt.
Also mal langsam. Die Probleme, die wir schon seit Jahren vor uns herschieben haben auch nichts mit der Ausgliederung zu tun. Das Thema Stadionkosten ist völlig losgelöst von der Ausgliederung und hat auch mit dieser zunächst einmal nichts zu tun. Die Probleme der Personalkosten in der Verwaltung wurden seit zwei Jahren kontinuierlich angegangen, noch lange nicht ideal aber besser als noch 2016. Die sonstigen Kosten sind ebenfalls im Fokus. Nur gibt es da immer wieder Beschwerden. Schließt man Blöcke, sind die dort sitzenden Zuschauer und Fans dagegen (natürlich). Ändert man die Öffnungszeiten, gibt es Beschwerden. Alleine eine Reduzierung der Öffnungszeiten auf 1,5 Stunden vor dem Spiel bringt Einsparungen pro Spieltag in Höhe von 4-5 Tausend Euro. Das macht bei 19 Heimspielen in der kommenden Saison ca. 75.000 Euro.
Der Fanshop in der Mall. Ein langjähriger Vertrag der sich mal nicht so eben kündigen lässt. Versucht man ihn zu schließen beschweren sich die Fans, da sie gerne darin stöbern. Umsatz und Kosten stehen da in einem sehr ungesunden Verhältnis.
Wenn wir einsparen sollen - und das ist ein absolutes MUSS in der nächsten Saison - dann leidet immer irgendwas drunter. Wir sind kein Erstligist mehr der mit einer Geschäftsstelle von 70-80 Personen arbeiten muss. Wir sind ein verdammter Drittligist. Also bitte erwartet nicht wie ein Kaiser behandelt zu werden und erwartet aber Kosten eines Bettelmanns.
Es mag ja sein, dass Dein Vertrauen in Herrn Klatt nicht gegeben ist. Wer soll den Job machen? Das Ganze System 1. FCK ist in den vergangenen 10-15 Jahren dermaßen aufgeblasen worden, dass die Kosten an allen Ecken und Enden wehtun. Wir brauchen für die nächste Saison jeden Cent im Kader und im NLZ. Aber bitte erwarte keiner, dass wir First-Class-Service überall anbieten. Der Schnitt wird schmerzlich - für uns alle.
johnclark hat geschrieben:
Ich bin gespannt was am Sonntag passieren wird. Egal wie es ausgehen sollte, werde ich dem FCK wie bisher die Treue halten. Lediglich finde ich sollten wir nicht blind den Worten von Herrn Klatt folgen und die Ausgliederung als alternativlos und einzigen Weg ansehen.
Keiner hat behauptet, die Ausgliederung ist Alternativlos. Sie is aber, unter den derzeitigen Möglichkeiten, das Beste was wir den Mitgliedern bieten können. Soviel Möglichkeiten einer Beteiligung, auch an den Mitgliederversammlungen der ausgegliederten KGaA wie bei uns zukünftig dann (wenn die Ausgliederung durchgeht), gibt es sonst nirgends. Sollte diese Ausgliederung daneben gehen und eines Tages ein neuer Anlauf gemacht werden, wird es sicherlich diese ganzen jetzt implementierten Möglichkeiten für die Mitglieder des 1. FCK nicht mehr geben.