roterteufel81 hat geschrieben:Die Ungeimpften können aber was dafür, dass fast alle invasiv Beatmeten derzeit ohne Impfung sind und somit auch unnötig Menschen Platz weg nehmen, die mit Corona nichts am Hut haben und wegen dieser Masse an unvernünftigen Menschen schlechte, oder keine Behandlung erfahren können, deren OPs verschoben werden müssen und die durch halb Deutschland gekarrt werden müssen.
Und Ungeimpfte tragen definitiv stärker zum Infektionsgeschehen bei, als geimpfte, auch wenn sich beide weiterhin anstecken und es weiter verbreiten können. Bei Geimpften ist es weniger wahrscheinlich und das Zeitfenster ist kürzer.
Jeder noch so deutlich abgenommene Impfstatus ist besser als gar keine Impfung.
Und nur weil das Papier nachimpfen fordert, heißt es ja noch lange nicht, dass man per se ab 6 Monate gar keinen Schutz mehr hat. Er nimmt ab dann halt stückchenweise ab, insbesondere bei den älteren Menschen.
Auffrischungen sind was ganz normales, keine Impfung hält ewig, egal gegen was.
Und natürlich müssen sich auch Geimpfte an Maßnahmen halten und sich nicht wie die Axt im Walde aufführen, Ungeimpfte aber noch viel mehr.
Wer das immer noch verkennt, dem ist nicht mehr zu helfen.
Hi roterteufel81,
darf ich Deine Quelle erfahren für die These, fast alle invasiv Beatmeten seien ohne Impfung?
Ich finde dazu nichts brauchbares, nur zu der Belegung der Intensivstationen - aber nicht alle, die dort mit Covid-19-Diagnose legen, werden ja auch invasiv beatmet - mithin können wir das nicht gleichsetzen.
Wenn ich dennoch als Annäherung mal die Intensivbelegung mit Zahlen aus dem Wochenbericht des RKI heranziehe, komme ich etwa auf ein Verhältnis Geimpft / Ungeimpft von 40 zu 60.
Jetzt ist "fast alle" natürlich auch ein dehnbarer Begriff, aber so dehnbar? Also bei der Wortwahl würde ich eher ein Verhältnis Geimpft / Ungeimpft von mind. 10 zu 90 vermuten.
Aktuell ist unklar, ob die Wahrscheinlichkeit einer Transmission (Weitergabe) des Virus bei Geimpften geringer als bei Ungeimpften ist. Die Studienlage ist nicht ganz eindeutig.
Die größte Studie, die mir in der Thematik bekannt ist (
https://link.springer.com/article/10.10 ... 21-00808-7 ) hat in 68 Staaten und 2947 Kommunen in den USA Impfquoten und neue Covid-19-Fälle der letzten 7 Tage untersucht und kam zu der Erkenntnis, dass es keine Korrelation zwischen Impfquoten und neuen Corona-Fällen / Inzidenzen gibt. Sogar mehr als das:
In fact, the trend line suggests a marginally positive association such that countries with higher percentage of population fully vaccinated have higher COVID-19 cases per 1 million people.
Selbst Drosten, der ja nun vollkommen unverdächtig sein sollte, zu den Impfgegnern zu gehören, widersprach der These, es handle sich um eine Pandemie der Ungeimpften.
Kekulé vertritt mit aus meines Erachtens plausiblen Argumenten gar die These, Geimpfte tragen mehr zur Ausbreitung bei als Ungeimpfte, weil sie sich sorgloser verhielten und sich viel seltener testeten und somit oft bei mildem oder symptomlosen Verlauf gar nicht wüssten, dass sie das Virus in sich tragen und weitergeben.
Warum gilt der Grundsatz "in dubio pro reo" nicht mehr? Solange nicht eindeutig ist, dass Ungeimpfte tatsächlich signifikant mehr zum Impfgeschehen beitragen, sollte man diese nicht wie Aussätzige behandeln und vorverurteilen und sie für die Überlastung des Gesundheitswesens verantwortlich machen.
Klar ist es geschickt, diese als Sündenböcke zu präsentieren, um vom eigenen Versagen abzulenken und die Wut der Bürger in diese Richtung zu kanalsieren anstatt in die Richtung, in die die Wut meines Erachtens kanalisiert gehörte.
Denn das Gesundheitssystem ist nicht oder besser: nicht in erster Linie an seiner Belastungsgrenze, weil ca. 3.000 ungeimpfte Covid-Patienten dort liegen, sondern weil die Intensivkapazitäten schon vor Pandemiebeginn und dann seit Beginn nochmals alleine um ca. 8.000 Betten abgebaut wurden.... Die Pflegekräfte flüchteten schon vor Corona aufgrund übler Arbeitsbedingungen (hervorgerufen durch Betrachtung als Kostenfaktor in einem auf Profitmaximierung und Renditeerwirtschaftung getrimmten Gesundheitswesen) und diese Abwanderung hat sich weiter verstärkt, da Corona dann für einige das Fass, das aber schon vorher randvoll war, endgültig zum Überlaufen brachte.
Um den Bogen wieder zum Spiel am Samstag tzu spannen:
Der Mannschaft gönne ich, dass sie am SAmstag Fanunterstützung haben darf. Jetzt, wo Fans und Mansnchaft endlich nach so vielen Jahren mal wieder wirklich eng sind könne die Fans ein echter Faktor sein...