guenni007 hat geschrieben:hy jungs,
wenn ich das alles so lese könnte man auf den Gedanken kommen, dass Ihr alle froh wärt, wenn ein Sponsor namens Gazprom den FCK für einen € kaufen würde und dann ganz viele Spieler einkauft.
So viel Pessimismus verstehe ich nicht.
Warum habt Ihr den Bauckhage nicht schon lange in die Wüste geschickt anstatt Spieler wie Lexa zu suspendieren oder andere rauszuekeln?
Gruß
guenni007
Gruß zurück nach Gladbach - und schau doch bei dir selbst mal nach, wie sowas läuft. Gladbach hat doch auch die schwere Zeit noch nicht so recht hinter sich, mit Auf- und Abstieg, Personalquerelen, Selbstdarstellern und Provinzkaspern.
Wenn wir von Gesellschaften wie Gazprom reden, dann wäre es ein Glücksfall für einen Verein - siehe Schalke -.
Es gibt viel Geld von einer bekannten, aber in Form von Personalien anonymen Gesellschaft. Die Selbstdarsteller sind da soweit vom Tagesgeschehen weg, das der Verein weiter arbeiten kann. Es geht um Image und Kommunikation, darum ein positives Umfeld zu schaffen. Da wird es auch recht problemlos geschafft, dank des passenden Kleingelds, einen Rudi Assauer ohne großes Blutvergießen aus der Führung zu drücken, da er nicht mehr in die neue Landschaft passt.
Für Lautern - oder auch Gladbach- stellt sich dieses Luxusproblem leider nicht.
Hier sind es meist diese schillernden Perönlichkeiten, die mit der instinktsicheren Art einer Britney Spears jeden Fetttopf in ihrem Umfeld als Tanzplatz finden.
Bei einer Finanzgesellschaft wäre ich persönlich sogar bereit eine Namensänderung der Betonschüssel Fritz-Walter-Stadion zu akzeptieren.
- OK, steinigt mich -
Lieber "Geldsackarena" als Insolvenz. HSV, Frankfurt, Schalke - sind doch gute Beispiele, wie sogenannte Investoren die Vernunft wieder in die Managementebene reingebracht haben. Und Commerzbankarena ist nicht so schlimm wie Schulzentrum Süd oder Stadion Erbsenberg. Das Problem ist nur, das Bauckhage keine "Investoren" bekommt, sondern "Gönner".
Diese Gönner wollen mitreden, diese Gönner wollen sich darstellen, auch in der Art eines Bauckhage: Von Nix ne Ahnung - das aber gewaltig.
...und das für recht kleines Geld, zum Sterben zuviel - zum Leben zu wenig. (siehe Homburg und Saarbrücken) Und diese Gönner pflegen weiter die persönliche Beziehung zu den Menschen, die sie in den illustren Zirkel pfälzischer High-Society reingelassen haben. Nur mit diesen Gönnern, die auch dieser Art von Kurzdenkern angehören, können die Göbels, Bauckhages und Buchholz'es dieser Welt überleben.
Es gibt noch eine andere Art von Gönnern, diejenigen, die sich nach dem Golfsport der breiten Masse Fußball zuwenden, diejenigen eines Schlages Hopp. Diese Menschen sind nochmehr der Tod des Fussballs, wie wir ihn kennen, da gibt es dann nur noch VIP-Logen, Kavierschnittchen und Fangesänge vom Band. Doch keine Angst, Menschen wie Hopp sind es gewöhnt mit viel Geld Neues zu schaffen, die machen sich am FCK nicht die Finger schmutzig. Da hätte Hopp schon die Waldhöfer aus der "Schei..." heben können.
Was da oben abläuft ist nicht mehr traurig, sondern schon wieder lächerlich. Eines kann man Herrn Bauckhage allerdings attestieren - mit der Routine des alten Provinzpolitikschlachtrosses gibt er dem Stimmvolk der Mitgliedschaft genau das, was diese wollen, die ganze Palette der Phrasen, die die glücklichen Entlaster der Hauptversammlung hören wollen:
Kurshalten, ruhiges Fahrwasser, Anstand, Fussballsachverstand und Erfahrung. Die volle Klischeedröhnung eines Musikantenstadels in der Pfälzer-Wald-Arena der Volksmusik. Dann singen wir noch die pfälzische Nationalhymne: "Doo wird die Wutz geschlacht..." und alles wird gut.
Selbst wenn die Mannschaft und der Trainer es diesmal noch schaffen dem Tod des FCK von der Schippe zu springen, nur wenn es gelingt radikale Änderungen in den Strukturen zu erreichen, wird das Siechtum enden.