Tokio Nakai trifft gegen Kaiserslautern
TuS Koblenz - Man stelle sich vor, ein renommierter Fußball-Bundesligist spielt in der Region - und kaum einer geht hin. So geschehen beim Testspiel der TuS Koblenz gegen den 1. FC Kaiserslautern, zu dem sich bei nasskaltem Wetter gerade mal 2107 Zuschauer - wohlwollend vom Veranstalter gezählt - im Oval des Oberwerther Stadions verloren. Geschäftsführer Thomas Theisen ließ sich seine Enttäuschung aber nicht anmerken, er sagte: "Ich bin froh über jeden, der gekommen ist." Keine Frage aber, dass bei einer derartigen Kulisse keine rechte Stimmung aufkommen wollte. Am Ende zog sich der drei Klassen tiefer angesiedelte Regionalligist bei der 1:2 (0:1)-Niederlage absolut achtbar aus der Affäre. Für das Koblenzer Tor sorgte Tokio Nakai in der Schlussminute.
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Koblenz hielt ordentlich dagegen, hätte bei konsequenterer Chancenverwertung der Lauterer aber auch bis zum eigenen Treffer schon höher zurückliegen können. So blieb es aber bei den beiden einzigen Gegentoren durch Richard Sukuta-Pasu (20. und 83.). FCK-Trainer Marco Kurz fasste das Geschehen wie folgt zusammen: "Wir sind gerne gekommen, um zu helfen. Schade, dass die Kulisse nicht größer gewesen ist. In der ersten Halbzeit hätte ich mir mehr Engagement meiner Mannschaft gewünscht, in der zweiten Halbzeit haben wir das dann besser gemacht." (...)
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Sport: 1. FCK
Kurzarbeiter Sukuta-Pasu
Fußball: Zwei Treffer des Angreifers - FCK gewinnt Test bei TuS Koblenz 2:1
War gestern zumindest in zwei Szenen nicht zu halten: Doppeltorschütze Richard Sukuta-Pasu (Mitte). Foto: Kunz-Moray
KOBLENZ (zkk). Dürftig: 2:1 (1:0) gewann Bundesligist 1. FC Kaiserslautern gestern Abend den Test beim Regionalligisten TuS Koblenz. 100 Jahre TuS Koblenz - das weckt Erinnerungen an große Zeiten, als der Verein als TuS Neuendorf noch um die deutsche Meisterschaft mitspielte. Der Rahmen beim Jubiläumsspiel gestern Abend auf dem Oberwerth - verblasst. Der Lack ist ab. Den "Treff der Legenden" mochten nur 2107 Zuschauer sehen. Als Ehrengast aber war TuS-Urgestein Rudi Gutendorf (80) an der Stätte großer Taten und Tage.
Von 2006 bis 2010 spielte die TuS mit dem FCK auf Augenhöhe in der Zweiten Liga, vor drei Jahren schossen die Koblenzer die Roten Teufel mit 5:0 aus dem Stadion. Der Abstieg der TuS 2010, der Rückzug des Hauptsponsors und damit gezwungen-freiwillig der Ausstieg aus der Dritten Liga folgten.
Begonnen hatte es für den FCK gestern wie im richtigen Leben: Olcay Sahan, in der 5. Minute wunderbar freigespielt, schießt frei übers Tor des tapferen Regionalligisten. Die geordnete Langeweile unterbrachen fünf starke Minuten des Bundesligisten, der oft so spielte, als sei das TuS-Tor demontiert wie die einstigen VIP-Baracken. Ein Glanzlicht zündete der FCK in der 20. Minute: Flanke Alexander Bugera, Sahan verlängert per Kopf, Kapitän Christian Tiffert nimmt die Kugel volley, Kadir Yalcin pariert toll. Die folgende Tiffert-Ecke nutzt Richard Sukuta-Pasu per Kopf zum 1:0. Er tat fortan zu wenig, schoss aber aus der Distanz das 2:0 (83.). "Es war zwar nur ein Freundschaftsspiel, aber Tore tun mir immer gut", bekundete Sukuta-Pasu. Clemens Walch fiel nie auf. Dorge Kouemaha wirkte wie eine Kombinationsbremse, Sahan kopflos. Bemüht: Pierre De Wit.
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So spielten sie
TuS Koblenz: Yalcin (46. Birk) - Seung-Yeob Ok, Nonnenmann (46. Mund), Barletta (46. Urwin), Gentner (46. Lauer) - Minero (46. Göderts) - Gros (62. Sosa), Stahl (62. Grober), Kazama, Arslan (46. Tokio) - Sasse (46. Havel)
1. FC Kaiserslautern: Sippel - Dick (72. Lucas), Abel, Rodnei (46. Amedick), Bugera - Tiffert (72. Bilek), De Wit - Sukuta-Pasu, Sahan, Walch (63. Micanski) - Kouemaha (63. Nemec)
Tor: 0:1 Sukuta-Pasu (20.), 0:2 Sukuta-Pasu (83.), 1:2 Tokio (90.+1) -
Beste Spieler: Yalcin, Gros - Tiffert, De Wit - Zuschauer: 2107 -
Schiedsrichter: Fox (Daun).
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