michael65 hat geschrieben:Ich vermute, dass Zwickau stabil hinten steht und kontert. Von daher sollte man das "Risiko" mit einer 6 in Person von Löhmannsröben gehen und die Offensive stärken. Das würde bestimmt Druck auf Zwickau bringen, sie überraschen und uns hoffentlich genügend Torchancen bringen um ein Tor mehr zu schießen als Zwickau.
Aber wie gesagt, so offensiv haben wir noch nicht gespielt. Aber: wer immer gleich spielt erzielt eben auch die immer gleichen Ergebnisse.
Ich gehe mal davon aus, dass das nicht passieren wird. Frontzeck wird mit der Doppelsechs Fechner - Löhmannsröben beginnen. Das macht uns natürlich relativ ausrechenbar. Wenn ich Trainer von Zwickau wäre, würde ich gegen uns so spielen:
Grundformation: 4-1-4-1. Unsere offensiven Außen kommen ohnehin selten am Gegenspieler vorbei, also reicht es, wenn sich die Zwickauer AV um sie kümmern. Ein Spieler zentral vor der Abwehr, um ggf. in die Viererabwehrkette einzurücken, falls ein IV doch mal gegen einen durchgebrochenen Flügelspieler von uns ausrücken muss. Ansonsten ist unser offensives zentrales MF ja verwaist, da braucht man als Zwickauer also nicht viel Angst zu haben, dass mal ein zweiter Ball erobert würde, so dass besagter Sechser vor der Abwehr als Absicherung reicht.
Dafür laufen vier Leute konstant unsere beiden 6er und die Außenverteidiger an. Unsere Jungs werden sich, weil im MF keine vernünftige Staffelung vorhanden ist, nicht anders zu helfen wissen als mit langen Bällen bzw. Pässen zurück zu unseren IV, die dann den Ball hoch und weit nach vorne schießen. Da aber keiner nachrückt, weil die Lücke im offensiven Mittelfeld zu groß ist, werden all diese Angriffe versanden, auch wenn es mal einem unserer Angreifer tatsächlich gelingen sollte, den Ball zu kontrollieren.
Da Albaek fehlt, wird unser Spielaufbau gänzlich gelähmt. Pässe auf die Außen bringen nichts, weil unsere Spieler dort keine Chance haben, sich ihrerseits rechtzeitig vom Ball zu trennen; die laufen sich schlichtweg an der Außenlinie fest. Wir werden also eine Reihe von Bällen im Bereich der Mittellinie gegen pressende Zwickauer verlieren, die dann wiederum ihre Flügelspieler sogleich ins Laufduell gegen unsere AV schicken. Im Angriff bildet sich so ein 4-3-3 auf Zwickauer Seite, die auf diese Weise versuchen werden, die Lücken in und zwischen unseren Reihen auszunutzen.
In den ersten 20 Minuten werden die - Heimspiel! - einen massiven Druck entwickeln, dann lassen die uns etwas kommen, lullen uns ein, um kurz vor und nach der Pause noch einmal Vollgas zu geben. Im besten Fall überstehen wir diese Phasen ohne Gegentreffer, und man kriegt irgendwie mal einen Standard im Zwickauer Tor unter; im schlechtesten Fall ist das Spiel zur Halbzeit schon gelaufen.
Und bevor mir jetzt einer dumm kommt: Nein, ich wünsche mir keine Niederlage. Das ist nur ein Gedankenexperiment, wie so ein Konzept des Gegners aussehen könnte. Wenn unser Trainerteam schlau ist, versuchen auch sie, sich den Zwickauer Matchplan vorzustellen, und zaubern vielleicht mal eine Überraschung aus dem Hut.