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Spielbericht: SC Freiburg - 1. FC Kaiserslautern 4:1 (Der Betze brennt)

Archiv für Threads zu nicht mehr aktuellen Spielen.
geist
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Beitrag von geist »

RedPumarius hat geschrieben:AN GEIST UND IVY!! :!:
(...)
Ich würde euch sehr gerne am Saisonende die Hand reichen und zusammen mit euch den Aufstieg bejubeln, aber ich bewerte nun mal so diese Fakten. Ich hoffe, ich - wie auch andere hier im Forum - haben unrecht und müssen am Ende "mea culpa" sagen.
Ich lass an dieser Stelle die Diskussion mal beiseite und freue mich an diesem schönen Schlußsatz. Und das "mea culpa" kannst Du dann ruhig seinlassen, lieber wär´ mir ein "Der FCK ist wieder da".
geist
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Beitrag von geist »

SuperMario hat geschrieben:Zudem wäre ein Rauswurf zu diesem Zeitpunkt auch ein Problem in der Außendarstellung: mit welcher Begründung feuert man einen Trainer, der punktgleich zum Aufstiegsplatz steht und gegen den direkten Konkurrenten als nächstes spielt? Der Mythos von Chaoslautern würde uns über die Medien nur erneut überrollen.
Dieses Argument erachte ich sogar als sehr gewichtig, besonders wenn die Maßnahme erfolglos bliebe ("Chaoslautern bremst sich auf dem Weg zum Wiederaufstieg selbst aus", "untrainierbar").

Übrigens SuperMario, Deine Spielsystem-Analyse ist ziemlich überzeugend. Eigentlich müsste playball, auch wenn er ebenfalls sehr plausibel argumentiert hat, ein wenig ins Grübeln kommen.
playball
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Beitrag von playball »

Hi Supermario,

Endlich mal wieder eine Antwort von Dir. Das sind die, die immer richtig Spass machen. Jemand, der nicht meiner Meinung ist, der seine Meinung aber sachlich vertritt.

Ich vergesse, dass das Spiel schneller geworden ist? Ist es das wirklich? Die Spieler rennen nicht schneller und nicht langsamer als frueher. Der Ball hat eine leicht schnellere Flugeigenschaft, ok. Aber sonst? Das einzige, was heute anders ist, ist dass die Baelle blind nach vorne gekloppt werden. Es wird zwar ueberall propagiert, dass das Spiel schneller sei, aber ich kann davon nix feststellen. Im Gegenteil. Es wird mittlerweile ein Einheitsbrei gespielt, bei dem man kein System mehr unterscheiden kann. Wenn ich sehe, wie lange der FCK Anfang der 90er brauchte, um einen Konter zu fahren und abzuschliessen und heute, das sind Welten. Es geht gar nicht mal um die Qualitaet der Konter, sondern um das generell behaebige. In der Nationalmannschaft ist das aehnlich.

Daher finde ich es keinesfalls so, dass ein System mit Libero und Manndeckung veraltet ist. Interessanterweise lobte vor 11 Jahren die ganze Welt den deutschen Fussball, als wir in England Europameister wurden. Der moderne Libero Sammer sei das Modell der Zukunft. Und genau diesen Libero fordere ich. Keinen nackten Ausputzer, sondern einen freien Mann mit Auge, der das Offensivspiel ankurbelt. Zwei Jahre spaeter, 1998, holten die Franzosen mit der Viererkette den WM Titel, mit einer Mannschaft, die sie so nie wieder finden werden. Und ploetzlich sprach jeder nur noch von Viererkette.

Und guck doch mal den FCK an. Im Prinzip wird der Hajnal doch immer per Manndeckung aus dem Spiel genommen. Und schon krankt unser Spiel.

Ja, die Stuermer rochieren heute mehr. Das stimmt. Seit dem klappt weltweit mit Stuermern gar nix mehr… Natuerlich muss man rochieren, aber ich brauche doch Spezialisten und eingespielte Paare. Flankengeber und Verwerter… Ein Fischer und Abramczik haetten heute noch Existenzberechtigung. Kaltz Hrubesch, Wuttke Kohr, um nur einige zu nennen.
Und Fussball sei von Athletik ueberholt worden? Naja, da frag ich mich gerade, welcher aktuelle Fussballer irgendwo auf der Welt ein besserer Athlet ist als es Briegel vor 30 Jahren war? Wir hatten doch ueber Jahre die besseren Athleten als heute, nicht nur in der Person Briegel.
Nur wird Dampf und Kampf nicht mehr verlangt. Feldkamp sah das 1990 schon richtig. “Wir koennen Bayern niemals ueberspielen, aber wir koennen sie ueberrennen und ueberspringen”. Das koennten wir auch heute noch, wenn man die Jungs darauf trainiert. Einen 11,0 Sprinter ueber Aussen haelt auch heute noch keine Viererkette auf. Dem muss ich halt nen 10,9 Sprinter entgegensetzen. Oder wer konnte einen Buck halten?

Mit der Erklaerung der Viererkettehast Du Recht, dass ich flexible Spieler brauche. Nur hab ich von denen auf der Welt noch kein Dutzend und eine Mannschaft braucht Jahre, bis sie aufeinander abgestimmt ist. Das ist wie der Kommunismus. Ein theoretisches Modell, dass nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen funktionieren kann.

Der FCK hat nicht die richtigen Leute fuer das “alte” System? Da widerspreche ich. Beda ist seit Kadlec der erste, der den Libero wieder richtig verkoerpert. Und letztes Jahr hat er diese Position ja viermal gespielt. Dreimal hat der FCK gewonnen. Dreimal zu Null… Einmal ungluecklich 1:1.
Schoenheim bewiess, dass er knallhart am Mann spielen kann. Dort ist er mit das beste, was ich seit langem gesehen hab. Beispiel letztes Jahr: Da spielte sogar ein Hertzsch Mann gegen Mann gute Partien. In der Kette irrte er herum wie der zweistoeckige Schmittsepp.

Dreierkette waere ne Moeglichkeit. Aber warum nennen wir den Mann in der Mitte nicht einfach Libero? Er spielt in der sogenannten Dreierkette Ausputzer. Er hat keinen direkten Gegenspieler, kann sich doch daher super ins Mittelfeld einschalten. Und schon hab ich ne perfekte Ueberzahl. Wichtig ist natuerlich, dass dieser Mann was drauf hat. Ich sage nur Kadlec. So ein Mann ist unbezahlbar. Und wenn der Gegner mit 3 Stuermern kommt, dann uebernimmt der Libero eben diese Aufgabe. Das ist doch die Flexibilitaet.

Ein Prohaska oder ein Herzog sind auch nicht unbedingt ueberholt. Wenn sie in die Mannschaft passen? Einen Uwe Bein haette ich manchmal gerne bei uns. Und der spielte pro Spiel nur einen Pass. Auch einen Wuttke wuerde ich nochmal mit Kusshand nehmen. Die Ideen solcher Leute sind nicht von einem System ueberholt, sondern unverzichtbar. Ob ich ihn leiden kann oder nicht. Wenn ich daran denke, wie Djorkaeff mit einer Aktion seinerzeit die Abwehr von Tottenham ausgehebelt hat, und ich haette Tausende von Mark gewettet, dass an dem Sol Campbell keiner vorbeikommt, das war absolute Weltklasse. Das macht solche Leute aus. Und die haben immer ihre Berechtigung. Nur brauchen die auch Abnehmer im Sturm. Ich nenne bei der Gelegenheit auch nochmal Buck/Rathino. Der kleine Brasilianer war wirklich keiner, der alles wegtaktiert hat. Er spielte geniale Paesse. Und Buck lauerte. Oder Kuka…


Natuerlich haben die Systeme der Viererkette den WM Titel unter sich ausgemacht. Ich habe auch selten eine solch sportlich armseelige WM gesehen wie die in 2006 als auch die im Jahr 2002. Wenn ich das vergleiche mit WM Spielen 1986 oder 1990, als regelrechte Fussballfeste gefeiert worden sind, dann zweifle ich umso mehr an dem ganzen. Jeder sagt in dem gleichen Atemzug, dass die sogenannten Kleinen gegenueber den grossen (europaeischen) Fussballnationen aufgeholt haben. Ich sehe das anders. Ich sage, der europaeische Fussball hat an Wert verloren, da er genau diesen Einheitsmist spielt. Warum haben denn die Brasilianer lange keine Chance gegen europaeische Mannschaften gehabt? Weil die europaeischen die ureigenen taktischen Tugenden in die Waagschale warfen. Knallharte Disziplin, und europaeische Taktik. Die Englaender hatten nie ne Chance, weil sie Viererkette spielten. Und die Suedamerikaner hatten nur ne Chance, wenn sie alles ueberragende Einzelkoenner hatten wie Pele, Garrincha, Maradona oder Kempes und wenn sie in eigenen Breitengraden (und Hoehen) spielten.

Dass die Franzosen die Viererkette perfekt beherrschten, genau wie die Bayern unter Hitzfeld vor einigen Jahren, da stimme ich Dir zu. Das sind aber Ausnahmemannschaften. Und da triffst Du mich jetzt mit einer Personalie ins Herz. Bayern, bzw Frankreich hatte zwar mit Lizarazu einen sensationellen Aussenverteidiger, aber Sagnol ist fuer mich die groesste Lachnummer westlich des Rheins. Ein Mann, den die Presse liebt. Wenn Sagnol den Ball hat, weiss ich doch als Gegner, was passiert. Er haut ihn nach vorne. Und weil er ne Schiedsrichterlobby hat, kann er meckern was das Zeug haelt sowie Foul spielen.

Dass ein Feldkamp kein Mann fuer mehr als 2 Jahre ist, da widerspreche ich. Guck mal, wo er von 1978 bis 1982 war… Aber Du hast Recht, dass ein Kalli eine Mannschaft ausbrennt, bzw ausbrannte. Aber dann muss man halt mal die halbe Mannschaft wechseln (so wie dies Fabio Capello Mitte der 90er in Italien oftmals tat).
Kalli war ein Jahrhundertmotivator, ihm kann kaum einer das Wasser reichen. Wenn aber einer an ihn einigermassen rankommt, dann ist es Toppmoeller. Was der aus Mannschaften rausholte, die nie perfekt bestueckt waren (bevor jetzt einer plappert: Nein, bei Leverkusen hatte er auch kein tolles Material. Dieses Material formte er sich selbst. Ohne Toppmoeller waere ein Ballack heute immer noch auf der Ersatzbank oder Verteidiger. Schneider waere immer noch Mittelmass und Ze Roberto immer noch auf der Bank).

Und generell: Wenn ich jetzt die Garantie haette, einen Trainer zu bekommen, der die Mannschaft 2 Jahre am Limit fuehrt, dann wuerde ich ihn mit Kusshand begruessen. Dann haetten wir naemlich mal ne Zeitlang keine Sorgen.
Kalli als Sportdirektor faende ich weltklasse. Ich sagte schon einmal, dieser Mann kann den FCK “lesen” und ich kann mich nicht erinnern, dass Kalli auch nur einen einzigen Transferflop hatte. Und wenn ich mal nur die 90er nehme, dann hat Kalli ausser Rainer Ernst auch nie einen Topstar verpflichtet, sondern immer eigene Leute ausgebildet. Meistens Leute aus der Oberliga. Und er formte Leute, die da waren. Wenn ich ueberlege, was der Goldbaek einen Mist spielte (ok, er hatte unter Roggensack nur 3 Spiele, aber er war doch zu Beginn ein Stuemper), ein Kranz war ein Niemand. Wahnsinn. Wenn man heute bedenkt, dass ein Markus Kranz eine tragende Saeule der Meisterelf war… Oder Guido Hoffmann…

Toppi hatte jetzt 1,5 Jahre Urlaub nach dem HSV Intermezzo. Wenn er sich da nicht erholt hat… Uebrigens ist Dir schon mal aufgefallen, dass der HSV eine “Krankheit” hat? Das Toppiphaenomen hatten schon viele Trainer. Angefangen bei Magath, ueber Jara, dann Toppi, nun Doll. Kommen, endlos siegen, den HSV nach oben fuehren, dann ploetzlicher Absturz. Dieses Phaenomen gab es also nicht nur unter Toppmoeller beim HSV. Ich will da nicht ne Entschuldigung par Excellence fuer Toppi suchen, ich weise nur auf diese Korrelation beim HSV hin.

Aussendarstellung: Schockt uns nach der Aera Jaeggi wirklich noch was in der Aussendarstellung? Ich kann mich auch erinnern, als Schalke mal den Berger rauswarf, obwohl sie oben waren. Kurz danach holten sie den Uefacup.

Schupp ging mir auch schon durch den Kopf. Schupp liess feldkampaehnlich spielen. Allerdings hab ich zu wenige Spiele seiner Mannschaft gesehen, um es vollends beurteilen zu koennen. Bei Labbadia hatte ich aehnliche Ansaetze gesehen, als ich mal die Darmstaedter gesehen hab. Abe rich hab zu wenig Spiele der beiden als Trainer gesehen, um zu sagen, ja oder nein.
Aber bevor ich wieder ein Experiment mache, brauch ich einen, de runs mal 2 Jahre pusht, dann kann ich die Mannschaft in junge Haende uebergeben.
RedPumarius
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Beitrag von RedPumarius »

An Yves aus der Schweiz und Geist!

Im Vergleich zu anderen Mannschaften tut sich der FCK wirklich schwer bei der Neuverpflichtung eines Trainers (schau dir andere Bsp. aus der 1. und 2. Liga an), aber eins ist auch klar, womit ihr recht habt. In der jetzigen Situation bringt ein Trainerwechsel nichts mehr, aber das habe ich auch nicht gefordert. Ich möchte zur neuen Saison einen neuen Trainer haben, denn ich erkenne über die zwei Jahre hinweg gesehen keine positive Entwicklung.
Und was Auer angeht, so hätte sich Wolf als Trainer der Mannschaft auf jeden Fall ein genaueres Bild von Auer machen müssen, denn er stellt Personalforderungen, um diese in seinem System zu integrieren. Wenn nicht er, wer denn sonst soll letztlich zustimmen oder sein Veto einlegen??? Er ist der Trainer, er formt die Mannschaft - natürlich nach Vorgabe eines finanziellen Rahmens - und er hat dafür mitverantwortlich die Verantortung zu übernehmen.
Ich hoffe sehr, dass mir mein "mea culpa" im Rachen stecken bleibt, aber - wie gesagt - ich bewerte diese Fakten nun mal so und warten wir doch einfach die kommenden Fakten ab, die auf uns zukommen. Wir werden uns diesbezüglich sicherlich noch einmal sprechen.
Eins ist auch klar, ich gehe seit 28 Jahren auf den Betze (bin jetzt 36) und unterstütze sowohl auf der Süd als auch der West den FCK bis die Stimmbänder krepieren, denn man bleibt immer FCK-Fan!!!! until death

Eins ist jedoch auch völlig klar und diejenigen, die auch schon so lange den Betze besuchen, wissen es genau, dass ich immer Gegner des jetzigen Ausbaus des Stadions war (ich wollte keine scheiß WM!!!!!), weil ich sah, dass die Stimmung schlechter wird. Und wer hier behauptet - die Diskussion wird ja gerade im Forum geführt -, wir hätten eine ähnlich gute Stimmung auf dem Betze (auch auf der West) wie noch früher (z. B. in den 80´er Jahren), der lügt schlichtweg oder hat keine Ahnung von dem, was er nicht kennt! In keinster Weise ist die heutige Stimmung mit der damaligen vergleichbar, das ist heute leider nur noch ein Mosaikstein. Früher hatte ich ein Kribbeln, aber heute ist das nie der Fall. Hier hat Wuttke recht. Ich stand früher drei Stunden vorher im Stadion und der Affentanz ging los; es war teilweise total abartig, wenn ein Tor fiel und die Masse wie elektrisiert zu Boden fiel und wie von der Tarantel gebissen explodierte: Schuhe und Brillen flogen, Bier kam noch dazu, aber das war egal, denn der Betze hatte ein Tor geschossen. Wie oft kletterte ich auf den Zaun und war einfach nur total durchgedreht. Das Stadion glich einem Tollhaus, einem Vulkan, der zu speien anfing und dann ohnrenbetäubend explodierte!!! Manche Spiele waren teilweise im Block 8 gefährlich, weil es einfach kriminell abging. Nein, diese Zeit wird es nie wieder geben, weil auch immer weniger Zuschauer zu unseren Heimspielen kommen. Früher waren 37000 oder 380000 Zuschauer Standard, aber wo sind die Fans heute? Auch gegen Duisburg werden wieder nur 30000 Zuschauer kommen und das ist einfach erbärmlich angesichts der Relevanz des Spiels. Ich werde mit Trunk und Holger auf der West stehen und die Stimme malträtieren, aber viele glotzen einen nur an, wenn man so abgeht!!! Tempora mutantur. Leider sind nicht mehr die Zuschauer im Stadion, die früher da waren!
Ja, ich vermisse diese Zeit!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Gruß an Trunk, Holger und alle Mitfühlenden, die das Betzefeeling noch erleben durften!!! :teufel2:
Marky
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Beitrag von Marky »

:lol: Es geht weiter, dachte schon Ihr seid fertig! Immer weitermachen... ist ein Lesevergnügen!
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Beitrag von Block 9 »

RedPumarius hat geschrieben: Früher waren 37000 oder 380000 Zuschauer Standard,
:o in welchem Stadion??? :o

---Spässle--- 8-)
Mit einem Idioten zu diskutieren ist, als spiele man mit einer Taube Schach: Egal wie gut beide spielen; am Ende schlägt sie zweimal mit den Flügeln, wirft dabei alle Figuren rum, kackt auf das Brett und stolziert weg, als hätte sie gewonnen.
Brieschel
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Beitrag von Brieschel »

@RedPumarius
:applaus: Was war das Mitte 80er bis Anfang 90er noch ein Gefühl enuff uff de Betze zu könne,tagelange Vorfreude.Wird nie mer zurückomme,kann nur beschreiben wers selbst erlebt hat.Tollsten FCK Jahre die ich erleben "durfte". :love
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Beitrag von adu »

RedPumarius hat geschrieben:
Eins ist jedoch auch völlig klar und diejenigen, die auch schon so lange den Betze besuchen, wissen es genau, dass ich immer Gegner des jetzigen Ausbaus des Stadions war (ich wollte keine scheiß WM!!!!!), weil ich sah, dass die Stimmung schlechter wird. Und wer hier behauptet - die Diskussion wird ja gerade im Forum geführt -, wir hätten eine ähnlich gute Stimmung auf dem Betze (auch auf der West) wie noch früher (z. B. in den 80´er Jahren), der lügt schlichtweg oder hat keine Ahnung von dem, was er nicht kennt! In keinster Weise ist die heutige Stimmung mit der damaligen vergleichbar, das ist heute leider nur noch ein Mosaikstein. Früher hatte ich ein Kribbeln, aber heute ist das nie der Fall. Hier hat Wuttke recht. Ich stand früher drei Stunden vorher im Stadion und der Affentanz ging los; es war teilweise total abartig, wenn ein Tor fiel und die Masse wie elektrisiert zu Boden fiel und wie von der Tarantel gebissen explodierte: Schuhe und Brillen flogen, Bier kam noch dazu, aber das war egal, denn der Betze hatte ein Tor geschossen. Wie oft kletterte ich auf den Zaun und war einfach nur total durchgedreht. Das Stadion glich einem Tollhaus, einem Vulkan, der zu speien anfing und dann ohnrenbetäubend explodierte!!! Manche Spiele waren teilweise im Block 8 gefährlich, weil es einfach kriminell abging. Nein, diese Zeit wird es nie wieder geben, weil auch immer weniger Zuschauer zu unseren Heimspielen kommen. Früher waren 37000 oder 380000 Zuschauer Standard, aber wo sind die Fans heute? Auch gegen Duisburg werden wieder nur 30000 Zuschauer kommen und das ist einfach erbärmlich angesichts der Relevanz des Spiels. Ich werde mit Trunk und Holger auf der West stehen und die Stimme malträtieren, aber viele glotzen einen nur an, wenn man so abgeht!!! Tempora mutantur. Leider sind nicht mehr die Zuschauer im Stadion, die früher da waren!
Ja, ich vermisse diese Zeit!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Hach ja, die gute alte Zeit. Man kam vom Betze runter, brachte kaum noch einen Ton heraus, hatte Blaue Flecken, die Klamotten klebten und stanken vom Bier, aber man war schon wieder geil auf das nächste Spiel.
Der Untergang der "Hölle Betzenberg" begann für mich damal schon als man so größenwahnsinnig wurde die alte Nord abzureißen und den Klotz dann dahin stellte. Viel zu groß und viel zu weit vom Spielfeld weg. Der Ausbau zum WM-Stadion hat dann noch den Rest gegeben. Wenn ich daran denke was damals sogar auf der alten Nordtribüne passierte. Die alten Herren dort gingen mehr ab als einige die heute in der West stehen. Es wurde mit Schirmen durch den Zaun auf die Spieler oder Trainer der Gegner gestochen. Ab und zu auch mal ein Bier nach ihnen geschüttet.
Kann sich noch jemand daran erinnern, als der damalige Bayerntrainer Heynkes auf dem Platz von einem Ordner in den Arsch getreten wurde :teufel2: ? Oder ein Bjarne Goldbaeck bei einem Eckball vor der West erstmal einen Schoppen von einem Fan angeboten bekam. Von den kleinen Geschichten gab es noch mehr und das machte auch den Betze damals aus.
SuperMario
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Beitrag von SuperMario »

Hallo playball,

freut mich, dass du meine Sachlichkeit schätzt, geht mir bei dir genauso! Dass wir nicht immer einer Meinung sind, ist ja auch nicht schlecht. Wäre ja schlecht, wenn es nur Einheitsbrei gäbe...


- Schnelleres und athletischeres Spiel heute: Die Spieler rennen sehr wohl schneller als früher. Waren es früher vielleicht ein bis zwei Spieler pro Team, die auf 100 m unter 12 Sekunden blieben, so ist das heute in einer durchschnittlichen Profimannschaft die Hälfte (außer bei uns letztes Jahr). Du glaubst mir nicht? Sieh dir mal das WM-Finale '74 an, das für damalige Verhältnisse als schnell galt, und dann schau dir mal das EM-Spiel Portugal-England von 2004 an. Das sieht aus, als ob bei der EM Zeitraffer eingeschaltet wäre. Und grade die Portugiesen spielen beileibe kein "Hoch-und-Weit" der Marke Lembi, sondern schnelles gepflegtes Kurzpassspiel, ähnlich Holländer und Tschechen (s. auch Vorrundenspiel dieser beiden Teams bei der gleichen EM).

Ähnlich verhält es sich mit der Athletik. Der Fall Briegel, immerhin Zehnkämpfer, ist die absolute Ausnahme für die damalige Zeit. Nenne mir nur einen weiteren Kicker der damaligen Zeit, der auch nur im entferntesten so athletisch war wie Briegel. Heute hast du in jedem Team gleich zwei bis drei solche Spieler (bei uns sind da Ouattara und Bouzid zu nennen z.B., nur dass sie nicht ganz so schnell sind wie H.-P.), der Rest ist auch nicht viel schwächer auf der Brust (gut, Reinert und Halfar vielleicht, das sind zwei Hemdchen). Ich finde, dass sich da zu den Siebzigern und sogar Achtzigern schon einiges geändert.


- Manndeckung/Systemfragen: Bei deinem Beispiel Hajnal vergleichst du aber Abwehrtaktik mit Mittelfeldtaktik. Sicher, Hajnal wird aus dem Spiel genommen, aber von einer Nummer 6, nicht von einem Abwehrspieler. Dass dies nach wie vor ein adäquates Mittel ist, den Motor des Gegners zum Stottern zu bringen, das habe ich nie bezweifelt hier.

Doch zur Manndeckung in der Anwehr: Rochierende Stürmer bedeuten, dass der Abwehrspieler immer hinterher läuft bei sturer Manndeckung. Damit ist der Abwehrspieler letzten Endes immer hinten dran, sieht mehr die Hacken als den Gegner.

OK., das müssen halt dann die Stürmer auch können. Klose und Poldi haben es bei der WM vorgemacht, wie es möglich ist, eine defensiv spezialisierte Abwehr wie die Schweden im Alleingang auszuhebeln. Und auch gegen sehr defensive Polen haben sie riesige Chancen herausgespielt (nur nicht genutzt). Hier brauchts eben genauso flexible Stürmer wie in der Viererkette flexible Abwehrspieler. Der Nachwuchs spielt das auch schon ganz gut. Das Problem sind die Älteren, die noch eine andere Fußballschule genossen haben (z.B. Auer)...

Du schreibst wörtlich: "Mit der Erklaerung der Viererkettehast Du Recht, dass ich flexible Spieler brauche. Nur hab ich von denen auf der Welt noch kein Dutzend und eine Mannschaft braucht Jahre, bis sie aufeinander abgestimmt ist. Das ist wie der Kommunismus. Ein theoretisches Modell, dass nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen funktionieren kann."

Falsch. Ein Müller in der Form der Vorrunde, Beda und Bouzid in der Mitte und Schönheim links: mit dieser Aufstellung waren wir so gut, dass wir wochenlang kein Tor kassiert haben. Und nach der Hinrunde die beste Abwehr aller deutschen Profiligen hatten (man denke an das letzte Erstligajahr...). Wir brauchen in Liga Zwei keine Weltklassespieler für die Viererkette, dort gibt es ja auch keine Weltklassestürmer. Und Gegentore kassiert man auch mit dem alten System, das andere Schwächen hat, aber eben auch Schwächen (zu unflexibel bei Sturmreihen wie die des KSC, mit extrem rochierenden Kapllani und Freis). Aber ein Schönheim ist eben schon notwendig, weil weder Vignal noch Bellinghausen defensiv stark genug sind. Ein fitter Müller wäre ausreichend für Liga Zwei, allein da fehlts momentan bei ihm offenbar.

Du meinst, Beda eigne sich zum Libero? Beda ist in meinen Augen ungeeignet. Viel zu leise auf dem Platz für die Kommandos. Und Mängel im Spielaufbau. Auf einen guten Pass kommen drei schlechte. Ich halte Bouzid für besser. Der ist Nordafrikaner, der hat Feuer. Er ist aber auch nicht ideal, auch wegen des Spielaufbaus, da nehmen sie sich nicht viel. Trotzdem würde ich Bouzid für den Einäugigen unter den Blinden halten.

Ich würde ja aber auch nicht mit Libero spielen. Und nein, in der Dreierkette nenn ich den zentralen Mann nicht Libero. Der Libero ist ein freier Mann (wie uns der Name schon sagt) und steht nicht auf einer Linie mit seinen Manndeckern, sondern etwas davor (offensiv im Aufbauspiel idealerweise) oder dahinter (wenn der Gegner kommt). Der zentrale IV der Dreierkette hat dagegen Deckungsaufgaben. So definiere ich das jedenfalls.

Aber gut, hol mir einen Typ Sammer und ich lasse mit mir reden wegen eines Liberos. Den hats aber so niregnds mehr gegeben nach seinem Karriereende. Kadlec war vielleicht vergleichbar, früher Baresi und Kaiser Franz, sonst niemand. Bei uns schon gar nicht, auch nicht Ottos Pyramiden.

Doch zurück zur Viererkette: Auch die Viererkette ist knallharte europäische Taktik (Holländer als erste, von den Franzosen perfektioniert, ja vor allem '98, aber auch 2006 war das riesig!). Eine Taktik, an der sich die Brasilianer die Zähne genauso ausgebissen haben bei den Franzosen wie wir bei den Italienern. Dort spielen eben Könner. Ja, auch Sagnol ist einer! Zumindest, wenn er gut drauf ist. Bei der WM war er ganz stark und eben nicht nur draufkloppend wie bisweilen in seiner Bayern-Zeit und so daneben wie momentan.


- Genialer Mittelfeldspieler: Kein Team macht sich mehr dermaßen von einem einzigen "Alleskönner" abhängig, wenn es geht (gut, wenn man einen solchen hat, dann ist das natürlich auch nicht schlecht :wink: ). Das war auch mit ein Grund, warum die Brasilianer so früh rausgeflogen waren: Alleskönner Ronaldinho war außer Form. Zidane war für mich der letzte wirklich große Spieler auf der "10"; wie der noch mal aufgespielt hat letztes Jahr, das war Weltklasse! Einer, der immer da war, wenn er gebraucht wurde (Ausnahme: die Verletzung bei der WM 2002).

Hajnal hat/te auch seine Geistesblitze. Leider steht er momentan neben sich. Vielleicht sollte er sich mal mehr damit beschäftigen, was mit dem FCK möglich ist, wenn man aufsteigt, als mit anderen Vereinen, zu denen man wechseln kann.

Hajnal hat aber auch viele Vorteile gegenüber anderen Spielmachern: er ist schnell, er kämpft um jeden Ball. Ein Bein, ein Wuttke, ein Marcelinho, die haben nur gekämpft, wenn sie Lust hatten. Das geht heute nicht mehr. Selbst ein Ronaldinho geht auch mal zur Sache, Musterbeispiel Zidane (leider) sogar noch weiter. Von Fritz Walter will ich gar nicht anfangen. Selten waren Genialität und Bodenständigkeit auf dem Platz so sehr vereint wie bei ihm. Klose, der beste auch nach hinten kämpfende Stürmer, den ich bis jetzt erleben durfte, kommt da vielleicht ansatzweise dran. Wenn du chronisch ein Mann weniger bist als der Gegner und nur darauf hoffst, dass dein genialer Mann einen eben solchen Einfall hat, dann wird das nie reichen. Sind wir schließlich mit Wuttke Meister geworden, oder die Frankfurter mit Bein, die Herthaner mit Marcelinho?


- Thema Feldkamp: schau mal das Ende der Feldkamp-Ära '78-82 an, wie die Mannschaft da war. Und vor allem danach, das Vakuum, was dann kam. Oder wie es dann unter Zobel kam (den ich bei weitem nicht so schlecht sehe wie viele hier, hat der doch Rausch ein funktionierendes Team hinterlassen und es mit der ausgebrannten Truppe von Kalli nicht einfach gehabt).

Zu Toppi sage ich nichts mehr weiter. Zu ihm habe ich meine Meinung schon oft genug ausgebreitet. Den Heilsbringer sehe ich in ihm jedenfalls nicht. Auffällig ist aber bei Toppi zumindest, dass er dieses HSV-Phänomen auch gleich noch bei drei weiteren Teams hatte: Frankfurt, Bochum, Leverkusen...

Von Daher: ein Trainer nur für zwei Jahre? Um aufzusteigen, eine gute Saison oben zu haben und dann gleich wieder in Liga Zwei zu marschieren? Nä, da spiele ich lieber etwas schlechter, aber konstant in Liga Eins um den 9. Platz herum. Mit Potential nach oben, halt so wie früher auch.


- Thema Außendarstellung: du hast schon Recht. Uns Fans schockt so leicht nix mehr. Aber dass eine solche Situation und noch mehr eine solch schlechte Presse die Spieler nicht gerade dazu motivieren dürfte, noch mal alles aus sich raus zu holen, da dürftest du mir doch zustimmen, nehme ich an? Mich würde das jedenfalls verunsichern, wenn in der derzeitigen Situation mein Trainer entlassen würde.

Und zum Beispiel Berger: zwar wurde der UEFA-Cup dann noch gewonnen unter Stevens, dafür rutschte man in der Tabelle weiter ab. Außerdem gab es da ganz persönliche Gründe für den Rausschmiss, Erfolglosigkeit oder Taktikmängel, wie du z.B. Wolf vorwirfst, und auch die Angst davor, noch überflügelt zu werden, reichen m.E. bei diesem Tabellenstand nicht aus für eine Entlassung.


- Junger Trainer: Sehe ich anders. Klopp bei Mainz macht es uns doch vor, wie man mit modernem Fußball auch als junger Trainer Erfolg haben kann. Relativ betrachtet ist die mittlerweile jetzt dreijährige Erstligazugehörigkeit der 05er doch mindestens ein gefühltes Double oder eine Titelverteidigung, oder?


Grüße, SuperMario
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SuperMario
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Beitrag von SuperMario »

@adu, RedPumarius, Brieschel

Nostalgie, ja, wie sehr kann man darin schwelgen. Früher war halt alles besser. Allein, das hilft auch nicht weiter.

Letzte Woche gegen 60 hat man doch gesehen, dass es auch in dem ach so verhassten WM-Stadion noch geht. Man muss es nur wollen. Und auch mal ein Lied 'ne Zeit lang durchgrölen, nicht nach zweimaliger Wiederholung abbrechen (war früher auch nie!).

Nicht falsch verstehen, kein Vorwurf an euch. Ich nehme euch gern ab, dass ihr 90 Minuten und mehr nur singt und anfeuert.

Alten Zuständen nachjammern hilft aber echt nix. Sich mit dem Neuen arrangieren und das Beste draus machen. Das zählt.

Olli Kahn gehört gewiss nicht zu meinen Lieblingsspielern. Aber in einem Punkt ist er m.E. ein großes Vorbild: Wille! Unvergessen sein Satz nach der Last-Minute-Meisterschaft in Hamburg, als die Bayern den Ruhrpottlern noch die Schale wegschnappten: "Weiter machen, weiter machen, immer weiter machen!!!" Den Satz muss sich jeder von uns verinnerlichen. Dann kommt auch wieder die Stimmung von früher!!!
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Beitrag von Marky »

SuperMario hat geschrieben:Olli Kahn gehört gewiss nicht zu meinen Lieblingsspielern. Aber in einem Punkt ist er m.E. ein großes Vorbild: Wille! Unvergessen sein Satz nach der Last-Minute-Meisterschaft in Hamburg, als die Bayern den Ruhrpottlern noch die Schale wegschnappten: "Weiter machen, weiter machen, immer weiter machen!!!" Den Satz muss sich jeder von uns verinnerlichen. Dann kommt auch wieder die Stimmung von früher!!!

Wichtig dabei ist auch zu erwähnen, dass Olli K., als er den Satz sagte, auf dem Hosenboden saß und wild die Eckfahne hin- und herschwenkte :lol:
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Beitrag von Block 9 »

Marky hat geschrieben:
SuperMario hat geschrieben:Olli Kahn gehört gewiss nicht zu meinen Lieblingsspielern. Aber in einem Punkt ist er m.E. ein großes Vorbild: Wille! Unvergessen sein Satz nach der Last-Minute-Meisterschaft in Hamburg, als die Bayern den Ruhrpottlern noch die Schale wegschnappten: "Weiter machen, weiter machen, immer weiter machen!!!" Den Satz muss sich jeder von uns verinnerlichen. Dann kommt auch wieder die Stimmung von früher!!!

Wichtig dabei ist auch zu erwähnen, dass Olli K., als er den Satz sagte, auf dem Hosenboden saß und wild die Eckfahne hin- und herschwenkte :lol:
Ich liebe diese Marky-Kommentare :love
Mit einem Idioten zu diskutieren ist, als spiele man mit einer Taube Schach: Egal wie gut beide spielen; am Ende schlägt sie zweimal mit den Flügeln, wirft dabei alle Figuren rum, kackt auf das Brett und stolziert weg, als hätte sie gewonnen.
SuperMario
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Beitrag von SuperMario »

@Marky

Nicht ganz richtig. Den Satz hat er gesagt, als der HSV das 1:0 geschossen hatte und die Bayern-Spieler mit hängenden Köpfen die Meisterschale schon verloren geglaubt hatten. Da ist der zu jedem einzelnen hin und hat ihn geschüttelt und nach vorne gestoßen...

Die Eckfahne-Szene nach dem Bayern-Ausgleich war aber mindestens ebenso legendär, fand ich als Sportbegeisterter genial, wie der da abgegangen ist, wenngleich ich den Anlass dafür wenig toll fand... :wink:

Wir haben auch mal so ein Ding abgezogen, im DFB-Pokal gegen Schalke, als "Super-Ingo" nach dem 2:3 in der 93. Minute zusammen mit neun Kameraden nach vorne gebraust ist und die Pille aus geschätzten 60 ( :wink: ) Metern in den Winkel gezimmert hat. Man, war das geil damals... :D
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Mathias
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Beitrag von Mathias »

bexman hat geschrieben:@ Matthiasse, stellvertretend für einige andere hier

Mir gehts echt dermaßen auf den Sack, daß Ihr in Euren Aussagen den Wolfkritikern pauschal unterstellt, nur zu meckern und im Stadion keine Stimmung zu machen.
Ich brauch deinen Kommentar gar nicht fertig lesen, da hab ich schon die Schnauze voll von Dir. Ich will Dir nicht zu nahe treten.
Aber: Ich mach keine Stimmung? Bevor Du über mich urteilst, solltest Du dich im Stadion neben mich stellen. Dann wirst du merken, daß ich fast keine Sekunde still da stehe
:x
Weil Depressionen echt scheiße sind, schau Dir das Video an. (Quelle: br.de)
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Beitrag von Roter_Teufel »

SuperMario hat geschrieben:k:
Wir haben auch mal so ein Ding abgezogen, im DFB-Pokal gegen Schalke, als "Super-Ingo" nach dem 2:3 in der 93. Minute zusammen mit neun Kameraden nach vorne gebraust ist und die Pille aus geschätzten 60 ( :wink: ) Metern in den Winkel gezimmert hat. Man, war das geil damals... :D
Das war echt ein geiles Spiel, zumindest bis zu dem Zeitpunkt bis sich Muttersöhnchen Lincoln heulend vor die WK gegelgt hat....
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Beitrag von Marky »

SuperMario hat geschrieben:@Marky Nicht ganz richtig. Den Satz hat er gesagt, als der HSV das 1:0 geschossen hatte und die Bayern-Spieler mit hängenden Köpfen die Meisterschale schon verloren geglaubt hatten. Da ist der zu jedem einzelnen hin und hat ihn geschüttelt und nach vorne gestoßen...
Doch es war 100% so - vor nicht allzulanger Zeit kam die Szene wieder beim Deutsche Schmuddel Fernsehen MIT Ton :lol: und da saß er der leihaftige King Kahn und hat die Eckfahne gewedelt, als säße er auf der Spitze des Empire State Buildings, und er hat gebrüllt wie ein Irrer: IMMER WEITER MACHEN IMMER WEITER MACHEN :lol:
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Beitrag von Marky »

Roter_Teufel hat geschrieben:
SuperMario hat geschrieben:k:
Wir haben auch mal so ein Ding abgezogen, im DFB-Pokal gegen Schalke, als "Super-Ingo" nach dem 2:3 in der 93. Minute zusammen mit neun Kameraden nach vorne gebraust ist und die Pille aus geschätzten 60 ( :wink: ) Metern in den Winkel gezimmert hat. Man, war das geil damals... :D
Das war echt ein geiles Spiel, zumindest bis zu dem Zeitpunkt bis sich Muttersöhnchen Lincoln heulend vor die WK gegelgt hat....

Das vorangegangene Pfeifkonzert war aber auch aller Ehren wert. Danach hat ihn doch dieser lustige Schalke-Aushilfs-Trainer namens Eddy Achterberg aufgehoben und ihn vorwurfsvoll der Westkurve "präsentiert". Oooch da haben wir uns aber alle ganz doll geschämt :lol:
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Beitrag von Roter_Teufel »

Marky hat geschrieben:
Roter_Teufel hat geschrieben: Das war echt ein geiles Spiel, zumindest bis zu dem Zeitpunkt bis sich Muttersöhnchen Lincoln heulend vor die WK gegelgt hat....

Das vorangegangene Pfeifkonzert war aber auch aller Ehren wert. Danach hat ihn doch dieser lustige Schalke-Aushilfs-Trainer namens Eddy Achterberg aufgehoben und ihn vorwurfsvoll der Westkurve "präsentiert". Oooch da haben wir uns aber alle ganz doll geschämt :lol:
Ich würde mich nur Totärgern wenn ich das 3:3 nicht gesehen hätte :lol:

Vorallem das Pfeiffkonzert beim nächsten Heimspiel (2:0 für uns :D) war lustig...
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Beitrag von SuperMario »

@Marky

OK., da lass ich mich gern eines besseren belehren. Da wird das ganze ja noch besser... :lol: :o

Ich hatte ihn nur in Erinnerung, wie er nach dem Spiel da stand, die Augen noch rollend, mit der Zunge um die Lippen leckend, fastwie ein Wolf auf Beutejagd, als er den Satz da noch mal wiederholte, mit dem er seine Kameraden wieder aufgeweckt hat. Da dachte ich schon: mein Gott, jetzt isser vollends durchgeknallt...

Ein wahrlich Bekloppter, dieser Kahn! :wink:
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Beitrag von SuperMario »

Jaja, der Papa Achterberg. Ich fand den irgendwie goldig, wie er da in seinem holländischen Gebrabbel sein kleines Mädchen Lincoln verteidigt hat vor der Meute Westkurve. Also ernst nehmen konnte ich den irgendwie nicht. Ich glaube, seine Spieler auch nicht... :D :wink:
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Beitrag von Marky »

Was ich sehr beachtlich und bewundernswert finde: Dieser Kahn, der schon alle gefürchteten Fußball-Höllen Europas durchwandert hat, hat unseren Betze unlängst zu seinem Lieblings-Stadion auserkoren. Auf die Frage: "Welches ist die prickelndste Arena in Deutschland?" antwortete King Kahn im offiziellen Bundesliga-Magazin der DFL: "Das ist für mich der Betzenberg in Kaiserslautern. Schon bei der Anfahrt sind die Fans sehr laut. Auch die Lage, so hoch oben über die Stadt, macht das Stadion besonders."
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Beitrag von SuperMario »

Mensch, hör auf mit so was! Da wird der einem womöglich noch sympathisch auf seine alten Tage... :wink:
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Beitrag von Marky »

Marcelo Bordon antwortete: "Der Betzenberg in Kaiserslautern ist echt beeindruckend. Ich mag Fußballstadien, wo die Zuschauer nah dran sind. Die dürfen ruhig ein bisschen fanatisch sein."
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Beitrag von Block 9 »

Marky hat geschrieben:Marcelo Bordon antwortete: "Der Betzenberg in Kaiserslautern ist echt beeindruckend. Ich mag Fußballstadien, wo die Zuschauer nah dran sind. Die dürfen ruhig ein bisschen fanatisch sein."
Hast du nen Link parat zu dem Interview? Ich finds net und würds gern lesen!
Mit einem Idioten zu diskutieren ist, als spiele man mit einer Taube Schach: Egal wie gut beide spielen; am Ende schlägt sie zweimal mit den Flügeln, wirft dabei alle Figuren rum, kackt auf das Brett und stolziert weg, als hätte sie gewonnen.
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Beitrag von Roter_Teufel »

Scholl hat doch letzte Saison auch sowas gemeint, dass er nächstes Saison wieder gerne auf dem Betze spielen würde.
So oder so ähnlich :D
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