@Diablo-Rojo": Drei Anmerkungen auf die schnelle auf deine Anmerkungen:
1) Nein, kein neuer Trikotsponsorvertrag sondern ein Ausrüstervertrag.
Ja, so sollte es wohl richtig heißen.
Wobei der Vertrag mit DYF wohl etwas anders gestaltet war, als der übliche Ausrüstervertrag. Im Gegensatz zum klassischen Scenario, bei dem der Verein die Klamotten bekommt, dazu noch ein Handgeld, der Ausrüster erhält das Recht der Namensverwertung des Vereins für Kleidung..., wurde mit DYF ein Verwertungs-Joint-Venture aufgebaut. Der Verein verkauft selbst (nicht nur über den Fanshop) und ist damit direkt an den Umsätzen beteiligt. Bei Vereinen wie St.Pauli, die ein starkes Markenimage aufgebaut haben, ist das sicher von Vorteil, ob es für den FCK, mit seinen Problemen im Vertrieb das richtige war, können wir nicht beurteilen.
2) "Trickot":
Ich finde das so einfach hübscher.
Btw: dreimal Scheisse würde ich auch nicht überstreifen!
3) Ich glaube mit den potentiellen Verträgen für Pauli, Lautern, Augsburg, Bochum usw. ist die Marke DYF durchaus reizvoll
Es ist sicher richtig, das einer der Großen die Marke als "Zweit-Label" weiterführen könnte à la Addidas/Reebok (obwohl das da große Probleme schuf).
Leider ist der oben angeführte Vertrag nicht mit der Marke, sondern mit dem Ausrüster abgeschlossen und auch auf dessen Geschäftsmodell ausgerichtet. Das ist wiederum für einen der Großen eher gefährlich, denn ursprünglich war die DYF ein Spin-off der Miles Fashion, die für u.a. Lidl und Tschibo Sportkleidung entwickelte, in Fernost zusammennähen ließ und an seine Partner zum Vertrieb weiterlieferte. Das ganze ohne eigene Kollektion, Fertigung oder Lagerhaltung. Die erste Marke der MF, die ausgegliedert wurde war Venice Beach, die am Anfang über Fitness Center erfolgreich etabliert wurde und dann wurde auf Idee von Geldern's über die Nähe zum FC St.Pauli eine Vertriebstochter im Bereich Fussballfans aufgebaut.
Allerdings hatte MF seine Beteiligungen 2008 über eine HK-chinesische Gruppe auf den Bermudas an die MPC Münchmeyer Petersen & Co. GmbH, Hamburg verkauft. Die hatte wiederum die DYF der Siemssen GmbH&Co zugeordnet, die zum einen die Garantieabwicklung für TCM Geräte macht ( die Kafferöster Radios z.B.) und zum anderen Firmen für die Beteiligungsgesellschaft abwickelt. Die MPC, machte die Zukunft der DYF nach dem Kauf von der weiteren Entwicklung abhängig, VB war positiv, DYF negativ. MPC hat viel Erfahrung mit der kontrollierten Insolvenz von Beteiligungsgesellschaften, wenn diese die Ertragsziele nicht erfüllen oder keine verwertbaren Verlustzuweisungen generieren. So waren sie halt im Sommer nicht mehr bereit der DYF Geld zuzuschießen, um deren Lieferanten für die 2010/11 Ausrüstungssätze zu bezahlen, die logische Konsequenz war die Insolvenz.
Was jetzt noch folgt ist der Versuch des Verkaufs der letzten und einzigen Werte (des Namens) und dann wird das Ganze dichtgemacht.
Der FCK wird dies hoffentlich auch schon so gesehen haben und in aller Stille einen neuen Ausrüster gesucht haben. Sicher ist das ganze etwas peinlich, da man zuvor den Dasslers und Nikies einen Korb gegeben hatte, weil man glaubte eine hübschere Braut zu haben, aber es wäre ja nicht die erste Rolle rückwärts und mit der wohl sicheren Etablierung in der Bundesliga hat sich gegenüber 2009 die Verhandlungsposition voll verbessert.
Das dem Verein Einnahmen aus dem Weihnachtsgeschäft mangels Ware entgangen sind, sollte man unter Lehrgeld verbuchen. Zudem hat man ja noch des FW-Wende-Shirt, das halt selten, dafür aber teuer war.