Vor dem Spiel
Hildmann hatte in der PK angekündigt, das 3-4-3 beibehalten zu wollen, wodurch man eventuell überrascht sein konnte, dass Gottwalt und Kraus in der Startelf standen. Sickinger rückte nach "vorne", sicherlich nicht als offensiver Mittelfeldspieler. Damit nahm man der Dreierkette das spielerische Element und die Richtung stand schnell fest: um geordneten Spielaufbau geht es weniger,
lange Bälle waren angesagt!
Gegen einen auswärtstarken Gegner wie Halle, ist es an sich nachvollziehbar, defensiv erstmal dicht machen zu wollen.
Erste Halbzeit
Ein ganz schwacher Beginn und wenig zu sehen von defensiver Sicherheit. "Top-Scorer" Fetsch vergibt die erste Chance für Halle nach wenigen Minuten kläglich.
Sickinger hat Glück, nach dem unnötigen Ballverlust in der eigenen Hälfte, nicht die (eigentlich klare) gelbe Karte zu sehen. Der Freistoß danach und 1-2 weitere Chancen vergibt Halle zum Glück auch. Hainault/Gottwalt versuchen nach Sternbergs Freistoß den Lucky Punch zu setzen, haben aber leider Pech. Thiele probiert es in der 30. Minute absolut kläglich und schießt ca 15 Meter am Tor vorbei!
Pause
Albaek spricht beim SWR über die erste Halbzeit und betont, dass man zu Hause früher und
aggresiver anlaufen muss und
nicht so tief stehen darf.
Da man annehmen kann, dass ihm Taktik des Trainers bekannt ist und der in vielen PKs immer wieder betont, dass ihm das aggresive Anlaufen wichtig ist, stellt sich die Frage: Warum tut die Mannschaft es nicht? Man wünscht sich, dass der Trainer es in der Halbzeit anspricht und es sich dann verbessert...
Zweite Halbzeit
... Aber von aggresiverem Anlaufen keine Spur. Man steht
defensiv viel besser und lässt nichts mehr zu. Das ist im späteren Verlauf (ab ca Minute 75) auch der Tatsache zu verdanken, dass 6 Spieler (teilweise sogar 7 mit Löh) verteidigen und 4 (dann 3)vorne bleiben.
Von ruhigem Spielaufbau (wie vor der Partie auch nicht erwartet) ist endgültig keine Spur mehr. Es
hat etwas von Volleyball, wenn sich die Lauterer Abwehr und die von Halle die Bälle über 30 Meter im hohen Bogen über die Mittellinie zuspielen.
Kein Ballbesitz, extrem viel Ballverluste und keine Torchancen sind die Konsequenz.
Ausgerechnet Thiele sorgt dann für einen Lichtblick, als er sich mal durchsetzt und mit einem Schuss am Torwart scheitert. Die beste Aktion des FCK in der zweiten Halbzeit und die einzige echte Chance im Spiel, die nicht auf einen Standard zurückging.
Auffällig: Biada fordert nach Löhs Schuss Handspiel, obwohl der Ball zwei Meter neben ihm frei im 16er liegt. Da hatte er halt wohl keine Lust ein Tor zu schießen... Die Auswechslung kurz danach war absolut richtig!
Nach dem Spiel
Hildmann mit sachlicher und ehrlich Analyse, da hat er seinem Vorgänger einiges voraus.
Man kauft ihm ab, dass er gerne mehr reißen würde, aber was die Truppe spielt, mutet an wie der Zustand des Platzes heute.