Hellboy hat geschrieben:Ungeheuer1938 hat geschrieben:Selten so gelacht.
Ich habe 12 Jahre im Tor gespielt, ein wenig verstehe ich etwas von der Sache.
Du brauchst eine neue Brille oder grauer Star?

Was sagt der Fersehonkel "Luthe verschätzt sich"
https://www.sport1.de/tv-video/video/he ... E98E058348
Stimmt aber nicht, was der Fernsehonkel sagt.
@roterteufel81 hat m.E. völlig recht: Der Ball prallt überhaupt nicht analog zur vorherigen Flugbahn. Luthe hätte eigentlich goldrichtig gestanden, wenn der Ball nicht plötzlich unerwartet steil und scheinbar mit Drall nach hinten titscht. Wie soll er das antizipieren?
Ich war übrigens in Realzeit nicht sicher, ob es Foul war. Erst in der Wiederholung fand ich es relativ klar. Ich war zunächst nicht sicher, ob er nicht primär den Ball spielt. Ich könnte also verstehen, wenn der Schiri lieber weiter laufen gelassen hat, weil es ggf. gar nichts war.
@ Ungeheuer: was ist das denn bitte für ein Diskussionsstil? Andere zu beleidigen, nur weil sie eine andere Wahrnehmung von einer Spielszene haben?
@ roterteufel81 und @ Hellboy: Inhaltlich bin ich dennoch bei Ungeheuer, respektiere Eure Ansicht aber und dank Eurer Erklärung kann ich diese Sicht der Dinge auch irgendwo nachvollziehen. Und trotzdem: ich bringe meinen E-Jugendlichen schon bei, niemals auf den Ball zu warten, sondern sich immer drauf zuzubewegen (es sei denn er kommt mit extrem viel Speed auf einen zu). Das gehört eigentlich zu den absoluten Basics - und das gilt für Torleute gleichermaßen wie für Feldspieler. Als der Ball in der Luft war, dachte ich zwar "muss so ein Ball sein", aber ich war null besorgt, weil eigentlich keine Gefahr zu erkennen war, Luthe war soviel näher am Ball als sämtliche Gegenspieler. Ich wurde erst unruhig, als ich mich fragte, warum er so zögerte und zauderte?
Luthe macht da in meinen Augen schon eine maximal unglückliche Figur. Wenn er normal hingeht, würde kein Mensch mehr über das natürlich dennoch vollkommen unnötige und sinnlose hohe Rückspiel aus der gegnerischen Hälfte von Ritter reden. Meine Sicht der Dinge, ich erhebe aber nicht den Anspruch, dass das die einzig zulässige Wahrnehmung und Bewertung der Szene ist.
Und @ roterteufel81, manchmal wirken Deine Beiträge auf mich (Betonung: sie WIRKEN auf MICH) schon auch belehrend und als wäre es ja ganz eindeutig, dass man es so sehen musst wie Du. Schade, denn davon abgesehen schätze ich Deine profunden und informativen Beiträge sehr.
Ritter selbst hat das Gegentor im Sky-Interview nach dem Spiel übrigens voll auf seine Kappe genommen. Ich denke allerdings eher, um Luthe in Schutz zu nehmen, was irgendwo auch wieder für den Teamngeist spricht.
Ich empfinde es als 50% Ritter, 50% Luthe. Ritter hat aber von dem heftigen Bock abgesehen aber ein überrragendes Spiel gemacht. Wäre für mich eine 1,5 gewesen, so ist dann eher eine 2,5 bis 3,0 - da bin ich ganz bei der Durchschnittsbewertung der Foristen. Die Vorbereitung zum 2:2 war richtig stark. Er konnte seinen Fehler damit wieder gut machen, was Luthe leider verwehrt wurde durch die rote Karte.
Luthe hat uns aber schon in Fürth drei Punkte gerettet und ich bin froh, dass wir ihn in unseren Reihen haben. Er straht so eine Souveränität und Ruhe aus, ist so sicher bei hohen Bällen und menschlich - so weit man das beurteilen kann aus Interviews usw. - ein absolut top Charakter und feiner Kerl. Also ich bin weit davon entfernt, ihn wegen der gestrigen Szene zu verteufeln und dennoch ist ein Forum ja wohl auch dazu da, Dinge zu diskutieren und zu bewerten - und das auch mal kritisch, solange es sachlich bleibt.
Zum Spiel: Wir haben das gestern schon sehr abgezockt und taktisch diszipliniert und dennoch total leidenschaftlich gespielt. Wir habe einer Top-Mannschaft aus der zweiten Liga ja kaum Torchancen zugelassen - in Unterzahl sogar noch weniger als zuvor schon und selbst immer wieder mal Nadelstiche gesetzt - wenn auch nur sporadisch, so hatten wir in Summe doch mehr und klarere Torchancen. Respekt.
Geile Truppe. Macht so Spaß, ihnen zuzuschauen.
Nach der roten Karte war mein erster Gedanke, dass unsere Mentalitätsmonster das 1:1 mit viel Kampf, Leidenschaft und in jeden Ball werfen irgendwie verteidigen könnten. Das habe ich ihnen absolut zugetraut und war optimistisch. Als dann aber der Freistoß drin war, habe ich - ehrlich gesagt - dann nicht mehr an ein Remis geglaubt. Denn ein Unentschieden in Unterzahl zu verteidigen ist das eine, aber sogar einen Rückstand in so langer Unterzahl aufzuholen gegen eine so abgezockte und starke Mannschaft wie es Heidenheim ist, daran hatte ich nicht zu glauben gewagt. Schön, dass ich mich getäuscht habe.