-=knight=- hat geschrieben:Spannend ist es, wenn die Leistungsunterschiede der Bundesligisten nicht groß sind.
Auch die BL ist als fest gefügte Dreiklassengesellschaft seit etlichen Jahren nur noch eine, wie ich finde, mäßig spannend Angelegenheit, da es den Vereinen der unteren Klasse nur ausnahmsweise gelingt, in die Phalanx der oberen einzubrechen.
Die Zeiten, in denen sich Bochum oder Freiburg sofort nach dem Aufstieg für den UEFA-Cup qualifizierten, oder, wie der FCK, gar Meister wurde, sind leider vorbei.
Ganz oben schwimmt der FCB, es folgen (in no particular order) LEV, Schalke, WOB, Bremen, Stuttgart, Hoffenheim, Dortmund und der HSV. Hoffenheim ist ein Sonderfall, von dem ich hoffe, daß er der einzige bleibt und nicht von Ingolstadt oder RB Leipzig gefolgt wird. Schnitt.
Danach kommt mit Hertha, Frankfurt, Köln und Gladbach die Mittelklasse. Schnitt.
Es folgen schließlich die üblichen Fahrstuhlmannschaften wie Bochum, Freiburg und der Club.
Die Übergänge zwischen der mittleren und der unteren Klasse sind noch fließend. Eine Saison, wie sie Mainz gerade gespielt hat, zeigt dies.
Der Blick auf die Abschlußtabellen der vergangenen sagen wir zehn Spielzeiten belegt, wie sich auch in der BL die Verfügbarkeit von Geld direkt proportional in sportlicher Hinsicht niederschlägt: Kein Meister, kein EC-Teilnehmer, der nicht zu den oberen Neun, kein Absteiger, der nicht zu den unteren Neun gehörte; Hertha war die Ausnahme von der Regel.
Dafür, daß der FCK sich mittelfristig wieder in der Mittelklasse der 1. BL etablieren, und somit andere Saisonziele als der SC Freiburg, dem es realistischerweise genügt, zu den Top 25 dazuzuzählen, ausgeben kann, dafür braucht es nun, neben all den immateriell-positiven Eigenschaften wie Traditionsbewußtsein, Begeisterungsfähigkeit und Zusammengehörigkeitsgefühl, nun mal Geld - Geld, welches der FCK derzeit nur sehr eingeschränkt disponibel hat.
SK spricht in diesem Zusammenhang von der Not(!!!)-wendigkeit gleich drei ununterbrochener Erstligajahre, um den Verein wirtschaftlich wieder einigermaßen zu gesunden und damit wettbewerbsfähiger (!) zu machen.
Ein, und somit sei der Bogen zum Threadthema zurück geschlagen, dafür äußerst wichtiges Mosaiksteinchen stellt für mich der weitere Verbleib Mandjecks dar, den ich, ich schrieb es weiter oben schon einmal, für das Herz der Mannschaft halte.
So wie die Dinge jedoch zu liegen scheinen, muß das wenige disponible Geld zunächst an anderer Stelle ausgegeben werden - nämlich nach dem Weggang Jendriseks' vor allem anderen im Sturm, und nach einem möglichen Wechsel Sams im LOM.
Vor diesem Hintergrund ist es für meine Begriffe nicht verwerflich, dem FCK zu wünschen, bei einem Mitaufstieg des hier ungeliebten Augsburgs gleich 700.000 € mehr zur Verfügung zu haben und dadurch womöglich der festen Verpflichtung Mandjecks einen wichtigen Schritt näher zu kommen, auch wenn der Preis dafür lautet: Abstieg des Clubs.
Einem, im Gegensatz zum FCA, großen Traditionsverein, der sich, wenn ich mich recht entsinne, noch in jüngster Vergangenheit nicht dagegen wehrte, das reichlich sprudelnde Geld eines lokalen Teppichhändlers anzunehmen.