DIE SYSTEMFRAGE.....
Der FCK:
Wir spielten unser 4-2-2-2, dass uns gegen Ingolstadt so gut gelang.
Überraschend die Aufstellung....Simunek, Karl draußen, Wooten drin auf links offensiv im MF, IV Orban/Heintz.....
Personalroulette, nicht nur bei der Kapitänsfrage. Ich stelle die Sinnfrage....wenn wir schon bei den Vorbereitungsspielen keine Mannschaft sich "einspielen" lassen, sollten wir es wenigstens mal im Ligabetrieb. Aber viertes Spiel, vierte Aufstellung, keine gleich....das darf man hinterfragen.
Der Gegner lief in einem klassischen 4-4-2 auf. Das sah zwar auf der Taktiktafel anders aus, unserem System ähnlich, aber "gelebt" wurde es als lupenreines 4-4-2.
So sah es nominell aus:
Und zwar als Abwehrbollwerk. In aller Regel verschoben 2 Viererreihen derart geschickt, dass wir mit unserer phlegmatischen und statischen Spielweise zugestellt wurden. Einer ging immer sofort auf den ballbesitzenden Spieler, die anderen verstellten potentielle Laufwege, Ergebnis: Es brauchte einen berechtigten Elfer, um uns die Führung zu verschaffen.
Jetzt kommt etwas, dass mich schon etwas verzweifeln lässt....aber ein Bier gewinnen lies...
Die Auer kamen in der taktischen Ausrichtung verändert auf den Platz.
Das folgende Bild ist direkt nach der Pause aufgenommen, zwar in der Defensive, aber trotzdem sieht man die andere räumliche Aufteilung, von Reihe auf Raute....
Die Viererkette wechselte von Reihe auf Raute. Dies hatte zur Folge, dass die Mitte nun mit drei offensiven Kräften beackert wurde, wo von uns nur 2 Spieler ihren Dienst versahen, Borysiuk und Ring. Der Sinn war klar, Überzahl schaffen und versuchen, durch die Mitte den Ausgleich zu schaffen.
Das konnte jetzt wirklich jeder im Stadion sehen, und vor allem merken, denn auf einmal war Aue gefährlich. Hatte mehr Spielanteile. Mehr Chancen. Mehr Ballbesitz.
Ich hab mal darauf geachtet, ob wir irgendwie darauf reagieren, auf die ÜBERZAHL der Auer in der Mitte....nix. Gar nix. Jetzt hab ich prinzipiell mal gar nix dagegen, wenn man den eigenen "Matchplan" nicht sofort über den Haufen wirft, aber nach 10 min. und dem offensichtlichen Spielverlauf darf man als Trainer mal drüber nachdenken, die Spieler mehr in die Mitte zu ziehen, um dem Gegner nicht den Platz zu lassen, den er braucht..... und so sagte ich irgendwann zu meinem Nachbarn, dass wir innerhalb der nächsten 10 Minuten ein Gegentor bekommen....und so kam es.
Das Drama in Bildern....
Man bemerkt sofort die schiere Anzahl der Gegner in der Mitte.... 4 Mann im Bild, einer noch nicht....wir haben vier Mann da stehen....
Der Ball wird abgewehrt, ein Auer geht auf den zweiten Ball....
So.....auf dem Bild sehen wir jetzt noch 2 Angreifer, einer hat sich nach Außen als Anspielstation abgesetzt....der geneigte Leser möge bitte die No.25 aus Aue beachten, und unser geschätzter Herr Dick.... ich hätte mir Dick da gerne etwas näher beim Gegner gewünscht.....
Es folgt der Torschuss, von Sippel pariert...leider genau in den Laufweg des Gegners...aber kein Vorwurf an Sippel.
Im Übrigen: Das Tor war für mich Abseits. Zwar war es ein Torschuss, aber der Torschütze verschafft sich für mich durch seine passive Abseitsposition einen Feldvorteil für das Tor, und deshalb ist es für mich eben keine andere Spielsituation....
Und bei diesem Bild sieht man eine Raumaufteilung, wie sie eine gute Abwehr einfach nicht zeigt.
Wir spielen nicht zu Null. So steigen wir nicht auf, die DEFENSIVE gewinnt eine Meisterschaft, es muss auch einmal ein 1:0 wie in Fürth reichen.
Tut es aber nicht.
Hier sieht man warum.